Austrocknende Mittel

[177] Austrocknende Mittel (Exsiccantia), Arzneimittel, welche die Flüssigkeiten im Organismus, besonders auch seine Absonderungen verringern. Man unterscheidet: mechanisch aufsaugende Mittel zum örtlich-äußerlichen Gebrauch (E. absorbentia), die bei blutenden und nässenden Wunden, Geschwüren, Exanthemen zur Aufnahme des Exkrets benutzt werden, z. B. Verbände von Watte, Wolle, Einstreuen von Bärlapp, Gummi, Stärkemehl; zusammenziehende und dadurch stopfende Mittel (E. adstringentia), ebenfalls zum örtlichen Gebrauch, z. B. Blei-, Zinksalze und andre Metallmittel, Gerbsäuren, Kreosot etc.; entziehende oder zehrende Mittel (E. consumentia), welche die Erzeugung flüssiger Substanz im Organismus beschränken, wie Jod, Quecksilberoxyd und -Chlorid.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 177.
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