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Oberkategorien: Band
Brautlauf

Brautlauf [Goetzinger-1885]

Brautlauf , Hochzeit, ein in den germanischen Sprachen weitverbreitetes Wort, ahd. der brûtlouft und die brûtlouftî , mhd. das und die brûtlouf, brûtlouft , ursprünglich soviel als der geschmückte Zug (Lauf) mit der Braut oder jungen Frau und ihren Sachen zum Hause des ...

Lexikoneintrag zu »Brautlauf«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 82.
Brettspiel

Brettspiel [Goetzinger-1885]

Fig. 39. Brettspiel. Brettspiel. Die Brettspiele des Mittelalters sind, das Schach ausgenommen (siehe diesen Artikel), das Zabelspiel , Triktrak- und Mühlenspiel. Das Zabelspiel , mhd. zabel , franz. jeux de tabel , aus lat. tabula , ist unser Damenspiel: die Steine heissen Zabelsteine. Das Wurfzabel ...

Lexikoneintrag zu »Brettspiel«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 82-83.
Breve, Bulle

Breve, Bulle [Goetzinger-1885]

Breve, Bulle , bullarium , sind schriftliche Erlasse des apostolischen Stuhles , die Bulle mehr in solenner, das Breve in einfacherer Form abgefasst Früh bedienten sich die römischen Bischöfe einer doppelten Art von Siegeln , zuerst des Siegelringes (Signaculum) , später, seit Ende des 6 ...

Lexikoneintrag zu »Breve, Bulle«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 83.
Brevier

Brevier [Goetzinger-1885]

Brevier , breviarium , d.h. wahrscheinlich eine kurz zusammengedrängte und in liturgischen Abkürzungen geordnete Sammlung von Gebeten, heisst die Sammlung der Gebete und Lesungen, die der Geistliche oder der Klosterchor täglich zu verrichten hat; andere Namen sind officium ecclesiasticum, cursus divinus ...

Lexikoneintrag zu »Brevier«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 83-84.
Briefmaler

Briefmaler [Goetzinger-1885]

Briefmaler heissen im 15. Jahrh. solche, welche die Bemalung von Pergament und Papier (mhd. brief ) als Beruf betreiben, besonders für Andachts- und Schulbücher, Spielkarten u. dgl. und ihre Ware auf Jahrmärkten verkaufen. Sie sind durch ihre Versuche, ihre Bilder auf ...

Lexikoneintrag zu »Briefmaler«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 84.
Brot

Brot [Goetzinger-1885]

Brot. Die früheste Form der Getreidenahrung war der Brei , der aus grobgemahlenen Körnern, Grütze und Griess (beide Wörter derselben Wurzel angehörig) bereitet wird. Nach Plinius lebten die Germanen vorzüglich von Haferbrei, der in gewissen Teilen Oberdeutschlands noch heute die gewöhnliche ...

Lexikoneintrag zu »Brot«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 84-85.
Brücken

Brücken [Goetzinger-1885]

Brücken. Die bei den Römern zu einer hohen Ausbildung gelangte Kunst des Brückenbaues geriet im Mittelalter, Spanien und Süditalien ausgenommen (wo teils Christen und Mauren, teils Goten, Normannen und Sarazenen den Spitzbogen in kühnster Konstruktion zu Brücken und Aquaedukten anwendeten ...

Lexikoneintrag zu »Brücken«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 85-86.
Brückenbrüder und Brückenkapellen

Brückenbrüder und Brückenkapellen [Goetzinger-1885]

Brückenbrüder und Brückenkapellen. Schon bei den Griechen und noch im höhern Masse bei den Römern galt Anlage und Erbauung von Brücken als ein religiös besonders verdienstvolles Werk, das dem frommen Beter erst den Gang zum Tempel ermöglichte. Auf der Brücke ...

Lexikoneintrag zu »Brückenbrüder und Brückenkapellen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 86-87.
Brüder des freien Geistes

Brüder des freien Geistes [Goetzinger-1885]

Brüder des freien Geistes heisst eine im 13. und 14. Jahrh. sehr verbreitete Sekte, mit stark pantheistischen Tendenzen. Sie wurden von der Kirche verfolgt, erhielten sich aber bis ins 15. Jahrh.

Lexikoneintrag zu »Brüder des freien Geistes«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 87.
Bruder Rausch

Bruder Rausch [Goetzinger-1885]

Bruder Rausch heisst ein auf altem Sagengrunde ruhendes Gedicht, das in seiner ältesten, einer niederdeutschen Fassung, dem 15. Jahrhundert angehört, und das ganze 16. Jahrhundert hindurch in hochdeutscher Bearbeitung eines der gelesensten Volksbücher war; der älteste hochdeutsche Druck erschien 1515 ...

