1. Bu vill hî gätt, gätt ah wink hî. (Henneberg.)
Wo viel hingeht, geht auch wenig hin.
2. Dar gân wi hen, mit Mester Markes. (Oldenburg.) – Frommann, II, 536, 113; Hauskalender, II; Eichwald, 1277; Bueren, 200.
3. Dar geit't hen, sä de Junge, dô lêt he 'n Lûs dansen. (Ostfries.) – Frommann, II, 536, 124; Eichwald, 916; Bueren, 332; Hoefer, 516.
4. Dâr geit't hen, sä mall Jan, do hadd he sîn Moor vör de Ploeg. (Ostfries.) – Hauskalender, IV.
5. De gradig (hurtig, schnell, stracks) hengeit, kann gradig wedderkamen. (Holst.) – Körte, 3694.
6. Doa goa wi her, sagte de Kreie, da hadde se de Hawik int Mul. (Büren.)
7. Einmal gehet hyn, komme aber (zum andern mahl) nicht wider. – Agricola I, 341; Theatrum Diabolorum, 279a; Gruter, I, 26.
Warnung vor Wiederholung einer Handlung, die man einmal mit Uebereilung entschuldigt.
8. Gehe gemach hin vnd kom bald wieder. – Petri, II, 326.
9. Gehe hyn, werd ein kramer (ein schalck), sagt der hencker zu seinem knechte. – Agricola I, 226; Gruter, I, 42; Hoefer, 436.
10. Gehet hin, ihr Verdammten, in das höllische Feuer, sagte der Pfaff, als man eine kurze Predigt von ihm verlangte. – Sutor, 696.
11. Wer hingeht und wiederkommt, macht eine gute Reise.
It.: Chi và e ritorna fà buon viaggio. (Pazzaglia, 15, 1; 406, 4.)
12. Wer langsam hingeht, kann langsam wiederkommen. – Reinsberg III, 13.
13. Wo geh' ich hin (um sie in Sicherheit zu essen), sagte ein armer Beduine, der eine weggeworfene Dattel fand. – Burckhardt, 137.
*14. Da geht er hin und singet nicht. (Köthen.)
*15. Da geht es alle hin, sagte Scheissinsbett. – Simrock, 8919; Hoefer, 907.
*16. Da geit he hen, as de Hund ân Swans. (Holst.) – Schütze, II, 172; IV, 232.
Ist übel an- oder weggekommen.
*17. Das soll ihm nicht so hingehen.
*18. Doa geit he hen un singt nich moal. (Strelitz.) – Firmenich, III, 70, 15.
*19. Ea kaun hingain, wou da Pfeffa woxt. (Steiermark.) – Firmenich, II, 766, 56.
[665] *20. Er geht hin wie die Braut zum Tanz.
Lustig und wohlgemuth.
*21. Er geht hin, wohin er geschickt wird. – Tendlau, 356.
Zur Bezeichnung eines aller Selbständigkeit e tbehrenden Menschen.
*22. Es geht hin als her. – Franck, I, 53b u. 118b; II, 95a u. 101a.
*23. Es geht wohl hin wie ein alt Weib am Stecken.
*24. Es mag einmal hingehen.
Frz.: Passe pour cela je le veux. (Kritzinger, 514b.)
*25. Ga hen, föhl de Höner, of se 'n Ei heft, un danz' mit de Hân! (Ostfries.) – Frommann, V, 428, 478; Bueren, 488; Hauskalender, III.
*26. Ga hen na Hörsten, un leer 't beden. (Ostfries.) – Frommann, V, 428, 476; Bueren, 489; Hauskalender, III.
*27. Ga hen un floit de Aanten wat vör. – Diermissen, 140.
Um jemand abzufertigen.
*28. Ga hen un giff de Katt 'n bäten Heu. – Schiller, III, 6b.
Um jemand zu entfernen.
*29. Ga hen un lûse die in de Legde (Niederung), dann hest du kên Nôt, dat up de Hôgde (Höhe) di de Lü(de) sêt. (Ostfries.) – Frommann, V, 428, 479; Bueren, 491; Eichwald, 1243; Hauskalender, III.
*30. Ga hen und leere dat Weven, dann kannst du 'n Amt. (Ostfries.) – Frommann, V, 428, 477; Bueren, 490; Hauskalender, III.
*31. Geh hin und sprich: Du bist dagewesen. (Meiningen.)
Um zu sagen: Geh, Alberner, geh!
*32. Geh hin, wo der Pfeffer wächst. – Binder II, 1444.
*33. Gôh hen un piss dîn Moder up'n Kês, dat he frisch blîwt. (Pommern.)
Abweisung eines Zudringlings, der sich um Sachen bekümmert, die ihn nichts angehen.
*34. Da geiht e hen un holt en Tügen1.
1) Zeugen. – Der Justizrath C. zu M. schoss auf einer Jagdpartie in demselben Augenblick, als man sich zum Frühstück lagern wollte, einen Hasen. Ein jüngerer Jäger, welcher sich der Beute bemächtigen wollte, wurde von C. mit den Worten zurückgehalten: »Lassen Sie uns erst ruhig frühstücken, der Hase macht sein Testament.« Aber kaum hatte er das Wort gesprochen, als sich Lampe aufmachte und davonlief. Ein durch seinen Humor bekannter Jagdgefährte, der dies zuerst bemerkte, sagte darauf in seiner trockenen Weise die obigen Worte.
[1441] *35. Er geht hin, wo der Kaiser z' Fuss hingeht.
Nach dem Abort.
*36. Gah hen, un melck de Höner (de Gös).
Derbe Abweisung für jemand, der Unnützes thut.
*37. Geh'n ma dort hin, wo unser Herrgott die Hand aussareckt. (Niederösterr.)
Pflegen namentlich die Wiener zu sagen, wenn sie zum »Heurigen« gehen. Die Redensart wird aber sonst auch allgemein vom Schenken verstanden.
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