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Oberkategorien: Band
Klang (Redende Künste)

Klang (Redende Künste) [Sulzer-1771]

Klang . ( Redende Künste ) Das menschliche Genie hat zwey Mittel erfunden den Gedanken ein körperliches Wesen zu geben, wodurch sie den äussern Sinnen empfindbar werden; eines für das Gehör, das andere für das Gesicht . Jenes ist weit kräftiger als dieses, weil ...

Lexikoneintrag zu »Klang (Redende Künste)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 587-589.
Klarheit

Klarheit [Sulzer-1771]

Klarheit. ( Schöne Künste) Wir nennen den Gegenstand unsrer Vorstellung klar, wenn wir ihn, im Ganzen genommen, so bestimmt und so kenntlich fassen, daß es uns leicht wird, ihn von jedem andern Gegenstand zu unterscheiden. Von der Deutlichkeit ist die Klarheit ...

Lexikoneintrag zu »Klarheit«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 589-592.
Kleidung

Kleidung [Sulzer-1771]

Kleidung. ( Zeichnende Künste . Schauspiel) Da in den Werken der schönen Künste alles, bis auf die Kleinigkeiten mit Geschmak und Ueberlegung muß gemacht seyn, damit nirgend etwas anstößiges, oder nur unschikliches darin vorkomme 1 ; so muß auch überall, wo man uns ...

Lexikoneintrag zu »Kleidung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 592-594.
Klein

Klein [Sulzer-1771]

Klein. ( Schöne Künste) Man hat in der Theorie der schönen Künste zwey Arten des Kleinen zu betrachten, die eine ist ihrem Zwek zuwider und verwerflich; die andre ist angenehm und gehört zu dem guten ästhetischen Stoff. Jene entsteht aus Mangel ...

Lexikoneintrag zu »Klein«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 594-596.
Knauff. Capiteel

Knauff. Capiteel [Sulzer-1771]

Knauff. 1 Capiteel. ( Baukunst ) Der oberste Theil einer Säule , oder eines Pfeilers , der den Kopf, oder das oberste Ende derselben vorstellt. Wie alle wesentlichen Theile eines zierlichen Gebäudes in der Natur der Sachen ihren Ursprung haben, wovon wir anderswo Beyspiele ...

Lexikoneintrag zu »Knauff. Capiteel«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 596-597.
Knoten

Knoten [Sulzer-1771]

Knoten. ( Schöne Künste) In der Kunstsprache wird dieses Wort insgemein gebraucht, um in der epischen und dramatischen Handlung eine solche Verwiklung zu bezeichnen, aus welcher beträchtliche Schwierigkeiten entstehen, wodurch die handelnden Personen veranlasset werden, ihre Kräfte zu verdoppeln, um sie ...

Lexikoneintrag zu »Knoten«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 597-601.
Kopfstellung

Kopfstellung [Sulzer-1771]

Kopfstellung. ( Zeichnende Künste ) Die fleißige und genaue Beobachtung der ungemeinen Kraft die in den verschiedenen Stellungen und Wendungen des Kopfes liegt, ist ein wichtiger Theil des Studiums der zeichnenden Künste. Auch ein blos mittelmäßiger Beobachter der Menschen, muß entdeken, daß ...

Lexikoneintrag zu »Kopfstellung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 601-602.
Kraft

Kraft [Sulzer-1771]

Kraft. ( Schöne Künste) Wir schreiben jedem Gegenstand des Geschmaks eine ästhetische Kraft zu, in so fern er vermögend ist eine Empfindung in uns hervorzubringen. Was in körperlichen Dingen Geschmak und Geruch ist, das ist die ästhetische Kraft in den Gegenständen ...

Lexikoneintrag zu »Kraft«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 602-605.
Kragstein

Kragstein [Sulzer-1771]

Kragstein. ( Baukunst ) Ein zum Tragen dienendes Glied in der Baukunst , das auch von deutschen Baumeistern ofte mit dem französischen Namen Console genennt wird. Der Gebrauch der Kragsteine hat einen doppelten Ursprung. Entweder werden sie gebraucht um wesentliche Theile eines Gebäudes ...

Lexikoneintrag zu »Kragstein«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 605-606.
Kranz

Kranz [Sulzer-1771]

Kranz. ( Baukunst ) Wird auch bisweilen das Hauptgesims genennt, weil er oft das oberste Gesims ist, womit das ganze Gebäude gekrönet wird. Der Kranz ist der oberste, am weitesten auslaufende Theil des Gebälkes , der die ganze Ordnung bedeket. 1 Die Baumeister ...

