1. Der Leinweber guckt zum Tuchmacher heraus. (Böhmen.)
Wenn man durch den zerrissenen Rock das Hemde sieht.
2. Der Leinweber schlachtet alle Jahr zwei Schwein, das eine ist gestohlen, das andere nicht sein. – Sprichwörterlese, 42.
⇒ Müller (s.d.), ⇒ Schneider (s.d.), ⇒ Weber (s.d.) waren früher in der öffentlichen Meinung nicht gut angeschrieben. Man meinte, sie nähmen es mit der Ehrlichkeit nicht sehr genau.
3. Die Leinweber brocken Brot in Wasser und essen es für Milchsuppe. – Riehl, Deutsche Arbeit.
4. Die Leinweber dürfen Stock und Degen tragen, seit sie bei Augsburg den Feind geschlagen. – Riehl, Deutsche Arbeit.
5. Leinweber nehmen keinen Lehrjungen an, der nicht sechs Wochen hungern kann. – Riehl, Deutsche Arbeit.