Zöckler

[974] Zöckler, Otto, luther. Theolog, geb. 27. Mai 1833 in Grünberg (Oberhessen), gest. 9. Febr. 1906 in Greifswald, habilitierte sich 1856 in Gießen, wurde daselbst 1863 außerordentlicher Professor und folgte 1866 einem Ruf als ordentlicher Professor nach Greifswald. Unter seinen zahlreichen Schriften sind zu nennen: »Theologia naturalis« (Frankf. a. M. 1860); »Kritische Geschichte der Askese« (das. 1863, neue Bearbeitung u. d. T.: »Askese und Mönchtum«, das. 1897, 2 Bde.); die Kommentare zu den Sprüchen Salomonis, zum Hohenlied und dem Prediger, zum Propheten Daniel, zu Hiob und den Büchern der Chronik (in Langes Bibelwerk); »Die Augsburgische Konfession als symbolische Lehrgrundlage der deutschen Reformationskirche« (das. 1870); »Das Kreuz Christi«, archäologische Untersuchungen (Gütersloh 1875); »Geschichte der Beziehungen zwischen Theologie und Naturwissenschaft« (das. 1877–79, 2 Tle.); »Die Lehre vom Urstand des Menschen« (das. 1879); »Gottes Zeugen im Reich der Natur«, Biographien großer Naturforscher (das. 1881, 2. Aufl. 1906); »Die Apokryphen des Alten Testaments« (Münch. 1891); »Biblische und kirchenhistorische Studien« (das. 1893, 5 Hefte); »Paulus, der Apostel Jesu Christi« (Gütersloh 1899); »Die Absichtslenkung oder Der Zweck heiligt das Mittel« (das. 1902); »Die Tugendlehre des Christentums geschichtlich dargestellt« (das. 1904). In Verbindung mit vielen Gesinnungsverwandten gab er das »Handbuch der theologischen Wissenschaften in enzyklopädischer Darstellung« (3. Aufl., Münch. 1889–90, 4 Bde.) und einen »Kurzgefaßten Kommentar zu den heiligen Schriften Alten und Neuen Testaments« (2. Aufl., das. 1892–96) heraus und redigierte 1882–92 die »Evangelische Kirchenzeitung«, seit 1894 die Monatsschrift »Der Beweis des Glaubens«. Vgl. »Otto Z., Erinnerungsblätter« (Gütersloh 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 974.
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