Lexikoneintrag zu »Bruder Rausch«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 87.
Brüder vom gemeinsamen Leben

Brüder vom gemeinsamen Leben [Goetzinger-1885]

Brüder vom gemeinsamen Leben , eine Erscheinung der vorreformatorischen Mystik . Ihr Gründer ist Gerhard Groot , geb. 1340 zu Deventer; er studierte zu Paris, wurde zu Köln, wo er Lehrer war, ähnlich wie Luther durch ältere Freunde zu einem tiefen religiösen Leben ...

Lexikoneintrag zu »Brüder vom gemeinsamen Leben«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 88-89.
Brüderschaften

Brüderschaften [Goetzinger-1885]

Brüderschaften , in Norddeutschland Calandsgilden , in Österreich Zechen , hiessen im Mittelalter städtische Vereine, die zugleich für das religiöse Bedürfnis, für gesellige Aufgaben und für gegenseitige Hilfeleistung dienten. Sie werden zuerst im 14. Jahrh. nachgewiesen. Ihre Zwecke sind: Religionsübungen, welche zu bestimmten ...

Lexikoneintrag zu »Brüderschaften«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 87-88.
Brünne

Brünne [Goetzinger-1885]

Brünne , ahd. prunjâ , mhd. brünne , etymologisch noch nicht sicher, bald aus dem Keltischen, bald aus dem Slavischen gedeutet, eine uralte Schutzwaffe, Ringpanzer, auch einfach die ringe genannt, ahd. auch saro, sarawi. Ursprünglich scheint die Brünne aus hörnernen Schuppen hergestellt zu ...

Lexikoneintrag zu »Brünne«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 89.
Brunnen

Brunnen [Goetzinger-1885]

Fig. 40. Fischmarktsbrunnen in Basel. Brunnen kommen in Klöstern und Städten seit dem 12. Jahrh. in reicher architektonischer Form vor; ihr Aufstellungsort sind Plätze, Höfe und Kreuzgänge . Man unterscheidet Wandbrunnen, Nischenbrunnen und Freibrunnen , bei den letzteren wieder Zieh- und Röhrbrunnen ...

Lexikoneintrag zu »Brunnen«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 89-91.
Buchdruckerkunst

Buchdruckerkunst [Goetzinger-1885]

Buchdruckerkunst. Sie geht aus dem Gewerbe der Spielkartenverfertiger und Briefmaler (d.h. Bemaler von Pergament oder Papier mit Figuren, besonders Heiligenbildern, Buchstaben und Verzierungen) hervor, welche ihre Bilder vermittelst gestochener Holzplatten vervielfältigten und schon im Beginn des 15. Jahrhunderts zu ...

Lexikoneintrag zu »Buchdruckerkunst«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 91-92.
Bücher

Bücher [Goetzinger-1885]

Bücher. Die Form unserer Bücher kommt zuerst bei den Wachstafeln vor, tabulae; das Papier wurde meist gerollt, Pergament gefaltet. Solche Wachstafeln heissen codex; liber bezeichnete ursprünglich wohl nur Rollen. Mehrere Blätter zu einer Lage gefaltet heissen quaternio , ursprünglich eine Lage ...

Lexikoneintrag zu »Bücher«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 92-93.
Büchse

Büchse [Goetzinger-1885]

Büchse , siehe Artillerie und Ciborium .

Lexikoneintrag zu »Büchse«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 93.
Buhllied

Buhllied [Goetzinger-1885]

Buhllied ist im 16. Jahrh. ein Name für Liebeslied; Hans Sachs braucht z.B. diesen für seine Zeit edeln Ausdruck.

Lexikoneintrag zu »Buhllied«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 93.
Buhurt

Buhurt [Goetzinger-1885]

Buhurt , der, wie das mhd. der hurt , Stoss, stossendes Losrennen, aus dem Französischen aufgenommen, behourd , mittellat. bagorda , aus dem Stammwort heurt , it. urto , Stoss, mlat. hurdus , = Bock aus keltisch hwridh , Stoss und Bock. Der Buhurt steht als ritterliches Kampfspiel, wobei ...

Lexikoneintrag zu »Buhurt«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 93-94.
Bundschuh

Bundschuh [Goetzinger-1885]

Bundschuh. Im Mittelalter der Name für den Bauernschuh, mhd. buntschuoch ein Schuh , der gebunden wird. »Die Schuh hettend auf beiden Seiten Riemen, dreyer Ellbogen lang, die flocht man und schnürt sie umb die Bein und leine Hosen creuzweis herumb wie ...

Lexikoneintrag zu »Bundschuh«. Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 94.

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