Kretzschmer

[644] Kretzschmer, Johann Hermann, Maler, geb. 28. Okt. 1811 zu Anklam in Pommern, gest. 5. Febr. 1890 in Berlin, kam 1829 nach Berlin, wo ihn Wach unterrichtete, und 1831 nach Düsseldorf. 1838 ging er nach Rom und besuchte 1840 und 1841 Sizilien, Griechenland, Ägypten und Konstantinopel. 1842 kehrte er nach Düsseldorf zurück, siedelte aber 1845 nach Berlin über. K. pflegte das Genre in seinem weitesten Umfange vom historischen bis zum humoristischen. Er hat auch Szenen aus dem orientalischen Leben und Bildnisse gemalt. Seine Hauptwerke, von denen namentlich die orientalischen in Reproduktionen weite Verbreitung gefunden haben, sind: Rotkäppchen (1833), Aschenbrödel (1836), das Frühstück in der Wüste, die Karawane im Samum (Museum in Leipzig), die Einschiffung wider Willen (Schloß Babelsberg), die Rückkehr der Pilgerkarawane, die Landung des Großen Kurfürsten auf Rügen, des Pagen Seydlitz erste Luftfahrt mit dem Markgrafen von Schwedt, der schwarze Mann kommt, die ersten Höschen, das Wochenbett der Katze, die Geduldsprobe, Prinz Friedrich Karl mit Generalstab bei Düppel, Heimfahrt aus der Schule im Spreewald, die Trauung zu Gretna-Green, die Bildnisse von Mehemed Ali, Abbas Pascha, Abd ul Medschid u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 644.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika