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Oberkategorien: Band
Lachen

Lachen [Kirchner-Michaelis-1907]

Lachen (risus) ist ein psychophysischer Vorgang, der sich nach seiner physischen Seite hin in stoßweise erfolgender konvulsivischer Ausatmung der Luft, die mit gleichartigen Tönen der Stimme und fröhlichen Gesichtszügen verbunden ist, äußert. Beim Lachen sind Nase und Augen weit geöffnet ...

Lexikoneintrag zu »Lachen«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 320.
lächerlich

lächerlich [Kirchner-Michaelis-1907]

lächerlich ist das, was Lachen erregt. Das Lachen entsteht, wenn es nicht durch Kitzel oder Lachkrampf bedingt ist, durch eine Ungereimtheit, deren plötzliche Wahrnehmung uns belustigt, ohne daß uns das Mißvergnügen über die Unvollkommenheit Unlust bereitet. Vgl. komisch. Was ...

Lexikoneintrag zu »lächerlich«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 320-321.
Langeweile

Langeweile [Kirchner-Michaelis-1907]

Langeweile ist das Gefühl der Unlust , welches von außen her aus mangelhafter Beschäftigung, von innen her aus der Bewußtseinsleere entspringt. Unser Bewußtsein bedarf im wachen Zustande des Inhalts und der Betätigung. Wenn wir mit etwas zu tun haben, sei es ...

Lexikoneintrag zu »Langeweile«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 321-322.
Lapis philosophorum

Lapis philosophorum [Kirchner-Michaelis-1907]

Lapis philosophorum , s. Stein der Weisen .

Lexikoneintrag zu »Lapis philosophorum«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 322.
Laster

Laster [Kirchner-Michaelis-1907]

Laster ist der zur Fertigkeit gewordene Hang zur Verletzung eines Sittengebotes, mithin das Gegenteil von Tugend . Der Mensch , der einem Laster (z.B. Völlerei, Unzucht, Heuchelei ) frönt befindet sich in sittlicher Knechtschaft, aus der er sich nur durch plötzliche Umkehr ...

Lexikoneintrag zu »Laster«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 322.
Latitudinarier

Latitudinarier [Kirchner-Michaelis-1907]

Latitudinarier (nl. v. lat. latitudo = Breite), eigtl. Weitherzige heißen diejenigen, welche ein weites Gewissen haben, mögen sie theoretisch oder praktisch einer laxen Moral huldigen. Kant nennt die Latitudinarier die Antipoden der Rigoristen, d.h. derjenigen, welche der strengen Denkungsart zugetan ...

Lexikoneintrag zu »Latitudinarier«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 322.
Laune

Laune [Kirchner-Michaelis-1907]

Laune (v. lat. luna = Mond) bedeutet 1. Humor (s. d.), 2. die Veränderlichkeit der Gemütsstimmung oder der Willensentschließung, die oft von einem Extrem zum andern, ohne deutliches Bewußtsein des Grundes , übergeht. Dieser Charakterzug entspringt aus Mangel an Selbstbeherrschung . Gute Laune ...

Lexikoneintrag zu »Laune«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 322-323.
lax

lax [Kirchner-Michaelis-1907]

lax (lat. laxus) heißt schlaff.

Lexikoneintrag zu »lax«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 323.
Leben

Leben [Kirchner-Michaelis-1907]

Leben nennt man die Existenzweise derjenigen Körper , welche bei beständigem Wechsel ihrer stofflichen Bestandteile ihre ererbte Form eine Zeitlang bis zu einem bestimmten Maximum im wesentlichen bewahren. Alle Formen des Lebens beruhen zunächst auf dem Stoffwechsel, d.h. auf den ...

Lexikoneintrag zu »Leben«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 323-324.
Lebensgeist

Lebensgeist [Kirchner-Michaelis-1907]

Lebensgeist , s. Nervengeist .

