Bamalip heißt der erste Modus der vierten Schlußfigur, welcher nur partikulär bejahende Schlüsse ergibt. Er hat die Form PaM, MaS, SiP; z. B. alle Hyperbeln sind Kegelschnitte, alle Kegelschnitte sind Kurven zweiten Grades, folglich sind einige Kurven zweiten Grades ...
Barbara bezeichnet in der Logik den ersten Modus der ersten Schlußfigur, in welchem alle 3 Sätze bejahend sind. Er hat die Form : MaP, SaM, SaP; z. B. alle Kegelschnitte sind Kurven zweiten Grades – alle Kreise sind Kegelschnitte; folglich sind alle ...
Barmherzigkeit ist das menschliche Mitgefühl , sofern es uns zur Linderung der Leiden eines fühlenden Wesens ( Menschen oder Tieres ) antreibt.
barock (fr. baroque) heißt eigtl. schiefrund, dann s. a. unregelmäßig, seltsam, wunderlich. Das Barocke besteht als Kunststil in dem Widerspruch zwischen Zweck und Mittel , zwischen den Teilen und dem Ganzen, und ist geeignet, eine komische Wirkung zu erzielen. Der Barockstil ...
Baroco , der zweite Modus der zweiten Schlußfigur, hat einen allgemein bejahenden Ober- und einen besonders verneinenden Unter- und Schlußsatz. Er hat die Form : PaM, SoM, SoP. Beispiel : Alles Gold hat Wert – einiges, was glänzt, hat keinen Wert; folglich ist einiges ...
Barythymie (gr. barythymia ) heißt Schwermut .
Bedeutungswandel ist die allmähliche Veränderung der mit einem Lautbilde verbundenen Vorstellungen in einer Sprache . Der Bedeutungswandel ist eine der wichtigsten Erscheinungen im Leben der Sprache . Seine Möglichkeit liegt darin, daß ein Wort bei seiner Anwendung eine von der gewöhnlichen Bedeutung ...
Bedingung (conditio) heißt dasjenige, wovon ein anderes (das Bedingte) abhängig (s. d.) ist. Die Abhängigkeit kann entweder innerhalb des Gedachten oder innerhalb des Wirklichen bestehen. In ersterem Falle redet man von einer logischen , in letzterem von einer realen Bedingung. Für ...
Bedürfnis . Von Natur ist der menschliche Organismus so eingerichtet, daß seine Erhaltung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Das aus dem Bewußtsein der Bedingungen , an welche die Erhaltung des Lebens geknüpft ist, entstehende Streben des Menschen nach Erfüllung derselben heißt Bedürfnis ...
Bedürfnislosigkeit , die Freiheit von Bedürfnissen, ist vollkommen keinem Menschen eigen. Der Organismus wird nur erhalten durch die Befriedigung der Bedürfnisse, und kein Mensch kann, ohne z. B. den Hunger und den Durst zu befriedigen, existieren. Unter Bedürfnislosigkeit hat man daher ...
Befehlsautomatie ist eine Willenshemmung des Hypnotisierten, welche aus der Hinwendung der Aufmerksamkeit auf den Hypnotiseur entsteht. Vgl. Suggestion , Hypnose .
Begehren heißt das Streben nach Lust durch die Verwirklichung eines Vorgestellten. Begehrungsvermögen heißt die Fähigkeit eines Wesens , seinen Vorstellungen Wirklichkeit zu verleihen und hierdurch der Lust teilhaftig zu werden. Aus ihm entspringt das Wünschen und Meiden, das Streben und Widerstreben ...
Begeisterung ist die durch lebhafte Erfassung eines neu an uns herantretenden wertvollen Objektes oder bedeutenden Vorganges erzeugte Steigerung unserer Geistestätigkeit. Durch die Begeisterung wird die Einbildungskraft entfesselt, der Verstand geschärft, das Gefühl erwärmt, das Interesse gespannt und der Wille gestärkt ...
Begierde (cupido) ist im Unterschied von dem bezüglich des erstrebten Objekts unbewußten Triebe das bewußte Streben nach Erreichung eines als angenehm vorgestellten Objektes . Niemand begehrt etwas, wovon er keine Vorstellung hat. (Ignoti nulla cupido.) Die Begierden, die aktive Willenszustände sind ...
Begreifen , eigtl. Erfassen, heißt, ein Ding oder einen Vorgang in seinem Zusammenhange, nach seinen Ursachen , seinem Wesen , seinem Zweck , seinen Beziehungen verstehen lernen. Begriffen ist also eine Sache nur dann, wenn wir nicht nur wissen, was sie ist, sondern warum ...
Begriff (lat. conceptus, notio, gr. logos, ennoia ) heißt dasjenige psychische Gebilde, durch welches ein Mannigfaltiges zur einheitlichen Gedankenbeziehung verknüpft wird. In einem Begriff sind verschiedene Einzelvorstellungen nicht bloß zusammengefügt, wie in der Anschauung , sondern sie sind durch die Denkbeziehungen in ...
Behagen ist das dunkle Gefühl der Befriedigung durch das sinnfällig Angenehme der Gegenwart, wie es sich etwa in dem Gedanken ausspricht: »Wirklich ist es allerliebst auf der lieben Erde« und von Goethe, zu dessen Seelenstimmungen das Behagen gehörte, in seinem ...
Beharrungsvermögen oder Trägheit (vis inertiae) ist die Eigenschaft der Materie , im Zustand der Ruhe oder im Zustand einer bestimmten Bewegung unverändert zu bleiben, bis durch irgend eine Kraft dieser Zustand geändert wird. Alle Körper beharren in Ruhe , bis sie bewegt ...
Beifall (assensio, synkatathesis ) ist die Zustimmung, welche wir einem Urteil , einer Handlung oder einem Kunstwerk zu teil werden lassen, weil wir sie für wahr, gut oder schön halten. Die Skeptiker forderten, daß man den Beifall ganz zurückhielte ( epochê ); doch ist ...
Beiordnung (coordinatio) heißt das Verhältnis mehrerer Begriffe , welche ein und demselben höheren Begriff untergeordnet (subordiniert) sind; so sind z. B. Tier und Pflanze einander beigeordnet, aber dem Begriff : Organismus untergeordnet. Wundt unterscheidet fünf Arten beigeordneter Begriffe : a) disjunkte (z. B ...
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