[384] Eeckhout (spr. -haut), 1) Gerbrand van den, holländ. Maler, geb. 19. Aug. 1621 in Amsterdam, gest. daselbst 29. Sept. 1674, kam zu Rembrandt in die Lehre, dem er von allen seinen Mitschülern am nächsten verwandt ist. E. hat Porträte, Genrebilder und vorwiegend historische Gemälde ausgeführt, deren bedeutendste sind: Anna, die Samuel vor Eli weiht (im Louvre zu Paris), die Ehebrecherin vor Christus (in Amsterdam), Christus als Knabe im Tempel lehrend (in München), Darstellung Christi im Tempel und Merkur den Argus tötend (in Berlin), Jakobs Traum (Dresdener Galerie) und das kolossale Bild: Abigail vor David (in Schleißheim). Von besonderm Reiz ist die Sophonisbe (1664, in Braunschweig).
2) Jakob Joseph, niederländ. Maler, geb. 6. Febr. 1793 in Antwerpen, gest. 1861 in Paris, lernte zuerst an der Akademie seiner Vaterstadt das Modellieren und erlangte 1821 in Brüssel den Preis in der Bildhauerkunst für einen Tod der Kleopatra. Seine Neigung trieb ihn aber zur Malerei, und schon 1824 errang er mit dem Mädchen, einen Jüngling schachmatt setzend, zu Gent den ersten Preis. 1831 ließ er sich im Haag nieder und wurde 1839 daselbst Direktor der Akademie. 1859 ging er nach Paris. Seine Hauptwerke sind: Peter d. Gr. zu Zaandam, Vermählung der Jakobäa von Bayern, Waisenmädchen aus der Kirche kommend, die väterliche Ermahnung. Er gab heraus: »Collection de portraits d'artistes modernes nés dans le royaume des Pays-Bas« (Brüssel 1822); »Costumes du peuple de toutes les provinces du royaume des Pays-Bas« (das. 1827).