Siam

Asien. I. (Karten)
Asien. I. (Karten)
Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. Wedda. 31. Tamil. 32. Singhalesin. 33. Perserin. 34. Araberin. 35. Ägypterin. 36. Maurin. 37. Romanin. 38. Slawin. 39. Germanin, dunkel. 40. Germanin, blond.
Menschenrassen. II. 21. Eskimo. 22. Samojedin. 23. Chinesin. 24. Japanerin. 25. Siamesin. 26. Birmanin. 27. Lappin. 28. Tatarin. 29. Ainufrau, tätowiert. 30. ...
1734. Siam.
1734. Siam.
Flaggen.
Flaggen.

[699] Siam, Sayam, Muang-Thaï (d.i. Staat der Freien), Königreich in Hinterindien [Karten: Asien I u. I, 9], am Meerbusen von S. (Teil des Südchines. Meers), 633.000 qkm, 6 Mill. E., im N. gebirgig (bis 2400 m), vom Me-nam, Me-kong und Nam-mun bewässert; fruchtbar, Produkte: Reis, Pfeffer, Sesam, Hanf, Tabak, Zuckerrohr, Obst, wertvolle Hölzer. Die Bevölkerung besteht aus mongol. Siamesen [Tafel: Menschenrassen, 25], Chinesen, Lao, Malaien u.a. Herrschende Religion Buddhismus. Handel s. Beilage: Asien. Eisenbahnen (1904) 557 km [s. auch Beilage: Eisenbahnen]; Telegraphenlinien 5290 km. Verfassung durch Beschluß des Königs vom 8. Mai 1874 beschränkt; dem König steht ein Staatsrat, ein Ministerium und ein Gesetzgebender Rat zur Seite. Einteilung in 41 Provinzen; Hauptstadt Bangkok. Einnahmen (1904/5) 47,5 Mill. Tikal (Bat = 1,21 M). Friedensstärke des Heers 3600, Kriegsstärke 10.000 Mann; Flotte: 4 Kreuzer und 4 Kanonenboote. Wappen: ein in drei Felder zerlegter Schild, oben drei weiße Elefantenköpfe, r. unten ein silberner Elefant, l. ein geflammter Dolch und eine Fackel [Abb. 1734]; Flagge auf Tafel: Flaggen; Landesfarben: Weiß-Rot; Orden s. Beilage: Orden.S.s Geschichte ist bis etwa 1300 n. Chr. ziemlich sagenhaft. Die Siamesen drangen um 200-300 n. Chr. aus Jün-nan in Hinterindien ein, erreichten um 1300 das Meer. Seit 1515 bestehen Beziehungen zu Europa. Die jetzige Dynastie stammt von Chakkri, der sich 1782 zum König machte. Somdet-Phra-Paramendr-Maha-Thongkut (1851-68) eröffnete durch Handelsverträge das Land der europ. Kultur. Ihm folgte sein Sohn Tschao-Fa-Tschula-Longkorn (Chulalongkorn), der fortwährend bemüht ist, der europ. Kultur weitern Eingang zu verschaffen. 1893 mußte S. das gesamte Gebiet auf dem linken Me-kong-Ufer an Frankreich abtreten. – Vgl. Pallegoix (franz., 2 Bde., 1854), Gréhan (franz., 1868), Young (engl., 1898), Hesse-Wartegg (1899), MacCarthy (engl., 1900), Campbell (engl., 1902).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 699.
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