Justicĭa ( Justizia ), ehemals im Königreich Aragonien der höchste unabhängige, nur den Ständen verantwortliche Richter , der selbst den König zur Verantwortung ziehen konnte, wenn er die Reichsgesetze verletzte, welche er vor diesem Richter knieend beschworen hatte. Mehrmals abgeschafft, erneuerte sich diese ...
Justicĭa ( J . L .), Pflanzengattung, nach einem schottischen Gärtner John Justice (der The scots gardeners director , Edinb. 1754, u. The british gardeners director , ebd. 1767 herausgab) benannt, aus der Familie der Acanthaceae -Justicieae-Eranthemeae , 2. Kl. 1. Ordn. L. ; doch durch ...
Justification (v. lat.), 1 ) Rechtfertigung einer Sache u. bei Rechnungen die nochmalige Durchsicht u. Feststellung ihrer Richtigkeit ; 2 ) bei Appellationen u. anderen Rechtsmitteln die Ausführung der Gründe der Einwendung des Rechtsmittels .
Justificatur einer Rechnung , Genehmigung einer Rechnung , wenn die vorgesetzte Behörde dieselbe als erledigt u. berichtigt anerkennt u. solches am Ende derselben schriftlich bekräftigt.
Justificiren (v. lat.), 1 ) eine Justification ablegen od. empfangen; 2 ) hinrichten, s.u. Todesstrafe .
Justīna , zweite Gemahlin des römischen Kaisers Valentinian J., nach Gratians Tode 385 n.Chr. Regentin für ihren Sohn Valentinian II.; gerieth als Arianerin in Streit mit dem Erzbischof Ambrosius von Mailand , der nebst Maximus sie u. ihren Sohn zur Flucht ...
Justingen , Pfarrdorf mit Schloß , im Oberamte Münsingen des württembergischen Donaukreises ; 655 Ew. Die Herrschaft Justingen kam 1751 an Württemberg .
Justiniāna (a. Geogr.), 1 ) J. prima , so v.w. Scopi ; 2 ) J. secunda , so v.w. Ulpianum; 3 ) so v.w. Carthago .
Justinianei novi , so v.w. Dupondii .
Justinianeische Gesetzgebung , s. Römisches Recht u. Corpus juris .
Justiniani edicta u. J. novellae constitutiones , s. Corpus juris .
Justinianopŏlis (a. Geogr.), so v.w. Mokisos .
Justiniānus , 1 ) J. I. der Große , eigentlich Upranda, geb. 483 n.Chr. zu Tauritium in Illyrien u. Andern zu Bederina od. zu Achrida), Sohn des Istok (Sobatios) u. der Biglenicza (Vigilantia), gemeiner Leute . Der Kaiser Justinus I., sein mütterlicher Oheim ...
Justino , Münze , so v.w. Giustino .
Justinopŏlis (a. Geogr.), so v.w. Edessa 2 ).
Justīnus . I. Byzantinische Kaiser : 1 ) J. I., illyrischer Bauer ; fand in Constantinopel in der Leibwache des Kaisers Leo Aufnahme , wurde Befehlshaber der Leibwache , 518 Kaiser u. st. 527, s. Byzantinisches Reich . 2 ) J. II., Neffe des Kaisers Iustinianus I. u ...
Justiren (v. lat.), 1 ) einer Sache die nöthige Genauigkeit geben. So justirt der Mechanikus mathematische u. physikalische Instrumente u. Probirwagen , der Uhrmacher die Fabrikuhren, welche dann Justirte Uhren heißen, der Schriftgießer die Matrizen , s.u. Schriftgießer ; über das J. der ...
Justitĭa (lat.). Gerechtigkeit , s.d. Die Personification der Gerechtigkeit wird dargestellt, theils wie die Äquitas, theils mit Schale od. Scepter , theils mit Wage od. Schwerte in der Hand , sitzend. Die Binde vor den Augen in neueren Darstellungen (daß sie die ...
Justitiarius (lat.), Gerichtshalter .
Justitĭum (lat.), Gerichtsstillstand; der Zeitraum , während dessen eine Justizbehörde die Rechtspflege nicht administrirt, z.B. in Kriegs - od. Pestzeiten, bei Landtrauer , auch während der Gerichtsferien u. bei bes. freudigen Ereignissen.
Buchempfehlung
Der aus Troja zurückgekehrte Agamemnon wird ermordet. Seine Gattin hat ihn mit seinem Vetter betrogen. Orestes, Sohn des Agamemnon, nimmt blutige Rache an den Mördern seines Vaters. Die Orestie, die Aischylos kurz vor seinem Tod abschloss, ist die einzige vollständig erhaltene Tragödientrilogie und damit einzigartiger Beleg übergreifender dramaturgischer Einheit im griechischen Drama.
114 Seiten, 4.30 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro