Schottische Dichter

[400] Schottische Dichter, die englischen Dichter, welche, aus dem südlichen Schottland stammend, sich der schottisch-englischen Mundart bedienen, während die Dichter des nördlichen Schottlands in Gaelischer Sprache (s.d.) schrieben. Erhalten sind noch aus dem 14. Jahrh. die Geschichte des Thomas von Exildonne u. die Reimchronik John Barbour's über die Thaten Robert Bruces; aus dem 15. Jahrh. ein Volksepos von Wallace, welches dem blinden Harry zugeschrieben wurde. Darauf folgen Ende des 15. u. Anfang des 16. Jahrh. die S. D. William Dunbar, Gavin Douglas, Robert Henryson, Alexander Scot u. David Lindsay; in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. Richard Maitland, Alexander Hume u. Alexander Montgomery, wogegen mit der Thronbesteigung Jakobs VI. (als König von England Jakob I.) von Anfang des 17. Jahrh. an der schottische Dialekt als Schriftsprache immer seltener wurde, bis Ende des 17. Jahrh. u. namentlich Anfang des 18. Jahrh. derselbe wieder bes. durch Allan Ramsays Dichtungen Eingang fand, woran sich Robert Crawford, Robert Fergusson, Alex. Roß, David Herd, Lady Anna Barnard, John Lowe, John Skinner, Jane Elliot, Susanne Blamire, Alicia Cockburn u. bes. Robert Burns schlossen. Vgl. Whitelaw, Book of Scottish song, Glasgow 1843.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 400.
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