Lexikoneintrag zu »Kranz«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 606-607.
Kranzleiste

Kranzleiste [Sulzer-1771]

Kranzleiste. ( Baukunst ) Ein großes wesentliches Glied an dem Kranz eines Gebäudes , welches in der ersten Figur des vorhergehenden Artikels mit 5 bezeichnet ist. Seine untere Fläche wird das Kinn genannt, und ist etwas ausgekehlt, wie in der Figur zu sehen ...

Lexikoneintrag zu »Kranzleiste«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 607.
Kreuzgang

Kreuzgang [Sulzer-1771]

Kreuzgang. ( Baukunst ) Ein bedekter Gang um einen Hof herum, welcher durch vier aneinanderstoßende Flügel eines großen Gebäudes eingeschlossen wird. Dergleichen Kreuzgänge sind fast allezeit bey alten Klöstern. Sie können dem Gebäude ein schönes Ansehen und auch große Bequämlichkeit geben, da ...

Lexikoneintrag zu »Kreuzgang«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 607.
Krinnen

Krinnen [Sulzer-1771]

Krinnen. ( Baukunst ) Schmale halbcylindrische Vertiefungen des Säulenstammes, die senkrecht von dem Ablauf des Stammes bis an den Anlauf herunter gehen. Man nennet sie insgemein auch in Deutschland mit dem französischen Namen Canelüren . Winkelman nennet sie unrichtig Streifen 1 , weil dieses ...

Lexikoneintrag zu »Krinnen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 607-608.
Kröpfung

Kröpfung [Sulzer-1771]

Kröpfung. ( Baukunst ) Wird auch Verkröpfung genennt. Dadurch bezeichnet man in der Baukunst die Brechung eines sonst gerade laufenden Gliedes , wodurch ein Theil desselben weiter hervorsteht, als die übrigen und folglich eine Art des Kropfes macht. Man sieht an neuern Gebäuden ...

Lexikoneintrag zu »Kröpfung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 608.
Kühn

Kühn [Sulzer-1771]

Kühn. ( Schöne Künste) Die Kühnheit ist nur vorzüglich starken Seelen eigen, die aus Gefühl ihrer Stärke Dinge unternehmen, die andre nicht würden gewagt haben. Deswegen ist unter allen Aeusserungen der Seelenkräfte nichts, das unsre Hochachtung so stark an sich zieht ...

Lexikoneintrag zu »Kühn«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 608-609.
Kunst; Künstlich

Kunst; Künstlich [Sulzer-1771]

Kunst; Künstlich . Man braucht diese Wörter ofte, um in den Werken des Geschmaks dasjenige auszudrüken, was blos von der Ausübung der Kunst abhängt, das ist, was zur Darstellung des Werks gehöret. An verschiedenen Orten dieses Werks ist angemerkt worden, daß ...

Lexikoneintrag zu »Kunst; Künstlich«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 625-627.
Künste; Schöne Künste

Künste; Schöne Künste [Sulzer-1771]

Künste; Schöne Künste . Der, welcher diesen Künsten zuerst den Namen der schönen Künste gegeben hat, scheint eingesehen zu haben, daß ihr Wesen in der Einwebung des Angenehmen in das Nützliche, oder in Verschönerung der Dinge bestehe, die durch gemeine Kunst ...

Lexikoneintrag zu »Künste; Schöne Künste«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 609-625.
Kunstgriff

Kunstgriff [Sulzer-1771]

Kunstgriff. ( Schöne Künste) Ein feines Mittel den Zwek zu erhalten, oder eine Schwierigkeit zu heben, ohne eine nothwendig scheinende Unvollkommenheit zuzulassen. Bey Verfertigung eines Werks von Geschmak können sich Schwierigkeiten von verschiedener Art zeigen, die sich nicht alle beschreiben lassen ...

Lexikoneintrag zu »Kunstgriff«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 627-628.
Künstler

Künstler [Sulzer-1771]

Künstler. Die Schilderung eines vollkommenen Künstlers ist ein so schweeres Werk, daß dieser Artikel einen bloßen Versuch enthält, die Umrisse zu diesem Gemählde zu entwerfen, dessen völlige Ausführung nur von einer Meisterhand zu erwarten ist. Das Wichtigste, was zu Bildung ...

Lexikoneintrag zu »Künstler«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 628-631.
Kunstrichter

Kunstrichter [Sulzer-1771]

Kunstrichter. Dieser Name kommt eigentlich nur demjenigen zu, der außer den Talenten und Kenntnissen des Kenners , wovon an seinem Orte gesprochen worden 1 auch noch alle Kenntnisse des Künstlers besitzet, dem es also, um ein Künstler zu seyn, nur ...

Lexikoneintrag zu »Kunstrichter«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 631-633.

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