[97] Freyberg, 1) Maximilian Prokop, Freiherr von F.-Eisenberg, deutscher Geschichtschreiber und Belletrist, geb. 3. Jan. 1789 in München, gest. daselbst 21. Jan. 1851, studierte die Rechte, wurde 1816 Ministerialrat im Ministerium des Innern, 1825 Vorstand des Reichsarchivs, 1838 Staatsrat, 1840 vorübergehend Minister des Innern und 184248 Vorstand der Akademie der Wissenschaften. Als Abgeordneter hielt F. zu den Ultramontanen. Von seinen historischen Arbeiten nennen wir: »Die älteste Geschichte von Tegernsee« (Münch. 1822); »Über das altdeutsche öffentliche Gerichtsverfahren« (Landsh. 1824); »Geschichte der bayrischen Landstände« (Sulzbach 182829, 2 Bde.); »Sammlung historischer Schriften und Urkunden« (Stuttg. 182739, 5 Bde.); »Pragmatische Geschichte der bayrischen Gesetzgebung und Staatsverwaltung seit den Zeiten Maximilians I.« (Leipz. 183639, 4 Bde.). Mit Hormayr setzte er Langs »Regesta sive rerum boicarum autographa« (Bd. 512, Münch. 184149) fort. Vgl. Höfler, M. P., Freiherr v. F.- Eisenberg (1852).
2) Konrad, Maler, geb. 14. Mai 1842 in Stettin, bildete sich auf der Berliner Kunstakademie und trat dann in das Atelier Steffecks, nach dessen Vorbild er sich der Soldaten- und Pferdemalerei widmete. Er fand bald in dem einzelnen Reiterporträt wie in ganzen Reitergruppen in kleinerm Maßstab eine Spezialität, die er mit großem Glück ausbildete, indem er Porträtähnlichkeit mit eleganter Darstellung verband. Von da ging er zu noch figurenreichern Schilderungen ruhiger Momente aus dem deutsch-französischen Krieg über, von denen Prinz Hohenlohe bei Clamart vor Paris, Ankunft des Prinzen Friedrich Karl auf dem Schlachtfeld von Vionville, Übergabe von Metz (1877), die Fahnenparade vor Prinz Friedrich Karl (1883) und die Parade auf dem Longchamps vor Paris hervorzuheben sind. Unter den kleinern Reiter- und Porträtgruppen und Porträtfiguren sind die bedeutendsten: Prinz Karl von Preußen mit Gefolge vor Paris (1872), Gruppe von Gardedukorps-Offizieren (1875), Ausritt des Prinzen Karl zur Parforcejagd (1876), Hofjagd in Letzlingen (1881), Prinz Friedrich von Hohenzollern vor dem 2. Gardedragonerregiment (1885), Bildnis des Prinzen Albert von Sachsen-Altenburg (1893), Kaiser Wilhelm II. im Kreise seiner Jagdgesellschaft (1896, im Jagdschloß Letzlingen). Mit dem Bildhauer E. Börmel hat er das 1902 enthüllte Denkmal des Prinzen Albrecht-Vater in Charlottenburg entworfen.