A : in der Schul- Logik = Zeichen für das allgemein bejahende Urteil (alle S sind P), »Asserit A sed universaliter« (bei PETRUS HISPANUS: Prantl, G. d. L. III, 431). »Asserit A« wohl schon bei PSELLUS (1. e. I, 643, 656). Vgl ...
A ist A, bedeutet: Jedes ist, was es ist (omne subiectum est praedicatum sui = Jedes Subjekt ist sein eigenes Prädikat ), oder auch: was ist, ist (quidquid est, est). Dieser Satz heißt in der Logik principium identitatis oder Grundsatz der Identität ...
A = A : Schema für den Satz der Identität (s. d.). J. G. FICHTE erklärt den Satz A = A für den Ausgangspunkt der Erkenntnistheorie . Er ist als unmittelbar gewiß gegeben. Er besagt, daß, »wenn A sei, so sei A«. Ein notwendiger ...
A = A – Der Buchstabe A ist, weil die Alphabete aller in Betracht kommenden Sprachen mit ihm anfangen, zu der Ehre gelangt, Symbol für jeden Gegenstand des Denkens zu werden. Der allgemeinste Satz nun, der allergemeinste, lautet in dieser symbolischen Darstellungsweise: A ...
A = nicht Non-A : Schema für den Satz des Widerspruchs (s. d.). Nach J. G. FICHTE entsteht der Satz durch Abstraction aus dem sich Entgegensetzen des Nicht-Ich durch das Ich (s. d.). Vgl. Negation .
A dicto simpliciter und secundumquid : schlechthin u. relativ gedacht.
A maiori ad minus : vom Größeren, Umfangreicheren, Stärkeren, Allgemeineren auf das Kleinere, Besondere ist schließbar, aber nicht a minori ad maius .
a maiori ad minus (lat.), vom Größeren läßt sich aufs Kleinere schließen, ist eine gültige Schlußregel; aber es gilt nicht die umgekehrte Regel a minori ad maius.
A posteriori ist das Gegenteil des a priori. Es bezeichnet das, was aus der Erfahrung stammt, was durch diese bedingt ist, kurz allen Erfahrungsinhalt im Unterschiede vom Formalen (s. d.) der Erkenntnis und der Erkenntnisobjecte. – Die älteste Bedeutung von a ...
a posteriori , a priori (lat.) heißt eigtl. von dem späteren und von dem früheren. Die beiden Begriffe spielen in der Frage , ob unser Wissen die Erfahrung oder das Denken zur Quelle hat, also in dem Streite des Empirismus und Rationalismus ...
A principio ad principiatum : vom Grunde zum Begründeten, zur Folge = progressiv (s. d.). »A principiato ad principium« = regressiv (s. d.).
A priori : vgl. THOMAS, »prior in ordine naturae« – »prior quoad nos« (Sum. th. I, 7, 4c). Nach TEICHMÜLLER enthält jede empirische Erkenntnis apriorische Elemente (Neue Grundleg. S. 278). Nach HARMS entstehen die apriorischen Formen ursprünglich mit der Erfahrung (Log. S ...
A priori (vom Früheren): im vorhinein, vor der Erfahrung , unabhängig von der Erfahrung , selbstgewiß, absolut denknotwendig und allgemeingültig, nicht erst durch Erfahrungen , durch Inductionen aus dieser bedingt, sondern im Gegenteil die möglichen Erfahrungen schon formal im vorhinein, für alle Fälle ...
a priori – gehört trotz den einfältigen Anfängen und dann wieder den abgründigen Schwierigkeiten seiner Anwendung zu den Begriffen , von denen sich nur schwer sagen läßt, ob sie zu den Scheinbegriffen gehören: die eine Geschichte haben, aber nur eine Geschichte , eine ...
Aall, A. , geb. 1867 in Naesseby. – Schriften : H. Taine, deutsch 1898. – H. Ibsen als Dichter und Denker, 1906. – Zur Frage der Hemmung bei der Auffassung gleicher Reize, Zeitschrift f. Psychol. 47. Bd., 1908, u. a.
Aall, Anathon , Professor in Kristiania. Schriften : Der Logos. Geschichte seiner Entwicklung in der griech. Philos. u. d. christl. Literatur, 1896-99. – H. Taine, 1898. – Macht und Pflicht, 1902. – Zur Frage der Hemmung bei der Auffassung gleicher Reize, Zeitschr. f. Psychol ...
Aars, K. , geb. 1868 in Kristiania. – Schriften : Die Erwartung, 2. A. 1911.
Aars, K. Birch-Reichenwald , Privatdozent in Kristiania. = A. vertritt eine »Projektionsphilosophie«, in welcher die »Erwartung« von Bedeutung ist. Der Gegenstandsglaube ist nur eine Form des Kausalglaubens und dieser die »Erwartung« eines wiederholten Zusammenhanges; die Projektion (der Vergangenheit in die Zukunft ...
Ab esse ad posse valet , a posse ad esse non valet consequentia : der Grundsatz, nach welchem man zwar von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit , aber nicht umgekehrt schließen darf. »Quod existit, id est possibile« (CHR. WOLF, Ont. § 170). Aus der ...
Ab esse ad posse valet , a posse ad esse non valet consequentia (lat.): Vom Sein kann man auf das Können (oder von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit), nicht aber umgekehrt schließen. Diese logische Regel , welche eine modale Konsequenz ausdrückt ...
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