Einfeuern

Er hat gut eingefeuert.

Von Einem, der stark getrunken hat, wofür man auch sagt: Er ist eingebrannt, eingehornt, eingeschmort. Zur Ergänzung früherer Zusammenstellung von Redensarten dieser Art noch folgende: Er fuselt. Er hat einen Funken im A. Er ist ein Fass ohne Boden. Er giesst wie in einen Stiefelschaft. Er glüht wie ein Bijon (Päonie). Er hat einen gehoben – genommen. Er ist guter Grapen. Er hat geschwollene Haare. Er ist himmelkanonendick. Er sieht den Himmel für einen Dudelsack an. Er sieht grüne Husaren. Er ist Julius (Tolkem). Er hat Krâlwasser getrunken. Er hat einen gekauft. Er hat was im Krönchen. De Kure (Kuren – die am kurischen Haff wohnenden Fischer) sönd angekam. Den hebbe de Kure behext. Em hebbe de Kure ön e Mûk gehett. Er hat eine zu grosse Leber. Er ist etwas lila. Er hat schief geladen. Er ist lackirt, lustig. Er hat etwas unter der Mütze. Er hat Mügge gerufen (vermag das Glas nicht mehr richtig zu erfassen). Er ist molum. Er kann den Mittelstein nicht halten (treffen). Die Nase ist ihm mit Rubinen besetzt. Er ist pudeldick. Er pichelt, piert (glüht). Er ist redselig. Die Strasse geht mit ihm herum. Die Strasse ist ihm nicht breit genug. Er hat ein Schwibschen; einen Schnitt. Er hat einen Schweinskopf gekauft. Er hat die Schnarre eingewichst. Er hört die Sphären singen. Er ist in Schmor, im Schumm. Er ist schipper, schumm, selig, starr. Er ist ein Saufaus, ein Schwiemel, ein Schwiemelfritz, ein Schmorfink. Er ist ein Sieb, ein Stier, ein vollgesogener Schwamm. Er macht sich zum Schwein. Er schwankt, schwiemelt, schwuchtet. Er sieht den Spitz für ein Müllergesellen an. Er sieht mit verdrehten Augen. Er hat den Torkel. Er hat getrunken, dass die Haide wackelt. Er ist im Thee, im Thran. Er hat Vanille geschmeckt. Er ist drei Viertel auf halb Sieben. Er verträgt einen guten Kübel (Stiefel). Er hat einen Zopf. Er zieht wie eine Spritze. Die Zunge ist ihm (wie mit Blei) belegt.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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