Schönfeld [2]

[3] Schönfeld, 1) Anton, Freiherr von, österr. General, geb. 3. Juli 1827 in Prag, gest. 7. Jan. 1898 in Wien, absolvierte die Neustädter Militärakademie, trat 1845 in die Armee, machte 1849 den Feldzug in Italien, 1864 den gegen Dänemark mit, wurde 1865 Oberst und nahm als Militärbevollmächtigter beim 8. Bundesarmeekorps an dem Mainfeldzug 1866 teil. 1869 zum Brigadier in Cattaro ernannt, hatte er an der Niederwerfung der Insurrektion in Dalmatien hervorragenden Anteil. 1870 in den Freiherrenstand erhoben und zum Generalmajor befördert, fungierte S. 1874 als Delegierter bei der Brüsseler Konferenz über Kriegs- und Völkerrecht, wurde 1876 Chef des Generalstabes, avancierte 1886 zum Feldzeugmeister, wurde 1888 Kommandant des 3. Korps und kommandierender General in Graz, 1889 in gleicher Eigenschaft zum 2. Korps nach Wien versetzt und 1895 zum General-Truppeninspektor ernannt.

2) Eduard, Astronom, geb. 22. Dez. 1828 in Hildburghausen, gest. 1. Mai 1891 in Bonn, wurde 1853 Assistent an der Sternwarte in Bonn, 1859 Direktor der Sternwarte in Mannheim und 1875 Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte in Bonn. Er lieferte besonders Untersuchungen über veränderliche Sterne und Beobachtungen von Nebelflecken und Sternhaufen (Mannh. 1862 und Karlsr. 1875). An der von Argelander unternommenen »nördlichen Bonner Durchmusterung« (s. Durchmusterung) hat er wesentlichen Anteil, und nach seiner Rückkehr nach Bonn setzte er dieses bedeutsame Werk nach Süden fort und lieferte in dem »Bonner Sternverzeichnis, vierte Sektion« (Bonn 1889) einen Katalog von 133,659 Sternen zwischen 2 und 23° südl. Deklination, nur auf eignen Beobachtungen beruhend.

3) Luise, Gräfin S.-Neumann, s. Haizinger 2).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 3.
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