Fallacien (lat. fallaciae v. fallo betrüge) heißen die formal unrichtigen Schlüsse. Vgl. Fehlschluß , Trugschluß , Paralogismus , Sophisma .
falsch (falsus) heißt das Gegenteil von richtig. Falsch nennt man allgemein etwas, das nicht so ist, wie es sein soll, mag die Abweichung nun absichtlich (durch Betrug und Heuchelei ) oder unabsichtlich (durch Irrtum ) veranlaßt worden sein. In der Logik heißt ...
Familie (vom lat. familia, bei den Römern die Hausgenossenschaft, die sich aus den Kindern, dem Gesinde und den Sklaven zusammensetzt) heißt die durch Geschlechtsvereinigung von Mann und Weib gestiftete Gemeinschaft der Eltern und Kinder, welche durch gleiche Interessen , Gefühle und ...
Fanatismus (franz. fanatisme, vom lat. fanum, Tempel, eigtl. Glaubensschwärmerei) heißt die leidenschaftliche Begeisterung für etwas Heiliges (ein religiöses, politisches, soziales, wissenschaftliches System , eine Kunstrichtung), welche den Menschen zur rücksichtslosen Feindschaft und zu Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende hinreißt. Der Gegensatz zum Fanatismus ...
Farbenblindheit (Dyschromatopsie) oder Daltonismus (nach dem Entdecker Dalton 1794 benannt) besteht darin, daß dem damit Behafteten die Empfindungsfähigkeit für alle oder für bestimmte Farben fehlt (z.B. Rotblindheit, Grünblindheit), oder für bestimmte Farben in schwächerem Grade eigen ist, als für ...
Fatalismus (nlt. v. lat. fatalis = verhängnisvoll) heißt diejenige Ansicht, nach der alle Erlebnisse und Handlungen des Menschen nicht sowohl durch den Kausalzusammenhang des Weltlaufs, als durch ein unabwendbares Schicksal vorherbestimmt sind; der Fatalismus glaubt, was der Mensch auch tue, mag ...
Fechners psycho-physisches Gesetz siehe psycho-physisches Gesetz .
Fehlschluß ( Paralogismus ) heißt ein formal unrichtiger Schluß , der auf einem Irrtum beruht. Er entsteht entweder aus der Mißachtung der für die Schlüsse geltenden Regeln oder aus der Mehrdeutigkeit eines Begriffs , vor allem des Mittelbegriffs . Ein Paralogismus entsteht z.B., wenn ...
Felapton heißt der zweite Modus der dritten Schlußfigur, in dem der Obersatz allgemein verneint, der Untersatz allgemein bejaht und der Schlußsatz besonders verneint. Seine Form ist: MeP, MaS, SoM; z.B. kein Rind hat obere Vorderzähne; alle Rinder sind Zweihufer ...
Ferio ist der vierte Modus der ersten Schlußfigur, in dem der Obersatz allgemein verneint, der Untersatz besonders bejaht und der Schlußsatz besonders verneint. Seine Form ist: MeP, SiM, SoP; z.B. kein mittelhochdeutsches männliches Wort erweitert im Plural den Stamm ...
Ferison heißt der sechste Modus der dritten Schlußfigur mit derselben Quantität und Qualität wie in Ferio (s. d.). Seine Form ist: MeP, MiS, SoP; z.B. kein Wiederkäuer (außer dem Kamel) hat obere Vorderzähne; einige Wiederkäuer haben Eckzähne; also haben ...
Fertigkeit (eigentlich Bereitschaft zur Fahrt) heißt die durch Übung erworbene Leichtigkeit in der Ausübung einer Tätigkeit.
Fesapo heißt der vierte Modus der vierten Schlußfigur mit allgemein verneinendem Obersatz , allgemein bejahendem Unter- und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, MaS, SoP; z.B. kein Mensch , der die Kunst kennt, haßt sie; die, welche die Kunst hassen ...
Festino ist der dritte Schlußmodus der zweiten Figur mit allgemein verneinendem Obersatz , besonders bejahendem Untersatz und besonders verneinendem Schlußsatz. Seine Form ist: PeM, SiM, SoP; z.B.: »Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild entfalten«; einige Naturprozesse ...
Fetischismus oder Fetismus (v. portugies. Feitiçio = Zauberei) heißt eine der niedrigsten Stufen der Religion , auf der der Mensch einen sinnlichen Gegenstand, dem er Zauberkraft zuschreibt, zu seinem Gott macht, aber fortwirft, wenn er seiner überdrüssig ist. Der glänzende Scherben, der ...
Fiat Justitia et pereat mundus (Geschehe das Recht , mag auch die Welt untergehen, wahrscheinlich ein Ausspruch Kaiser Ferdinands I., 1556-1564) ist ein Satz , den zwar der Richter, aber nicht der Mensch allgemein gegen seinen Nächsten zu befolgen hat. Denn ...
fixe Idee (v. lat. fixus = fest) heißt jede falsche Vorstellung , die keiner Berichtigung zugänglich ist. Sie ist die Folge einer Art von Geisteskrankheit, welche auch Monomanie heißt, und hat das Eigentümliche, daß sich um jene fixe Idee alle anderen Gedanken ...
Folge (lat. consecutio, gr. akolouthêsis ) bedeutet eigentl. dasjenige, was nach einem anderen stattfindet; der Begriff der Folge ist also der eines Zeitverhältnisses. Da aber häufig das einer Erscheinung Vorangehende zugleich die Ursache dafür ist, so hat jenes ursprünglich zeitliche Verhältnis ...
Form (lat. forma, gr. eidos ) oder Gestalt ist das Gegenteil und Korrelat von Stoff und bedeutet im allgemeinen die Gesamtheit der bestimmten Verhältnisse, in welchen ein Objekt erscheint. Am deutlichsten tritt die Form uns in Zahl , Raum und Zeit entgegen ...
formal heißt alles, was sich auf die Form bezieht, ohne den Inhalt des Gegenstandes zu berücksichtigen. So steht die formale Logik der metaphysischen Logik gegenüber, da jene es mit formalen Begriffen und formaler Wahrheit zu tun hat, diese das Wesen ...
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