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Oberkategorien: Band
Haar

Haar [Goetzinger-1885]

Haar. Seit den ältesten Zeiten war langes, lockiges Haar bei den Germanen Zeichen der Freiheit und Mündigkeit, das Abschneiden des Haares Symbol der Unfreiheit; es wird deshalb dem Knaben und dem Knechte verschnitten, eine Ausnahme macht die freie Jungfrau; ebenso ...

Lexikoneintrag zu »Haar«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 352-353.
Hagestolz

Hagestolz [Goetzinger-1885]

Hagestolz , ahd. hagustalt und hagastalt , seit dem 13. Jahrhundert kommt hagestolz auf mit Anlehnung an stolz. Ahd. hagastalt war zunächst Adjektiv und bedeutete den eines Hages waltenden, ihm vorstehenden oder ihn besitzenden; Hag aber ist hier ein kleineres Grundstück, ein ...

Lexikoneintrag zu »Hagestolz«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353.
Hahn auf dem Glockenturme

Hahn auf dem Glockenturme [Goetzinger-1885]

Hahn auf dem Glockenturme kommt schon im 10. Jahrh. zu St. Gallen vor, er erinnert an die Wachsamkeit in Beobachtung der kanonischen Stunden. Vor Erfindung der Uhren richtete man sich mit dem Anfange des Frühgottesdienstes nach dem Hahnenschrei. Statt des ...

Lexikoneintrag zu »Hahn auf dem Glockenturme«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353.
Haimonskinder

Haimonskinder [Goetzinger-1885]

Haimonskinder. Die französische Sage von den vier Söhnen Herzogs Haimon oder Aymon, Namens Adelhart, Ritsart, Writhart und Reinald von Montalban gehört dem Karolingischen Sagenkreise an und hat die Kämpfe dieser Helden mit ihrem Lehnsherrn Karl dem Grossen zum Inhalte. Von ...

Lexikoneintrag zu »Haimonskinder«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353.
Hakenbüchsen

Hakenbüchsen [Goetzinger-1885]

Hakenbüchsen , arquebuse (siehe Arkebusierer ), harkebuse , auch kurzweg nur Haken genannt, kommt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor und ist die erste Feuerwaffe, die ein ordentliches Zielen ermöglichte. Ihren Namen erhält sie von dem Haken, der auf der Unterseite ...

Lexikoneintrag zu »Hakenbüchsen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353.
Halm

Halm [Goetzinger-1885]

Halm ist ein altes bei Franken, Bayern und Alemannen im Schwange gewesenes Rechtssymbol; er wird zum Zeichen feierlicher Auflassung, Entsagung oder Kündigung mit der Hand geworfen, gereicht, gegriffen, bald von den Beteiligten, bald von dem Richter, seine Hauptanwendung findet ...

Lexikoneintrag zu »Halm«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 353-354.
Halsberge

Halsberge [Goetzinger-1885]

Halsberge , halsberc , angels. healsbeorg , altfranz. hauber, hauberc, habergon , heisst ein Teil der Ausrüstung eines Kriegers und zwar in erster Linie derjenige, der Hals und Nacken zu decken hatte, höchstens noch den Oberteil der Brust. Im weiteren Sinne versteht man darunter ...

Lexikoneintrag zu »Halsberge«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 354.
Hammer

Hammer [Goetzinger-1885]

Hammer , ist ursprünglich sowohl Handwerkszeug als Waffe, und zwar aus Flins- oder Feuerstein verfertigt. Er ist das Attribut des Gewittergottes Donar und heisst als solcher Donnerhammer, Blitzhammer und Donneraxt. Noch wird in Flüchen für »Der Donner schlage Dich« der Ausdruck ...

Lexikoneintrag zu »Hammer«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 354.
Hand

Hand [Goetzinger-1885]

Hand als Rechtssymbol ist das einfachste und natürlichste Zeichen der Gewalt. Der Handschlag war seit alters die allgemeine Bekräftigung aller Gelübde und Verträge, denen die Sitte kein feierlicheres Symbol vorschrieb; durch den Handschlag verbanden beide Teile ihre Gewalt gegenseitig ...

Lexikoneintrag zu »Hand«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 354-355.
Handarbeiten

Handarbeiten [Goetzinger-1885]

Handarbeiten der Frauen sind seit ältester Zeit Spinnen, Weben, Sticken und Nähen. Das Sinnbild der Frau ist die Kunkel; Spindelmagen heissen die Verwandten der Mutter, wie Schwertmagen diejenigen des Vaters. Flachsbau und Spinnen stehen unter der Obhut der germanischen Göttermutter ...

