1. Ein Kriegsheer ohne Oberst ist ein Leib ohne Seele.
Dän.: Krigs-hær uden) øverste, er som legem uden siæl. (Prov. dan., 360.)
2. Ein vollkommenes Kriegsheer muss haben das Haupt von den Italiern, Händ' und Arme von den Spaniern, das Herz von den Deutschen, [1631] Beine und Füsse von den übrigen Völkern.
Dies ist das Recept des Kaisers Maximilian zu einem guten Kriegsheer. Man dürfte wol in unsern Tagen bedeutende Ausstellungen daran und wichtige Einwendungen dagegen zu machen haben. Nach einer andern Fassung lautet der Spruch: Ein unüberwindlich Kriegsheer muss haben: ein italisch Haupt, ein deutsches Herz und spanische Schultern. (Deutsche Romanzeitung, III, 39, 235, Berlin 1866.)
3. Es gehört mehr zu einem Kriegsheer als ein Haufen Leute.
Böhm.: Jiné jest vojsko, a jiné hromada (zástup). – Co jiného jest šik, a co jiného houf. (Čelakovsky, 367.)
Poln.: Jinsza jest wojsko, ajinsza gromada. (Čelakovsky, 367.)
4. Wo ein Kriegsheer steht, da muss es auch unterhalten werden.
5. Wo zieht (lagert) ein Kriegsheer, da ist keine Ernte mehr.
Böhm.: Kolem každého vojska na tři míle zlé cesty. – Vojsko rozbité, žnĕ zabité. (Čelakovsky, 366.)
Ill.: Oko svakoga rata tri milja zla puta. (Čelakovsky, 366.)
6. Wer ein gut Kriegsheer haben will, muss beim Bauche anfangen.
Nach Tempelhoff's Geschichte des Siebenjährigen Krieges ist die gute Verpflegung des Heeres die Grundlage aller Operationen.