A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Oberkategorien: Band
Bamalip

Bamalip [Kirchner-Michaelis-1907]

Bamalip heißt der erste Modus der vierten Schlußfigur, welcher nur partikulär bejahende Schlüsse ergibt. Er hat die Form PaM, MaS, SiP; z. B. alle Hyperbeln sind Kegelschnitte, alle Kegelschnitte sind Kurven zweiten Grades, folglich sind einige Kurven zweiten Grades ...

Lexikoneintrag zu »Bamalip«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 82-83.
Barbara

Barbara [Kirchner-Michaelis-1907]

Barbara bezeichnet in der Logik den ersten Modus der ersten Schlußfigur, in welchem alle 3 Sätze bejahend sind. Er hat die Form : MaP, SaM, SaP; z. B. alle Kegelschnitte sind Kurven zweiten Grades – alle Kreise sind Kegelschnitte; folglich sind alle ...

Lexikoneintrag zu »Barbara«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83.
Barmherzigkeit

Barmherzigkeit [Kirchner-Michaelis-1907]

Barmherzigkeit ist das menschliche Mitgefühl , sofern es uns zur Linderung der Leiden eines fühlenden Wesens ( Menschen oder Tieres ) antreibt.

Lexikoneintrag zu »Barmherzigkeit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83.
barock

barock [Kirchner-Michaelis-1907]

barock (fr. baroque) heißt eigtl. schiefrund, dann s. a. unregelmäßig, seltsam, wunderlich. Das Barocke besteht als Kunststil in dem Widerspruch zwischen Zweck und Mittel , zwischen den Teilen und dem Ganzen, und ist geeignet, eine komische Wirkung zu erzielen. Der Barockstil ...

Lexikoneintrag zu »barock«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83.
Baroco

Baroco [Kirchner-Michaelis-1907]

Baroco , der zweite Modus der zweiten Schlußfigur, hat einen allgemein bejahenden Ober- und einen besonders verneinenden Unter- und Schlußsatz. Er hat die Form : PaM, SoM, SoP. Beispiel : Alles Gold hat Wert – einiges, was glänzt, hat keinen Wert; folglich ist einiges ...

Lexikoneintrag zu »Baroco«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83.
Barythymie

Barythymie [Kirchner-Michaelis-1907]

Barythymie (gr. barythymia ) heißt Schwermut .

Lexikoneintrag zu »Barythymie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83.
Bedeutungswandel

Bedeutungswandel [Kirchner-Michaelis-1907]

Bedeutungswandel ist die allmähliche Veränderung der mit einem Lautbilde verbundenen Vorstellungen in einer Sprache . Der Bedeutungswandel ist eine der wichtigsten Erscheinungen im Leben der Sprache . Seine Möglichkeit liegt darin, daß ein Wort bei seiner Anwendung eine von der gewöhnlichen Bedeutung ...

Lexikoneintrag zu »Bedeutungswandel«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 83-84.
Bedingung

Bedingung [Kirchner-Michaelis-1907]

Bedingung (conditio) heißt dasjenige, wovon ein anderes (das Bedingte) abhängig (s. d.) ist. Die Abhängigkeit kann entweder innerhalb des Gedachten oder innerhalb des Wirklichen bestehen. In ersterem Falle redet man von einer logischen , in letzterem von einer realen Bedingung. Für ...

Lexikoneintrag zu »Bedingung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 84-85.
Bedürfnis

Bedürfnis [Kirchner-Michaelis-1907]

Bedürfnis . Von Natur ist der menschliche Organismus so eingerichtet, daß seine Erhaltung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Das aus dem Bewußtsein der Bedingungen , an welche die Erhaltung des Lebens geknüpft ist, entstehende Streben des Menschen nach Erfüllung derselben heißt Bedürfnis ...

Lexikoneintrag zu »Bedürfnis«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 85-86.
Bedürfnislosigkeit

Bedürfnislosigkeit [Kirchner-Michaelis-1907]

Bedürfnislosigkeit , die Freiheit von Bedürfnissen, ist vollkommen keinem Menschen eigen. Der Organismus wird nur erhalten durch die Befriedigung der Bedürfnisse, und kein Mensch kann, ohne z. B. den Hunger und den Durst zu befriedigen, existieren. Unter Bedürfnislosigkeit hat man daher ...

Lexikoneintrag zu »Bedürfnislosigkeit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 86.
Befehlsautomatie

Befehlsautomatie [Kirchner-Michaelis-1907]

Befehlsautomatie ist eine Willenshemmung des Hypnotisierten, welche aus der Hinwendung der Aufmerksamkeit auf den Hypnotiseur entsteht. Vgl. Suggestion , Hypnose .

