Vorwelt , so viel als Urwelt .
Vorzeichnung , heißen in der Musik theils die Versetzungszeichen , welche jedem Tonstück zur Angabe seiner Tonart auf dem Liniensysteme vorgesetzt werden, theils das aus Zahlen oder einem besonderen Zeichen bestehende Tactzeichen; jene heißen die chromatische , dieses die rhythmische V.
Voß , Julius , Romanenschreiber und Lustspieldichter, geb. 1768 zu Brandenburg , lange als Lieutenant in preuß. Dienste, gest. 1832 zu Berlin ; seine Romane sind ohne Kunstwerth, seine Lustspiele sogar läppisch, allein V. ist merkwürdig durch seine Fruchtbarkeit u. durch die getreue Schilderung ...
Voß , Name einer berühmten Gelehrtenfamilie des 17. Jahrh. Gerhard Johann , latinis. Vossius, geb. 1577 in der Nähe von Heidelberg , trat schon 1598 als öffentlicher Lehrer zu Leyden mit außerordentlichem Beifalle auf, wurde Professor der Beredsamkeit und Chronologie , bearbeitete im Auftrage ...
Voß , Joh. Heinrich , verdient als Uebersetzer, Literarhistoriker und auch als Dichter, geb. 1751 zu Sommersdorf in Mecklenburg , mußte wegen Armuth seine Studien unterbrechen, sandte poetische Versuche an den Göttinger Musenalmanach, erhielt durch Boie 1772 in Göttingen einen Freitisch und einträgliche ...
Votiv . was in Folge eines Gelübdes (lat. ex voto) geschieht; V. tafeln , eine Art Gedenktafeln, die an heiligen Orten aufgestellt werden, gewöhnlich Gemälde, auch wohl plastische Darstellungen, welche die Dankbarkeit für die Erhörung eines Gebets bezeugen; waren in uralter Zeit ...
Votum , lat., Gelübde , Wahlstimme, Gutachten; votiren , stimmen, abstimmen.
Vox , lat., Stimme ; v. humana , menschliche Stimme ; v. populi v. Dei , die Stimme des Volkes ist Gottesstimme; viva v. docet , das lebendige Wort gibt Belehrung.
Vukassovich , Philipp , Freiherr von, geb. 1755 in Slavonien , trat früh in kaiserl. Kriegsdienste, erwarb sich den Ruhm eines der tapfersten u. entschlossensten Generale , st. 3. Juli 1809 als Feldmarschallieutenant in Folge seiner bei Wagram empfangenen Wunden .
Vulcan , bei den Griechen Hephästos , Sohn des Jupiter und der Juno , Gott des Feuers und der Feuerarbeiter, dargestellt als hinkend, bärtig, mit Mütze u. Hammer ; Gemahl der Venus , welche ihm viele Streiche spielte.
Vulci (Wultschi), Volci , altetrurische Stadt in der Nähe von Cosa, deren Nekropole seit 1827 eine wichtige Fundgrube von Alterthümern ist.
Vulgär , lat.-dtsch. (von vulgus, das gemeine Volk ), gemein, alltäglich; Vulgarität , Gemeinheit, Alltäglichkeit; vulgo , insgemein, im gemeinen Sprach gebrauche.
Vulgata , s. Bibelübersetzungen .
Vulkan , südwestlichster Gebirgspaß aus Siebenbürgen in die Walachei ; Fund ort von Granaten .
Vulkane , feuerspeiende Berge , meist einzeln stehende Berge mit durchbohrtem Gipfel ( Krater ), oder auch mit Seitenspalten, woraus (gewöhnlich nach vorausgegangenen Erschütterungen) Flammen , Gase, Asche u. geschmolzene Substanzen ( Lava ) hervordringen. Sie bestehen meist aus Basalt , theilweise auch aus Porphyr, und sind nach ...
Vulkanisiren , heißt Kautschuk mit geschmolzenem od. aufgelöstem Schwefel verbinden, wodurch der Kautschuk elastischer wird und auch in der größten Kälte geschmeidig bleibt.
Vulkanisten , heißen die Geologen, welche die Bildung der jetzigen Erdoberfläche der Wirkung des Feuers zuschreiben.
Vulnus , lat., Wunde ; vulneratio , Verwundung; vulneratus, Verwundeter; vulnerabilis , verwundbar; vulnerans , Vulnerant , der Verwunder.
Vulpius , Christian August , ein unermüdlicher Romanenschreiber, dessen Werke noch jetzt in allen Leihbibliotheken florieren, geb. 1763 zu Weimar , gest. 1827 als Bibliothekar daselbst. Durch Schillers Räuber angeregt, schrieb er den Räuberroman » Rinaldo Rinaldini «, das Musterbild von Zschokkes Abellino u. einer ...
Vurla , ehemals Klazomenä , Stadt am Meerbusen von Smyrna , mit guter geräumiger Rhede .
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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