1. Auch der Wiedehopf putzt (reinigt) sein Nest.
Ueber Wiedehopf = Weidenhüpfer vgl. Schiller, II, 12b; Masius, Thierwelt, 144.
2. Den Wiedehopf erkennt man mit der Nase, die Atzel am Gange, die Nachtigall am Gesange.
3. Der Widhopf je und überall biert den Stiss mit Unflath wol besmiert. – Eiselein, 641.
Lat.: Ardea fert foedum, quocunque volaverit anum. (Eiselein, 642.)
4. Der Wiedehopf ist des Kukuks Küster. – Blum, 107; Simrock, 11588.
Singt ihm vor. Wenn der Wiedehopf ausgesungen hat, beginnt der Kukuk seinen Gesang.
5. Der Wiedehopf will das ganze Feld säubern und kann sein Nest nicht rein halten.
Lat.: Vppupa wlt nempe sibi soli subdere tempe vix saltem solidum tenet a discrimine nidum. (Reuterdahl, 1071.)
Schwed.: Wipan wil haegna aal markin ok gether ey wart sith egith redhir. (Reuterdahl, 1071.)
6. Der Wiedehopf will das ganze Feld vertheidigen und kann den Fleck nicht schützen, auf dem er steht.
Dän.: Viben vil verie for hver den sted, som udi marken mon staae, hun kand ikke værge den lille tue, som hun skal bygge paa. (Prov. dan., 226.)
7. Jeder Wiedehopf hat seinen eignen Schopf.
Poln.: Každy dudek, ma swój czubek. (Lompa, 15.)
8. Kein Wiedehopf ohne Federbusch und kein Dummkopf ohne Dünkel.
Böhm.: Není dudka bez chocholky, a hlupce bez pýchy. (Čelakovsky, 97.)
Poln.: Každý dudek ma swój czubek. (Čelakovsky, 97.)
9. Widhopff hofiert in sein eygen Nest. – Gruter, III, 113; Petri, II, 114; Lehmann, II, 880, 280; Eiselein, 642.
Die Armenier: Der Wiedehopf stinkt, er glaubt aber, sein Nest sei es. (Ausland, 1871, 404b.)
*10. Der Wiedehopf streitet mit dem Schwane. – Chaos, 971.