1. Bei ihnen gibt es immer Junge und Eier. (Thüringen.)
Von kinderreichen Eheleuten.
2. Das Junge folgt der Mutter. – Graf, 110, 235; Krettmayr, 33.
Deutsche Rechtsanschauung in Betreff der Erwerbsquelle der Fahrhabe.
3. Die Jungen gefallen dem Affen auss der massen wol. – Nigrinus, Vorr. Bl. 27a.
4. Meine Jungen sind doch die schönsten, sagte der Affe.
Die Türken: Welches sind die hübschesten Vögel, fragte man die Krähe. Meine Jungen, antwortete sie. (Reinsberg VII, 34.) In Afrika: Der Affe findet nie seine Jungen hässlich. In Hindostan: Eine Kuh schämt sich ihres Kalbes nicht. (Reinsberg I, 176.) In Venetien: Jedem Affenweibchen kommen ihre Jungen schön vor. (Reinsberg VII, 34) (S. ⇒ Aeffin.)
5. Wenn die Jungen fliegen können, verlassen sie das Nest.
Holl.: Als de jongen vliegen kunnen, vertaten zij het neat. (Harrebomée, I, 363a.)
6. Wun de Jange grîss se', flöje se ous. – Schuster, 590a.
7. Wun de Jonge Flijel hun, flöje se ous. – Schuster, 590b.
*8. Da möchte man Junge bekommen. (Rottenburg.)
Vor Aerger.
*9. Dä wird he net lang mieh Junge hecke. (Bedburg.)
Wird sich an diesem Orte, in dieser Stellung nicht lange halten.
*10. Des Joank gät en â. (Henneberg.)
Das Junge geht ihm ab. Die Redensart ist wol von schwangern Frauen entlehnt, die zuweilen von seltsamen und starken Gelüsten überfallen werden und die man befriedigt, weil man annimmt, die Nichtbefriedigung einer so starken Begierde könne ihnen oder dem Kinde nachtheilig sein. Wenn die obige Redensart auf andere Personen, z.B. Kinder, die Leckereien begehren, angewandt wird, so geschieht es wol nur scherzhaft oder ironisch.
*11. Er hat alweg yungen vnd aier. – Gruter, I, 29; Eiselein, 352.
Der Vielthätige ausser seinem Kreise.