[515] Rembrandt, eigentlich R. Harmensz van Rijn oder Ryn, holländ. Maler und Radierer, geb. 15. Juli 1606 zu Leiden, seit 1631 dauernd in Amsterdam, gest. das. 8. Okt. 1669; malte in gut realistischem Sinne Historienbilder, Landschaften und bes. Bildnisse. Von seinen Ölbildern (etwa 500) sind hervorzuheben: Raub des Ganymed (1635, Dresden), Kreuzabnahme Christi (München und Petersburg), Christus als Gärtner (1638, Buckingham-Palast), Heilige Familie (1640, Paris), Marias Besuch bei Elisabeth (1640, Herzog von Westminster), Opferung Isaaks (München), Ehebrecherin vor Christus (1644, London), Susanna im Bade (1647, Berlin), Petri Verleugnung (Petersburg), Anbetung der Könige (Buckingham-Palast), Jakob segnet seine Enkel (1656, Cassel [Tafel: Historienmalerei I, 2]); Die Mühle (Lord Lansdowne), Gewitterlandschaft (Braunschweig); zahlreiche Selbstbildnisse [Tafel: Porträtmalerei I, 8], auch mit seiner Frau Saskia van Uylenburgh (Dresden), mehrfach dieselbe als Einzelbild (unter anderm in Cassel), sein Vater, sein Bruder, sein Sohn Titus, Kalligraph Coppenol (Petersburg), sog. Danaë (ebd.), sog. Sobieski (ebd.), sog. Jüdische Braut (mehrfach, unter andern in Amsterdam), sowie Gruppenbildnisse: sog. Anatomie (1632, Haag), sog. Nachtwache (1642, Amsterdam), Prediger Ansloo eine Witwe tröstend (Berlin). Von Radierungen sind bedeutend: Kreuzabnahme, Auferweckung des Lazarus, Christus heilt Kranke, Bildnisse, Landschaft mit drei Bäumen u.a. (Radierwerk, hg. von Blanc 1880, Dutuit 1881-85, Rovinski 1890, Hamann 1906; kritische Schrift von W. von Seidlitz 1894). Mappenwerke nach Gemälden R.s in Berlin, Cassel und Petersburg (Berlin, Photogr. Gesellschaft), in Dresden (Th. Lichtenberg); ein Gesamtprachtwerk nebst Biographie von W. Bode (8 Bde., Par. 1897-1905). – Biogr. von Vosmaer (2. Aufl. 1877), Graul (1892), E. Michel (1893), Knackfuß (9. Aufl. 1906), Rosenberg (2. Aufl. 1906).