*1. Es ist heller als die Sonne.
*2. Es ist zu hell. – Frischbier2, 1565.
Als Mahnung, damit Erwachsene in ihren Gesprächen in Gegenwart von Kindern die erforderliche Rücksicht nicht aus den Augen setzen. Oder auch wenn man jemand etwas mittheilen will, das Leute, die anwesend sind, nicht hören sollen.
*3. He is so hell as'n Latern' oahn Licht.
Fr. Hasenow hat die Redensarten gesammelt, deren man sich in verschiedenen Gegenden Pommerns bedient, um jemand als geschickt, klug, pfiffig, schlau, durchtrieben u.s.w. im eigentlichen Sinne oder nur wie oben ironisch zu bezeichnen. Es sind dieselben an ihrem Orte aufgeführt, aber ich lasse sie hier zusammengestellt folgen, um zu zeigen, wie reich der Volkswitz [493] und die Volkssprache ist, und welche Schätze noch im Volksmunde, ungehoben, des aufmerksamen Ohres eines Sammlers harren, um den in Schrift gefassten Sprichwörterschatz zu vermehren: Dat is em läufig as'en Köster dat Vaderunser. De kann dem Prêster de Schrift utleggen. De kann singen un fläut't datô. De kann Schaopkötel vor Rosin'n verköpen. Du hast'n anschläg'-schen Kopp, fällst du van de Trepp, verfehlst du kên' Stuff. Du büst'n Künstler, schittst bi hellen Maonschîn up'n Sechser, dat'n kên Schrift süht. Du sast Pötter waren, du versteihst den Dreck am besten. He hett't berêkent bett up fîw Fitzen. He is'n Aos up sîn Klarnet. He wet daorup to lopen as de Koh up'n Appelbôm. He is so klôk as'n Minsch. He kann mihr as Brod êten, he mag uk Flésch datò. He kann ût Hun'ndreck Fläuten maken. He kîkt dörch'n êken Brett, wo'n Lock in is. He wêt sinen Hund to leiden. He wett sinen Hamel to leiden, wo Grass wasst. He is nich so dumm, as he dick is. He is so klok as'n Bôk, schitt he'n Hôpen, denn giw't Rôk. He rükt den Dreck, ehr dat he schêten is. Markst nich Müs? Rotten sünd noch'n bêt gröter. Kîk, wo witzig, seggt Itzig. Sîn Häuner leggen Gôseier. Wî sünd uk nich van hüt un gistern.
4. Wenn es hell wird auf Bergeshöhn, kann ohn Furcht man auf Reisen gehn; doch kommt vom Meer her ein heller Schein, ist's besser in der Küche (unter Dach) zu sein.
It.: Quando è chiara la montagna, mangia, bevi e va in campagna; quando è chiara la marina, mangia, bevi e sta in cucina. (Giani, 1104.)