Säbel. Das Wort stammt aus dem Slavonischen (sabla) , welches eine einschneidige, gekrümmte Hiebwaffe bedeutet. Der Säbel war als solcher schon den alten Persern und Iberiern, sowie den Römern zu Trajans Zeit bekannt. In Deutschland erscheint er schon im 4. Jahrhundert ...
Sachsenspiegel ist der erste Versuch, das gesamte deutsche Recht wissenschaftlich darzustellen; die alten Volksrechte waren in Vergessenheit geraten; die Reichsgesetzgebung war spärlich und beschäftigte sich meist bloss mit dem Strafrecht und der Aufrichtung von Landfrieden ; die übrigen Rechtsquellen waren lokaler ...
Sage , siehe Heldensage .
Salisches Gesetz , siehe Leges barbarorum .
Salomon und Markolf heissen eine Keine älterer deutscher Dichtungen. Die erste derselben, der höfischen Epik vorausgehend, von einem fahrenden Sänger strophisch gedichtet, enthält ein Gewebe von Entführungsgeschichten, die zwischen Salomo, König von Jerusalem, und den heidnischen Königen Pharao und ...
Salzfass. Neben den thönernen Salzfässern des Bürgerstandes findet man auf den Tafeln der Vornehmen für diesen Zweck Gold- und Silbergefässe, die oft auf Rädchen laufen, damit die Tischgenossen dieselben sich leichter zuschieben können. Vorhanden ist im Musée de Cluny ein ...
Särge machten die Deutschen in vorchristlicher Zeit einfach aus einem Baumstamm, indem sie ihn durchsägten, die eine Hälfte aushöhlten und die andere als Deckel benutzten. Das waren die eigentlichen Baumsärge oder Totenbäume , welch letzterer Ausdruck sich bis in unsere Zeit ...
Sattel , siehe Pferd .
Saufänger nannte man einen im späteren Mittelalter bei der Eberjagd gebrauchten Spiess mit messerförmiger Klinge und fast meterlangem Schaft.
Sax (scramasax). Ein einschneidiges Stutzschwert, semispatum. Siehe Schwert .
Fig. 153. Schachspiel, aus Ingolds goldenem Spiel. Schachspiel. Dasselbe war als Kriegsspiel in Indien im 6. Jahrhundert erfunden, von da nach Persien gekommen und hatte in Arabien seine Ausbildung gefunden. Von hier kam es nach dem Abendlande, wo es Peter ...
Schamkapsel nannte man denjenigen Teil der Plattenrüstung, der die Geschlechtsteile des Mannes fasste und schützte. Das Wort begreift im weiteren Sinne auch das vorgenähte Säckchen oder Lätzchen in sich, das die knappe Hose des 15. Jahrhunderts nötig machte und das ...
Schandbilder waren die gebräuchlichsten Begleiter der Schandbriefe , die ungeduldig gewordene Gläubiger ihren Schuldnern zustellten oder an öffentlichen Plätzen anschlugen. Sie erklärten den Dargestellten als ehrlos. Beliebt waren: Hängen, Rädern, Stäupen , Prangerstehen, Esels- und Sauritt u.s.w., überhaupt Darstellung derjenigen ...
Schapel , siehe Kopfbedeckung.
Schärpe. Sie ist ein breitgesticktes Band, das vom 13. Jahrhundert an von den Rittern als Standesabzeichen getragen wurde und zwar um den Leib gebunden oder über die rechte Schulter nach der linken Hüfte.
Scharwacht nannte man im Kriegsdienst die patroullierende Wacht. Der Name hat sich auf die kleinen Wachttürmchen an den Ecken der Wälle übertragen und lebt heute noch mancherorts im Munde des Volkes fort indem ausserordentlichen Nachtwachedienst zur Beaufsichtigung und Unterstützung der ...
Schaube , siehe Mantel und Tracht .
Schenk , siehe Hofämter .
Schere. Die Schere kommt annähernd in ihrer jetzigen Form schon auf Bildern des 10. Jahrhunderts vor, am häufigsten hat sie aber durch das ganze Mittelalter die Form unserer Schafscheren.
Schiffahrt , siehe Seewesen ,
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