Riäsan

[130] Riäsan (Riähsk, Rjasan), 1) Gouvernement im Europäischen Rußland, zwischen Tambow, Wladimir u. Moskwa; 766,5 QM.; Flüsse: Oka (mit Ossetr, Zua u.a.) u. Don; Seen: Swivtoje, Welikoje, Pogoiskoi; hügelig, bringt Getreide, Holz, Pferde, Eisen, treibt Handel mit diesen Erzeugnissen, sowie mit Eisenwaaren, Wachteln, Leder, Wachs u. Honig; 1,309,000 Ew., meist Russen, doch mit einigen Mordwinen u. Tataren. R. bildete früher ein eignes Fürstenthum; Wappen: im goldnen Felde ein stehender Fürst, in der Rechten ein erhobenes Schwert, in der Linken eine gesenkte Scheide haltend; theilt sich in 12 Kreise: Riäsan, Saraisk, Jegorjewsk, Kasimow, Mikhailow, Pronsk, Spask, Saposhok, Riashsk (Räshsk), Skopin, Donkow (Dankow), Ranenburg (Oranienburg); 2) Kreis darin, an Tula grenzend, bewässert vom Trubesch, mit Ackerbau u. Viehzucht; 3) (sonst Pereslawl, Riäsanski), Hauptstadt des Gouvernements u. Kreises. am Einfluß der Lebeda in den Trubesch; hat die Gouvernements- u. Kreisbehörden, Erzbischof, Priesterseminar, adelige Schule, Armen-, Arbeits- u. Zuchthaus, Leinwand-, Leder-, Tuchmanufacturen, Nadelfabrik; 19,000 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 130.
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