Lexikoneintrag zu »Handarbeiten«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 355-356.
Handel

Handel [Goetzinger-1885]

Handel erscheint schon im Mittelalter in den beiden Gestalten des Klein- und Grosshandels. Den niedersten Grad des Kleinhandels repräsentiert der Landfahrer oder Hausierer, der in älterer Zeit für das gesellschaftliche und häuslichwirtschaftliche Leben von grosser Bedeutung war, er gab sich ...

Lexikoneintrag zu »Handel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 356-359.
Händewaschen

Händewaschen [Goetzinger-1885]

Händewaschen bei Tische ist eine allgemein verbreitete Sitte gewesen. Nachdem der Truchsess oder Seneschal knieend dem Herrn des Hauses gemeldet, dass die Mahlzeit bereit sei, befiehlt dieser dem Truchsess, das Signal zum Händewaschen zu geben. Durch Horn oder Trompete oder ...

Lexikoneintrag zu »Händewaschen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 359.
Handfeuerwaffen

Handfeuerwaffen [Goetzinger-1885]

Handfeuerwaffen. Als älteste europäische Handfeuerwaffe kann man die Raketenbolzen betrachten, welche mit der Armbrust geschossen wurden und z.B. in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu den Zeughausbeständen Bolognas gehörten. Wahrscheinlich auf Armbrüste , welche mit derartigen Raketenbüchsen versehen waren ...

Lexikoneintrag zu »Handfeuerwaffen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 359-362.
Handschuhe

Handschuhe [Goetzinger-1885]

Handschuhe , ahd. hantscuoh , mhd. hantschuoch, hentschuoch , ist ein seit den ältesten Zeiten als Schmuck und Auszeichnung, wie zum Schutz getragenes Kleidungsstück; namentlich gehören sie zur Bekleidung und zum Ornat weltlicher und geistlicher Grossen. Die Pelzhandschuhe wie überhaupt die gröberen waren ...

Lexikoneintrag zu »Handschuhe«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 362.
Handwerk

Handwerk [Goetzinger-1885]

Handwerk , siehe Städtewesen und Zunftwesen.

Lexikoneintrag zu »Handwerk«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 362.
Hanswurst

Hanswurst [Goetzinger-1885]

Hanswurst; das Wort erscheint zuerst in der 1519 erschienenen niederdeutschen Bearbeitung des Narrenschiffes, wo es einen groben Menschen von unbeholfener Figur malen soll, dessen Leibesgestalt an eine Wurst erinnert. Als Bauersmann erscheint Hanswurst zuerst in einem Fastnachtspiel 1553 und die ...

Lexikoneintrag zu »Hanswurst«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 362-363.
Harfe

Harfe [Goetzinger-1885]

Harfe , siehe musik. Instrumente.

Lexikoneintrag zu »Harfe«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 363.
Harnisch

Harnisch [Goetzinger-1885]

Fig. 73. Aus dem Hortulus Deliciarum. Fig. 74. Grabsteine aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Harnisch. Das Wort Harnisch, mhd. der und das harnas, harnasch, harnisch, hernisch , stammt vom kymrischen » haearn «, welches soviel wie Eisen bedeutete; hernez, harnez = Eisenzeug. Im ...

Lexikoneintrag zu »Harnisch«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 363-369.
Hatschier, Hatschierer, Hartschier

Hatschier, Hatschierer, Hartschier [Goetzinger-1885]

Hatschier, Hatschierer, Hartschier , seit dem 15. Jahrhundert aus dem zuerst seit dem 12. Jahrhundert bezeugten französischen archer , ital. arciero = Bogenschütze entlehnt, hiess ein Trabant, Leibtrabant, der in kleineren Gemeinden auch Bütteldienste verrichtete.

Lexikoneintrag zu »Hatschier, Hatschierer, Hartschier«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 369.
Haubitze

Haubitze [Goetzinger-1885]

Haubitze , ein grobes Geschütz zum Schiessen von Granaten und Kartätschen, seit den Hussitenkriegen dem böhmischen haufnice = Steinschleuder entnommen, daher das Wort deutsch auch zuerst haufnitz lautet.

Lexikoneintrag zu »Haubitze«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 369.

Artikel 356 - 375

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