Lexikoneintrag zu »Lebensgeist«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 324.
Lebenskraft

Lebenskraft [Kirchner-Michaelis-1907]

Lebenskraft (lat. vis vitalis) oder Lebensprinzip nennen viele Physiologen und Philosophen die Kraft der Organismen, aus der das Leben entspringt. Früher nahm man Lebensgeister (Spiritus vitales) an, welche die Verrichtung des Lebens besorgen sollten, dann einen eigenen Bildungstrieb (nisus formativus ...

Lexikoneintrag zu »Lebenskraft«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 324.
Lebensphilosophie

Lebensphilosophie [Kirchner-Michaelis-1907]

Lebensphilosophie , s. Diätetik .

Lexikoneintrag zu »Lebensphilosophie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 324-325.
Leere

Leere [Kirchner-Michaelis-1907]

Leere nennt man einen Raum ohne einen ihn erfüllenden Stoff . Von den alten Philosophen nahmen die Atomisten Leukippos (um 470), Demokritos (geb. um 460), Epikuros (geb. 341 v. Chr.), Lucretius (98-65) die Existenz solcher leeren Räume, die der Mathematiker ...

Lexikoneintrag zu »Leere«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 325.
legal

legal [Kirchner-Michaelis-1907]

legal (lat. legalis von lex, Gesetz ), gesetzlich, heißt eine Handlung , welche den Vorschriften eines Gesetzes entspricht. Die Legalität steht der Moralität gegenüber; jene ist die ungewollte, diese die gewollte Übereinstimmung unserer Handlungen mit dem Gesetz . Eine Handlung ist nur legal ...

Lexikoneintrag zu »legal«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 325.
Lehnsatz / Lemma

Lehnsatz / Lemma [Kirchner-Michaelis-1907]

Lehnsatz oder Lemma (gr. lêmma ) heißt ein Lehrsatz , den eine Wissenschaft von der anderen herübernimmt, dieser den Beweis dafür überlassend. So gebraucht z.B. die Mechanik die Lehrsätze der Geometrie, die analytische Geometrie die der Algebra und der euklidischen Geometrie ...

Lexikoneintrag zu »Lehnsatz / Lemma«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 325.
Lehrsatz

Lehrsatz [Kirchner-Michaelis-1907]

Lehrsatz oder Theorem (gr. theôrêma ) nennt man eine Behauptung, welche aus den Grundsätzen einer Wissenschaft bewiesen, d.h. durch Schlüsse abgeleitet ist.

Lexikoneintrag zu »Lehrsatz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 325-326.
Leib

Leib [Kirchner-Michaelis-1907]

Leib (lat. corpus, gr. sôma ) heißt ein beseelter, d.h. tierischer oder menschlicher Körper ; Pflanzen schreibt man nur bildlich einen Leib zu. Unser Leib ist das Korrelat der Seele , ja sie selbst, soweit sie in Erscheinung tritt. Deshalb identifiziert beide ...

Lexikoneintrag zu »Leib«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 326.
leiden

leiden [Kirchner-Michaelis-1907]

leiden (lat. pati, gr. paschein ) ist im weiteren Sinne das Korrelat von tun. Aristoteles sieht in ihm eine Denkkategorie (s. Kategorie ). Im engeren Sinne ist das Leiden ein starkes Gefühl der Unlust , welches durch äußere oder innere Übel hervorgerufen wird ...

Lexikoneintrag zu »leiden«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 326.
Leidenschaft

Leidenschaft [Kirchner-Michaelis-1907]

Leidenschaft (lat. passio, gr. pathos ) heißt eine dauernde Begierde , die so stark ist, daß sie des Menschen Willen beherrscht, ihn also in praktische Unfreiheit versetzt. Kant definiert (Anthrop. § 77): »Die Neigung , durch welche die Vernunft verhindert wird, sie in Ansehung ...

Lexikoneintrag zu »Leidenschaft«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 326-328.
Lemma

Lemma [Kirchner-Michaelis-1907]

Lemma (gr. lêmma ), s. Lehnsatz.

Lexikoneintrag zu »Lemma«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 328.

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