1. Aerger' di man nich, du könntest die rothe Rose kriegen. (Königsberg.)
2. Aergere dich nicht über die Zeit und die Regierung. (It.)
3. Man muss sich nicht ärgern über ein Kind, das unrein ist, noch über ein Pferd, das Läuse hat.
4. Wer sich ärgert, gewinnt wenig.
5. Wer sich ärgert über geschehene Sachen, will einem Kinde einen andern Vater machen.
6. Wer sich über alles ärgern will, wird nicht fertig.
*7. Er ärgert sich, dass die Donau nicht bei Berlin fliesst.
Ueber etwas, das gar nicht zu ändern ist.
*8. Er ärgert sich, dass er sich nicht ärgern kann.
*9. Es ärgert ihn die Fliege an der Wand.
*10. Iik wa mi ne argan. (Ukermark.)
Ich werde mich nicht ärgern, ich lasse die Sache ruhen.
11. Aerger' die man nich, du kunnst de kôle Pöss ön (an) e Hacke krîge. – Frischbier, II, 115.
12. Aerger dich nicht; im Röhre stehn Klössel, du siehst se man nicht.
13. Aerger in der Liebe, Pfeffer auf den Brei. (Rumänien.) – Neue Freie Presse, 4581.
Man kann dadurch von beiden mehr geniessen.
14. Aergere dich doch nicht so darüber, sagte Hans zu seiner Mutter, als er ein schlechtes Schulzeugniss heim gebracht hatte, ich mach' mir ja auch nichts daraus.
15. Aergere dich nicht, du wirst sonst garstig. (Frankenwald.)
16. Einer ärgert sich über das Licht (die Sonnenstrahlen), der ander über den Schatten.
Die Türken: Der Schlächter ärgert sich übers Fettmachen, die Ziege übers Schlachten. (Weigel.)
17. Wer sich ärgert, ist unglücklich.
Engl.: He that is angry is seldom at ease. (Bohn II, 1.)
*18. Aergascht die – nömm e Bätke Schwîndreck unda de Tung. (Natangen.) – Frischbier, I, 109.
*19. Aerger die erscht am drödde Dag. – Frischbier, I, 107.
*20. Aergerst di öwer em? Freu di doch, dann argert he sich.
*21. Der hat mich schon manchmal geärgert.
Beim Anblick des Herzkönigs im Kartenspiel.
*22. Er ärgert sich wie ein Auerhahn. (Troppau.)
*23. Er ärgert sich wie ein Truthahn. (Salzburg.)
*24. Er soll sich ärgern, dass er roth wird. (Köthen.)
*25. Sich ärgern, dass man ein Pferd werden möchte.
*26. Sich ärgern, dass man schwarz werden möchte.
*27. Sich ärgern wie eine Kreuzspinne. – Horn, Spinnstube 1849, S. 177.
*28. Wenn du dich argern wutt, will d'r an stumpen Basen vorlehnge. (Oberharz.)
Buchempfehlung
Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.
54 Seiten, 4.80 Euro