[285] Fink, 1) Friedrich August v. F., geb. 1718 in Strelitz; nahm 1735 kaiserliche, dann russische u. 1744 preußische Kriegsdienste; wurde 1756 Generalmajor u. 1759 Generallieutenant; zeichnete sich im 2. Schlesischen u. Siebenjährigen Kriege aus, erhielt ein eigenes Commando, wurde aber 1759, nicht ohne Schuld Friedrichs II., mit seinem Corps bei Maxen von den Österreichern gefangen u. blieb in der Gefangenschaft bis zum Hubertsburger Frieden, wo er vorein Kriegsgericht gestellt, cassirt u. auf ein Jahr nach Spandau gebracht wurde. Nachdem er seine Freiheit wieder erhalten hatte, ging er als General der Infanterie in dänische Dienste u. st. 1766. 2) Gottfried Wilhelm (Pseudonym Gustav Edinhard), geb. 7. März 1783 in Sulza an der Ilm, studirte 18041809 in Leipzig Theologie u. betrieb daneben musikalische Studien u. die Dichtkunst; 1811_16 vicarirte er, ein Lutheraner, an der reformirten Kirche in Leipzig, erhielt aber, da er den Eid auf die Symbolischen Bücher nicht ablegen wollte, keine Predigerstelle, sondern stand 181429 einer von ihm in Leipzig gegründeten Erziehungsanstalt vor, wurde später Lehrer der Tonkunst an der Universität daselbst u. st. hier 27. August 1846. Er redigirte 182746 die Leipziger gllgemeine musikalische Zeitung u. schr.: Himmlische Andachten in christlichen mehrstimmigen Liedern, Lpz. 1811 u. 1814, 3 Hfte.; Volkslieder, ebd. 1812_1815, 6 Hsie.; Kindergesangbuch, ebd. 1814, 2 Hsie.; Predigten, 1815; Balladen u. Romanzen, mit ein- u. mehrstimmigen Compositionen, ebd. 1820; Erste Wanderung der ältesten Tonkunst, Essen 1831; Neue häusliche Andachten in drei- u. vierstimmigen Liedern u. Gesängen, Lpz 1834 f.; Familienunterhaltungen in kurzen Erzählungen, ebd. 1835; Das Jahr der Erde u. der Mensch (allegorisches Gedicht), ebd. 1835; Musikalische Grammatik, ebd. 1836, 2. Aufl. 1839; Wesen u. Geschichte der Oper, ebd. 1838; Der neumusikalische Lehrjammer etc., ebd. 1842; System der musikalischen Harmonielehre etc., ebd. 1842; Vorlesungen über Geschichte der Religion, Lpz. 1844.