1. Andreas (30. November) hell und klar, bringt ein gutes Jahr. (Eifel.)
2. Andreis Misse (auch Sünte Dreies Misse) bringet den Winter wisse (gewiss). (Soest.) – Frommann, VI, 425; Firmenich, I, 297.
3. Andrês brängk (bringt) dä kahle Frês (die kalten Fröste). (Köln.) – Firmenich, I, 472.
4. An Sanct-Andreas ist's die ganze Zeit (den ganzen Tag) Nacht. (Span.)
zu3.
Holl.: Sint Andries staat op en vringt, en laat niet af voor onze Lieur frouw Lichtmesdage. (Harrebomée, II, 266.)
5. Andreas, hell on klôr bröngd e gud Jôhr. (Trier.) – Firmenich, III, 546, 4; Laven, 175, 4.
6. Andree bringt Schnee. (Niederösterr.)
7. Andres macht Pappe süss. – Bautz. Nachrichten, 15.
8. Andris bringt den Schnee gewiss. – Bautzener Nachrichten, 15.
9. Den Andreas sieht man lieber dürr als nass. – Struf, Bauernkalender, November.
10. Geh, dummes Andreaschen, mit dem Glöckchen. Du bist zu alt zum Spielen, geh' und lerne was.
Masur.: Jdz głupi Jendrisku ze dzevenkun. (Frischbier, II, 3027.)
11. Nach Andris is der Winter gewiss. – Boebel, 55.
12. Sanct Andres macht das Eis, Sanct Georg (22. April) bricht das Eis. – Boebel, 54.
13. Sanct Andres, Sanct Bartolomes, die zween Söhne Zebedes, der heilige Sanct Wentzel und der selige Sanct Stenzel sind gut vor's kalte Weh, und behüten vor Regen und Schnee. Die heiligen sieben Planeten, die trösten uns in allen Nöthen: Hachus, † Maccus, † Baccus, † die heiligen Wort behüten uns vor schlimm Werken an allen Ort.
Spruch der Waschfrauen. »Kein Waschweib«, heisst es im Erleuterten Preussen (Königsberg 1724, I, 467), »wird sich leicht ausser Haus begeben, sie bete denn zuvor wie folgt, insgemein: Sanct Andreas u.s.w.«
14. Sünten Dresmisse es de Winter gewisse, Kläsken dernoa sicht me 'ne vör allen Düören stoan. (Grafsch. Mark.) – Woeste, 61, 67.