[309] Lette, Wilhelm Adolf, geb. 10. Mai 1799 in Kienitz im Soldiner Kreise (preußische Provinz Brandenburg), studirte 1816–20 in Heidelberg, Berlin u. Göttingen Jurisprudenz, Staatswissenschaften u. Philosophie, nahm am Wartburgfeste (1817) Theil u. wurde in die demagogischen Untersuchungen verwickelt; er wurde dann 1821 Auscultator beim Oberlandsgericht in Frankfurt a. d. O., 1825 Obergerichtsassessor, 1835 Oberlandsgerichtsrath in Posen, 1839 Director der Generalcommission in Soldin, 1840 Oberregierungsrath u. Dirigent der landwirthschaftlichen Abtheilung der Regierung in Frankfurt, 1843 Geheimer Oberregierungsrath u. Rath im Ministerium des Innern, 1844 zugleich Mitglied des Staatsraths u. 1845 Präsident des Revisionscollegiums für Landescultursachen. Im März 1848 war L. einer der Gründer u. Leiter des constitutionellen Clubs in Berlin, dann Abgeordneter zur Deutschen Nationalversammlung, wo er zur Gagernschen Partei gehörte, 1851 trat er für den Kölner Wahlbezirk Mühlheim in die Erste preußische Kammer, 1852 für Halle u. 1855 für den Wahlbezirk Königsberg-Soldin in das Haus der Abgeordneten. Er schr.: Beleuchtung der preußischen Eherechtsreform, Frankf. 1842; Über die Verfassungszustände in Preußen, Berl. 1857 u. bearbeitete mit von Rönne: Die Landesculturgesetzgebung des preußischen Staats, Berl. 1853 f., 3 Bde.