Uber das Evangelium am Fünften Sontage nach Ostern, Vocem Iukunditatis genant 1. Auf, Meine Seel', und rüste Dich, Für Deinen Gott zu tretten. Mein Heiland Jesuß lehret Mich Im Glauben anzubehten Den Vatter, der Unß geben wil, Waß Wir von ...
Uber das Evangelium am Heiligen Pfingst-Tage 1. Mein Seelichen, waß traurst Du doch, Wie magst Du Dich so kränken? Deß Herren Gühte währet noch: Dein Gott wil Dich beschenken Mit seinem Geist', alß welcher heüt' Ist reichlich außgegossen Dort ...
Uber das Evangelium am heiligen Pfingsttage, Joh. 14. Melodie: Durch Adams Fall ist gantz verderbt, u.s.w. 1. Heut' ist das rechte Jubelfest Der Kirchen angegangen, Daran Ein Glantz Sich sehen läst Des Geistes, den empfangen Der Jünger Schaar ...
Uber daß Evangelium am Hochheiligen Ostertage 1. Heüt ist der Tag der Freüden, An welchem sich geendet Deß Herren Jesu leiden, Nach dem' Er Sich gewendet Auß dem fest verschlossnem Grab, Daß den Herren wider gab, Der den Tod hat ...
Uber das Evangelium am Sechsten Sontage nach Ostern, Exaudi genant 1. O Gottes Geist, Mein Trost und Raht, Mein treüer Hort und Advokat, Ich zweifle nicht, daß auf mein behten Du werdest Mich also vertreten, Daß Ich für Gottes Angesicht ...
Uber das Evangelium am sieben und zwanzigsten Sontage nach dem Feste der H. Dreyfaltigkeit 1. Helfft Mir mit Freuden singen, Ihr Christen alzumahl, Von übergrossen Dingen, Welch' in deß Himmelssahl Alßdenn erscheinen werden, Wen uns nun Gottes Sohn Wird bringen ...
Uber das flüchtige glücke B.N. Mein hertze fleuch das glücke/ Und laß sein licht nicht deinen leit-stern seyn. Ein englisch auge führt offt gifft und drachen-blicke/ Der himmel selber mischt in sonne regen ein. So kan sein ...
Uber das Freuden-Thal/ bey dem Schloße von Gleichen Wo hat diß Freuden-Thal den Uhrsprung hergenommen? Davon/ weil Lieb' und Treu zusammen da gekommen. 1 Diß Angedencken wird im Frühling wieder neu/ Bey einem Kegel-Spiel/ und wahrer Freundschaffts ...
Über das Gebet, an meinen Freund Andres Es ist sonderbar, daß Du von mir eine Weisung übers Gebet verlangst; und Du verstehst's gewiß viel besser als ich. Du kannst so in Dir sein, und auswendig so verstört und albern ...
Über das Genie Nescio quid servile olet et non sui Juris. Ich stelle mir oft bei müßigen Stunden eine Sprache als ein Bündel Stäbe vor, wo an jedweden Stab eine verwünschte Prinzessin angezaubert ist, oder ein unglücklicher Prinz; und der ...
Uber das geschminckte Opern-Frauenzimmer Fragt man/ wie schmincken sich hier jung und alte Vetteln? Man kennet ja die Noth/ die arme Kinder dringt: Denn wenn der Halß gleich schön vor fremden Thüren singt/ Muß doch der Mund hernach erst ...
Uber das häufige Absterben der Kinder Der Himmel rief den Tod/ und sprach: will niemand sterben? Daß keine Seelen mehr zu mir/ wie sonsten gehn? Zu Millionen laß ich durch die Pest verderben/ Erwiederte der Todt; kan auch wohl mehr ...
Uber das hochheilige Evangelium am Ostermohntage, Luk. 24. Melodie: Jesus Christus, wahr Gottes Sohn, u.s.w. 1. Wir wandern All' in diser Welt, Woselbst sehr schlecht es ist bestelt. Wir werden wie das Wild gejagt Und auf der Walfahrt ...
Uber das in dem Fürstenthum Gotha wunderschön gelegene Georgen-Thal Annehmliches Georgen Thal! Beliebtes Lust- Revier! Die Schönheit baut sich selbst in dir Den steten Wohnungs-Saal. In deinen Anmuths vollen Auen Kan man sich zwar vergnügt/ doch niemahls müde ...
Über das in Metall geprägte Bild Katharinas Hängt als süßes Angebinde, Hänget als der Tugend Schild, Schwabens Frauen! eurem Kinde An das Herz dies edle Bild. Sagt ihm, wer sie ist gewesen, Wie gesegnet sie das Land, Bis sie schnell ...
Uber Das Jenaische Dorff Bier/ Dorff-Teuffel genandt Erschrickst du Leser nicht/ zum bloßen Zeit vertreib/ Fährt da der Teuffel stets den Purschen in den Leib.
Uber das kleine wolbekandte Blümlein: Vergiß mein nicht Schönes Blümlein! deine Farbe / zeigt des Höchsten Hoheit an / als spräch sie: vergiß mein nicht / du / dem also hoch beliebet dieser Erden Eitelkeit / die doch endlich nur betrübet. Wisse / daß man / meiner ...
Über das Kreutz Christi O seligs Holz, o heilger Stamm, Daran du, liebster Bräutigam, Für deine Braut wirst angeschlagen! Kommt her, ihr Töchter auß Zion, Und sehet, was des Höchsten Sohn Für unsre Liebe muß ertragen. Ach, unser traurigs Erb ...
Uber das kupffer-bild eines fürnehmen und gelehrten mannes B.N. Zürnt nicht/ ihr Gratien/ daß dieser mund die krafft/ Die euch allein gebührt/ so völlig eingesogen. Ihr Musen zürnet nicht/ daß alle wissenschafft Von euren bergen ist in diesen ...
Uber das kupffer-bild Sr. Excellentz/ des Herrn geheimden Raths von Danckelmann B.N. Diß ist das wunder-bild des theuren Danckelmann. Hoff/ Musen/ land und volck fieng einen wett-streit an. Und jeder sehnte sich nach ihm und seinen gaben ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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