Wachsmuth

[726] Wachsmuth, Ernst Wilhelm Gottlieb, geb. 28. Decbr. 1784 in Hildesheim; studirte seit 1803 in Halle Theologie u. Philologie, wurde erst Lehrer an der Klosterschule in Magdeburg, später am Gymnasium in Zerbst, 1815 Lehrer an den vereinigten Gymnasien in Halle u. Lector der Italienischen u. Englischen Sprache an der Universität, 1820 Professor der Alten Literatur in Kiel u. 1825 Professor der Geschichte in Leipzig; er schr.: Grammatik der Englischen Sprache, Halle 1816; Ältere Geschichte des Römischen Reichs, ebd. 1819; Theorie der historischen Forschungen, ebd. 1820; Grundriß der allgemeinen Geschichte der Völker u. Staaten, Lpz. 1826, 3. Aufl. ebd. 1848; Leitfaden zu Vorlesungen über die allgemeine Weltgeschichte, ebd. 1833; Hellenische Altertumskunde, Halle 1826 ff., 2 Bde., 5 Aufl. ebd. 1843 ff.; Historische Darstellungen aus der Geschichte der neueren Zeit, Lpz. 1831 ff., 3 Bde.; Europäische Sittengeschichte, ebd. 1831 ff., 5 Bde.; Darstellungen aus der Geschichte des Reformationszeitalters (1. Thl. Der deutsche Bauernkrieg), ebd. 1834; Die Geschichte Frankreichs im Revolutionszeitalter, Hamb. 1840 ff., 4 Bde.; Weimars Musenhof in den Jahren 1772–1807, Berl. 1844; Geschichte des Zeitalters der Revolution, Lpz. 1846 ff., 4 Bde.; Allgemeine Culturgeschichte, ebd. 1850 ff., 3 Bde.; Geschichte der politischen Parteiungen, Braunschw. 1853 ff., 3 Bde.; Geschichte deutscher Nationalität, ebd. 1860 ff., 3 Bde.; Geschichte vom Hochstift u. Stadt Hildesheim, Hildesh. 1863; Niedersächsische Geschichten, Berl. 1863; auch gab er mit Fr. Günther das Athenäum, Zeitschrift zur Beförderung humanistischer Studien, Halle 1816–18, 3 Bde., u. allein Geographische u. historische Tabellen, Magdeb. 1810, heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 726.
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