1. Wer fleissig ist, der darf keinen Mangel fürchten, der Mangel fürchtet ihn.
In Indien hat man das Sprichwort: Wer fleissig ist, wird nicht hungern, wer nachdenkt, wird nicht sündigen, wer wacht, nichts fürchten und wer (zu rechter Zeit) zu reden und zu schweigen weiss, keinen Streit haben. (Cahier, 2216.)
2. Wer fleissig ist in seinem Stand, den segnet Gott mit milder Hand. – Petri, II, 707.
3. Wer nicht fleissig ist in der Jugend, wird betteln (hungern) im Alter.
*4. Er ist fleissig wie der Ochs im Stalle.
Von denen, die ihr Leben im Müssiggang hinbringen.
*5. Fleissig wie der hund, der flöhe weret. – Franck, II, 83a; Körte, 1434a; Simrock, 2530.
*6. Hei is so flitig as dei Hund bi't Flöhen. (Mecklenburg.)
*7. Hei öss so flîtig wie de selge Krommnorsch. (Ostpreuss.) – Frischbier, 185.
Ironisch von einem Trägen.
8. Fleissig vnd kunstreich sein ohne Danck, macht verdross, zornig vnd kranck. – Keil, 19.
9. Recht fleissig sei, und Gott steht bei.
*10. Nur nicht zu fleissig! (Lusdorf.)
A. Stolz, Spanisches für die gebildete Welt, sagt in Bezug hierauf (S. 156): »Bei uns gibt es Gegenden, in welchen die Leute statt des Grusses durch eine Gesprächsphrase ihre freundliche Gesinnung darthun wollen, z.B. seid nicht zu fleissig, machet bald Feierabend, gehet allgemach u.s.w. In Spanien sind die Leute oft viel frischer und ursprünglicher in ihren Anreden und Scherzen.«