Lexikoneintrag zu »Befehlsautomatie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 86.
Begehren

Begehren [Kirchner-Michaelis-1907]

Begehren heißt das Streben nach Lust durch die Verwirklichung eines Vorgestellten. Begehrungsvermögen heißt die Fähigkeit eines Wesens , seinen Vorstellungen Wirklichkeit zu verleihen und hierdurch der Lust teilhaftig zu werden. Aus ihm entspringt das Wünschen und Meiden, das Streben und Widerstreben ...

Lexikoneintrag zu »Begehren«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 86-87.
Begeisterung

Begeisterung [Kirchner-Michaelis-1907]

Begeisterung ist die durch lebhafte Erfassung eines neu an uns herantretenden wertvollen Objektes oder bedeutenden Vorganges erzeugte Steigerung unserer Geistestätigkeit. Durch die Begeisterung wird die Einbildungskraft entfesselt, der Verstand geschärft, das Gefühl erwärmt, das Interesse gespannt und der Wille gestärkt ...

Lexikoneintrag zu »Begeisterung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 87.
Begierde

Begierde [Kirchner-Michaelis-1907]

Begierde (cupido) ist im Unterschied von dem bezüglich des erstrebten Objekts unbewußten Triebe das bewußte Streben nach Erreichung eines als angenehm vorgestellten Objektes . Niemand begehrt etwas, wovon er keine Vorstellung hat. (Ignoti nulla cupido.) Die Begierden, die aktive Willenszustände sind ...

Lexikoneintrag zu »Begierde«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 87-88.
Begreifen

Begreifen [Kirchner-Michaelis-1907]

Begreifen , eigtl. Erfassen, heißt, ein Ding oder einen Vorgang in seinem Zusammenhange, nach seinen Ursachen , seinem Wesen , seinem Zweck , seinen Beziehungen verstehen lernen. Begriffen ist also eine Sache nur dann, wenn wir nicht nur wissen, was sie ist, sondern warum ...

Lexikoneintrag zu »Begreifen«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 88-89.
Begriff

Begriff [Kirchner-Michaelis-1907]

Begriff (lat. conceptus, notio, gr. logos, ennoia ) heißt dasjenige psychische Gebilde, durch welches ein Mannigfaltiges zur einheitlichen Gedankenbeziehung verknüpft wird. In einem Begriff sind verschiedene Einzelvorstellungen nicht bloß zusammengefügt, wie in der Anschauung , sondern sie sind durch die Denkbeziehungen in ...

Lexikoneintrag zu »Begriff«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 89-91.
Behagen

Behagen [Kirchner-Michaelis-1907]

Behagen ist das dunkle Gefühl der Befriedigung durch das sinnfällig Angenehme der Gegenwart, wie es sich etwa in dem Gedanken ausspricht: »Wirklich ist es allerliebst auf der lieben Erde« und von Goethe, zu dessen Seelenstimmungen das Behagen gehörte, in seinem ...

Lexikoneintrag zu »Behagen«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 91.
Beharrungsvermögen

Beharrungsvermögen [Kirchner-Michaelis-1907]

Beharrungsvermögen oder Trägheit (vis inertiae) ist die Eigenschaft der Materie , im Zustand der Ruhe oder im Zustand einer bestimmten Bewegung unverändert zu bleiben, bis durch irgend eine Kraft dieser Zustand geändert wird. Alle Körper beharren in Ruhe , bis sie bewegt ...

Lexikoneintrag zu »Beharrungsvermögen«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 91.
Beifall

Beifall [Kirchner-Michaelis-1907]

Beifall (assensio, synkatathesis ) ist die Zustimmung, welche wir einem Urteil , einer Handlung oder einem Kunstwerk zu teil werden lassen, weil wir sie für wahr, gut oder schön halten. Die Skeptiker forderten, daß man den Beifall ganz zurückhielte ( epochê ); doch ist ...

Lexikoneintrag zu »Beifall«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 91-92.
Beiordnung

Beiordnung [Kirchner-Michaelis-1907]

Beiordnung (coordinatio) heißt das Verhältnis mehrerer Begriffe , welche ein und demselben höheren Begriff untergeordnet (subordiniert) sind; so sind z. B. Tier und Pflanze einander beigeordnet, aber dem Begriff : Organismus untergeordnet. Wundt unterscheidet fünf Arten beigeordneter Begriffe : a) disjunkte (z. B ...

Lexikoneintrag zu »Beiordnung«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 92.

Artikel 331 - 350

Buchempfehlung

Auerbach, Berthold

Schwarzwälder Dorfgeschichten. Band 1-4

Schwarzwälder Dorfgeschichten. Band 1-4

Die zentralen Themen des zwischen 1842 und 1861 entstandenen Erzählzyklus sind auf anschauliche Konstellationen zugespitze Konflikte in der idyllischen Harmonie des einfachen Landlebens. Auerbachs Dorfgeschichten sind schon bei Erscheinen ein großer Erfolg und finden zahlreiche Nachahmungen.

640 Seiten, 29.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon