[599] Salzburg, Herzogtum, Kronland des zisleithanischen Teils der Österr.-Ungar. Monarchie [Karte: Österreichisch-Ungarische Monarchie III], 7152 qkm, (1900) 192.763 deutsche, meist kath. E.; größtenteils Alpenland (Hohe Tauern, Nördl. Kalkalpen, Voralpen) gehört zum Flußgebiet der Salzach, reich an Tälern, Seen, Mooren (Moosen); wenig Ackerbau, Viehzucht und Obstbau bedeutend. Bergbau auf Salz (Hallein), Marmor (am Untersberge), Kupfer, Eisen, Golderze; viele Mineralquellen. Industrie in Metall-, Glas-, Marmor-, Holz-, Tonwaren. Landtag von 26 Mitgliedern; zum österr. Abgeordnetenhause 6 Abgeordnete. Oberste Behörde die k. k. Landesregierung in der Hauptstadt S. Einleitung: 1 Stadt mit eigenem Statut, 5 Bezirkshauptmannschaften. Oberlandesgericht in Wien, Landesgericht in S. Wappen: längsgeteilter, mit dem Fürstenhute bedeckter Schild; rechts schwarzer Löwe in Gold, links silberner Querbalken in Rot [Abb. 1580]. Landesfarben: Rot-Weiß. – Das Bistum S., 696 gestiftet, wurde 798 Erzbistum, 1802 säkularisiert und als Kurfürstentum dem Erzherzog Ferdinand von Österreich als Entschädigung für Tosakana verliehen, kam 1805 an Österreich, bildete hierauf den Salzachkreis des Landes ob der Enns und wurde 1849 eigenes Kronland. – Vgl. Pichler, »S.s Landesgeschichte« (1865), »Die Österr.-Ungar. Monarchie in Wort und Bild«, Bd. 6 (1886-88).