Faber Stapulensis (Jacques Lefèvre) , geb. 1455 in Etaples (Picardie), lehrte in Paris, gest. 1537. Er gab die Werke des Nicolaus Cusanus heraus. = Betreffs der Universalienlehre vertritt F. eine Art Terminismus. Schriften : Paraphrasen zu Aristoteles , 1525, 1526. – Introductio in Aristotelis ...
Faber, Philipp , 1570-1630. = Italienischer Scholastiker (Skotist). SCHRIFTEN: Philosophia naturalis. Commentarii in IV libros sententiarum, 1618, u. a.
Fabianus, Papirius , Zeitgenosse des Seneca, gehört zur Schule der Sextier (s. d.).
Fabri, Honoré , geb. 1607. = Eklektiker. SCHRIFTEN: Philosophia universa, 1646. – Logica analytica, 1646. – Metaphysica demonstrativa, 1648.
Factum : Geschehnis, Tatsache (s. d.).
Faggi, Adolfo , Pavia. = Vertreter einer kritizistisch-positivistischen Philosophie. Der psychophysische Materialismus ist als Arbeitsmethode (nicht metaphysisch) gültig. SCHRIFTEN: Principii di psicologia moderna, 1895-97. – Il materialismo psico-fisico, 1901, u. a.
Fähigkeit (»facultas«), s. Vermögen , Kraft , Disposition , Anlage.
Falckenberg, Richard , geb. 1851 in Magdeburg, Prof. in Erlangen. = Nach F. ist Lotze der bedeutendste Philosoph in der Zeit nach Hegel. Einer idealistischen, den Ergebnissen der Erfahrung und der Wissenschaften gerecht werdenden Philosophie, welche den Gehalt der Fichte-Hegelschen Spekulation ...
Falkenheim, Hugo , geh, 1866 in Berlin, lebt in München. Schriften : D. Entsteh, d. Kantschen Ästhet., 1889. – K. Fischer u. d. literar-histor. Methode, 1902, u. a.
Fallacien : Trugschlüsse (s. d.).
Fallacien (lat. fallaciae v. fallo betrüge) heißen die formal unrichtigen Schlüsse. Vgl. Fehlschluß , Trugschluß , Paralogismus , Sophisma .
Fälle, richtige und falsche , s. Methode .
Falsch ist jedes Urteil , das: 1) einem als wahr anerkannten Urteil widerspricht, 2) etwas aussagt, was a. den Denk- oder Anschauungsgesetzen ( Axiomen ), b. der methodisch verarbeiteten Erfahrung (direct oder indirect) widerspricht. Vgl. Wahrheit , Irrtum .
falsch (falsus) heißt das Gegenteil von richtig. Falsch nennt man allgemein etwas, das nicht so ist, wie es sein soll, mag die Abweichung nun absichtlich (durch Betrug und Heuchelei ) oder unabsichtlich (durch Irrtum ) veranlaßt worden sein. In der Logik heißt ...
falsch – In einer systematischen Darstellung der vorgetragenen Weltanschauung müßte die Untersuchung des Wahrheitsbegriffs eine der ersten Stellen einnehmen; im Alphabet ist der spät erfundene Buchstabe W , ursprünglich ein Halbvokal, hinter das lateinische U zu stehen gekommen, obgleich der nach der ...
Falter, G. = Anhänger Cohens. Schriften : Die Idee bei Philo und Plotin, 1908. – Die Staatsideale unserer Klassiker, 1911, u. a.
Familie (vom lat. familia, bei den Römern die Hausgenossenschaft, die sich aus den Kindern, dem Gesinde und den Sklaven zusammensetzt) heißt die durch Geschlechtsvereinigung von Mann und Weib gestiftete Gemeinschaft der Eltern und Kinder, welche durch gleiche Interessen , Gefühle und ...
Fanatismus (franz. fanatisme, vom lat. fanum, Tempel, eigtl. Glaubensschwärmerei) heißt die leidenschaftliche Begeisterung für etwas Heiliges (ein religiöses, politisches, soziales, wissenschaftliches System , eine Kunstrichtung), welche den Menschen zur rücksichtslosen Feindschaft und zu Gewalttätigkeiten gegen Andersdenkende hinreißt. Der Gegensatz zum Fanatismus ...
Farbenblindheit (Daltonismus): 1) totale , besteht darin, daß jeder Lichtreiz farblos, als reine Helligkeit empfunden wird, 2) partielle (»Dichromasie«), besteht in der Unempfindlichkeit für bestimmte Farben (Rot-, Grün-, Violettblindheit). Vgl. WUNDT, Gr. d. Psychol. 5 , S. 88 f., KÜLPE, Gr ...
Farbenblindheit (Dyschromatopsie) oder Daltonismus (nach dem Entdecker Dalton 1794 benannt) besteht darin, daß dem damit Behafteten die Empfindungsfähigkeit für alle oder für bestimmte Farben fehlt (z.B. Rotblindheit, Grünblindheit), oder für bestimmte Farben in schwächerem Grade eigen ist, als für ...
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