Ecbasis , siehe Tiersage .
Eckhart, der getreue , ist eine Gestalt aus dem Kreise der deutschen Heldensage , der Sohn der Hachc, der Pfleger der Söhne Harlungs, die Ermenrich töten liess, ein Held Dietrichs von Bern, mit dem er im Mythus die Teilnahme an der wilden ...
Edda ist der Name zweier aus dem altnordischen Altertum erhaltenen Lieder- und Sagensammlungen, gewöhnlich ältere und jüngere Edda geheissen. I. Die ältere Edda. Den Namen Edda = Ältermutter, fem. von Aetti = Vater, erhielt die ältere Sammlung erst durch den Bischof Brynjulf ...
Edelknabe erscheint im mittelhochdeutschen Sprachschatze nicht; neuere Bücher verstehen darunter junge Knaben edler Herkunft, die bei einem befreundeten Herrn sich in ritterlicher Lebensart ausbilden sollen, mhd. meist kint genannt.
Edictum Rotharis und Theodorici, siehe leges Barbarorum.
êhaftiu nôt , auch bloss die êhafte , heisst nach dem Gesetze zulässiger Entschuldigungsgrund dessen, der der Ladung vor Gericht nicht Folge leistet; fränkisch sunnis. In den ältesten Rechtsaufzeichnungen werden als ehhafte Nöte aufgeführt Krankheit, Herrendienst und Tod eines nahen Verwandten; in ...
Ehe , ahd. die êwa, êa = Ewigkeit, endlos lange Zeit, (seit langen, undenklichen Zeiten geltendes Recht oder Gesetz), vom got. der áivs = Zeit, Ewigkeit, welches dem lat. aevum , griech. αἰών = Zeit, Lebenszeit, Ewigkeit, sanskr. êwa = Gang, Wandel, entspricht. Das ahd. êwa ...
Ehrschatz , mhd. êrschatz , Gebühr, die bei Veräusserung eines Gutes oder Grundstückes oder bei sonstiger Veränderung, sei es durch Kauf oder Todesfall des Besitzers, an den Zins- oder Lehnsherrn von dem Käufer oder Erben zu entrichten ist. Es ist nicht ausgemacht ...
Eid, Eideshelfer, Treueid. I. Eid , got. der áiths , ahd. eid , mhd. eit (gen. eides ), ist seinem Wortursprung nach dunkel. Eid und Gottesurteil sind diejenigen Beweismittel des altgermanischen Rechtes, welche nicht sowohl auf die von natürlichen Verstandesregeln geleitete eigene Thätigkeit des ...
Einführung
Elben, Elfen , ahd. und mhd. der alp , neben mhd. die elbe , angelsächs. elfen , englisch, schwedisch und dänisch elf; nhd. dauert Alp mit der Bedeutung eines Nachtgeistes fort, daneben haben Schriftsteller des 18. Jahrh. die unserer Mundart ungerechte Form Elf, Elfen ...
Elbschwanenorden heisst die von Joh. Rist um 1656 zu Wedel im Holsteinischen gestiftete deutsche Sprachgesellschaft. Sie sollte ein »Pflanzgarten« für die fruchtbringende Gesellschaft sein. Die Mitglieder führten wie in den anderen Sprachgesellschaften Schäfernamen. Mit dem 1667 erfolgten Tode des Stifters ...
Elemente, vier. Die Schrift befasst das Universum unter der Einteilung von Himmel und Erde, wonach auch von späteren Kirchenlehrern Himmel und Erde die beiden Elemente, στοιχεῖα , der Welt genannt werden. Doch fügt schon das alte Testament ein drittes Element hinzu ...
Elend und Elenden-Herberge. Das Elend , mhd. das ellende, elelende , ahd. das elilenti , aus alilanti , ist zusammengesetzt aus dem mit lat. alius , griech. ἄλλος = ein anderer, in Urverwandtschaft übereinstimmenden, nur in Zusammensetzungen vorkommenden ahd. Adjektiv ali, eli = ein anderer, und ...
Elfenbeinarbeiten. Das Wort Elfenbein ist mhd. helfantbein , da mhd. der Elefant helfant heisst. Schon seit dem frühesten Mittelalter wurde geschnitztes Elfenbein zum Schmucke von Altären , von kirchlichen Geräten, für kostbare Büchereinbände um so lieber angewendet, als der Elefant nach Notker ...
Email , mittelat. smaltum, esmalctum , ital. smalto , franz. émail , dtsch. Smalte, Schmalte, Schmelz , alles dieses vom deutschen Verb. schmelzen, bedeutet ursprünglich Geschmelze von Gold und Silber durcheinander. Spuren der Email-Technik finden sich schon in ägyptischen, etruskischen und altgriechischen Kunstwerken, kaum ...
Encyklopädie. Das Wort ἐγκυκλοπαιδεία verdankt seinen Ursprung bloss einer falschen Lesart für ἐγκύκλιος παιδεία , d.h. kreisförmig umschriebener, sich wiederholender Unterricht, wie seit Aristotoles häufig der Kreis von Kennissen, Wissenschaften und Künsten genannt wurde, den der freie Grieche als Knabe ...
Engel sind nach der Ansicht der Hebräer höhere, von Gottgeschaffene Wesen, die seinen Thron als Rat umgeben und ihm als Boten dienen. Bis zum Exil dachte man sie sich in menschlicher Gestalt, im Exil verschmolz ihr Begriff unter persischem Einfluss ...
Epistelseite heisst diejenige Seite des Altars , welche links von dem auf dem Altare stehenden Kruzifixe ist, also gewöhnlich die südliche; von der auf dieser Seite befindlichen Kanzel wird die Epistel verlesen.
Epistolae obscurorum virorum. Sie sind hervorgegangen aus dem langjährigen Streite Reuchlins mit den Kölner Theologen. Der getaufte Jude Pfefferkorn, ein widerwärtiger, unsauberer Mensch, dem die Bekehrung seiner ehemaligen Glaubensgenossen durch Ermahnung misslungen war, hatte im Jahre 1509 Obrigkeiten und Volk ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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