Koppe [3]

[710] Koppe, 1) Johan Benjamin, geb. 19. Aug. 1750 in Danzig, studirte seit 1769 erst in Leipzig, dann in Göttingen, wurde 1 771 Professor der Griechischen Sprache in Mietau, 1776 der Theologie in Göttingen, 1784 Oberconsistorialrath u. Generalsuperintendent in Gotha u. 1788 Consistorialrath u. Hofprediger in Hannover, wo er das Schullehrerseminar errichtete u. 12. Febr. 1791 st.; er übersetzte den Pindar u. Jesaias lateinisch, gab heraus; Nov. Testamentum perpetua annotatione illustratum, 1778 ff., 10 Bde.; u. schr.: Predigten, herausgegeben von Spittler, Gött. 1792 f., 2 Bde.; Christliches Gesangbuch, ebd. 1759. 2) J. G., geb. 21. Jan. 1782 in Beesdau bei Luckau, war von 1811 an einige Zeit Lehrer in Möglin, verwaltete 1817 Reichenau u. wurde dann Pachter der königlichen Domäne Wollup in Brandenburg, 1842 Mitglied des preußischen Landesökonomiecollegiums, Landesökonomierath u. 1849 Mitglied der ersten Kammer; er schr: Unterricht im Ackerbau u. in der Viehzucht, Berl. 1813, 2 Thle, 8. Aufl. (unter dem Titel Anleitung zu einem vortheilhaften Betrieb der Landwirthschaft). ebd. 1856; Revision der Ackerbausysteme, ebd. 1818; mit Schmalz u.a., Mittheilungen aus dem Gebiete der Landwirthschaft, Lpz. 1818–25, 3 Bde.; Anleitung zur Kenntniß, Zucht u. Pflege der Merinos, ebd. 1827; Darstellung der landwirthschaftlichen Verhältnisse in der Mark Brandenburg, Berl. 1839; Über Erzeugung des Rübenzuckers, ebd. 1841.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 710.
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