A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z
Oberkategorien: Band
Verrükung

Verrükung [Sulzer-1771]

Verrükung. ( Musik ) Durch dieses Wort bezeichnen wir eine, nur eine kurze Zeit daurende, oder aus gewissen Absichten glüklich veranstaltete Zerstöhrung der Harmonie , oder Ordnung , da ein oder mehr Töne aus ihrer Stelle entweder völlig oder zu früh weggerükt werden. Dergleichen ...

Lexikoneintrag zu »Verrükung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1218-1219.
Vers

Vers [Sulzer-1771]

Vers. Der Vers ist in der Rede gerade das, was der Rhythmus im Gesang ist: was wir also in einem besondern Artikel vom Rhythmus gesagt haben, gilt auch von dem Vers, und kann hier vorausgesezt werden. Wie ein rhythmischer ...

Lexikoneintrag zu »Vers«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1219-1223.
Versart

Versart [Sulzer-1771]

Versart. Unter diesem Worte verstehen wir nicht die metrische Beschaffenheit eines einzigen Verses , wodurch er sich von andern unterscheidet, sondern die metrische und rhythmische Einrichtung eines ganzen Gedichtes . Man müßte ein sehr hartes Gefühl haben, um nicht zu merken, daß ...

Lexikoneintrag zu »Versart«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1223-1225.
Versezung

Versezung [Sulzer-1771]

Versezung. ( Musik ) Die Versezung eines ganzen Tonstüks, die insgemein Transposition genennt wird, besteht darin, daß ein ganzes Stük mit allen Stimmen um einen, zwey, drey, oder mehrere Töne höher, oder tiefer gesezt wird. Diese Versezung wird zuweilen bey Wiederholung einer ...

Lexikoneintrag zu »Versezung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1225-1228.
Versezungen

Versezungen [Sulzer-1771]

Versezungen. ( Redende Künste ) Es giebt auch in ausgebildeten Sprachen , die schon festgesezte Regeln der Wortfügung haben, allemal noch viel Redesäze, wo die Ordnung der Wörter ohne Veränderung des Sinnes, verändert werden kann. Haller sagt von der Jugend: Der Wollust sanfte ...

Lexikoneintrag zu »Versezungen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1228-1229.
Versezungszeichen

Versezungszeichen [Sulzer-1771]

Versezungszeichen. ( Musik ) Sind solche, die den Noten vorgesezt werden, wenn sie höher oder tiefer, als ihre Stelle anzeigt, oder als die Tonleiter des Tones, aus dem das Stük geht, erfodert, genommen werden sollen. In unserm angenommenen Notensystem haben nur die ...

Lexikoneintrag zu »Versezungszeichen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1229-1230.
Verwandschaft der Töne

Verwandschaft der Töne [Sulzer-1771]

Verwandschaft der Töne. ( Musik ) In dieser Benennung wird das Wort Ton, für Tonleiter gesezt; denn wenn man sagt, ein Ton stehe mit einem andern in Verwandschaft, so meinet man; die Tonleiter des einen Tones, als Tonica betrachtet, habe Uebereinkunft mit ...

Lexikoneintrag zu »Verwandschaft der Töne«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1230-1231.
Verwechslung

Verwechslung [Sulzer-1771]

Verwechslung. ( Musik ) Das Wort wird auf mehr, als eine Weise, als ein Kunstwort gebraucht. Durch Verwechslung der Harmonie , oder eines Accords verstehet man eine solche Versezung oder Umkehrung des Grundtones, und eines dazu gehörigen Intervalles , wodurch dieses Intervall in den ...

Lexikoneintrag zu »Verwechslung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1231-1232.
Verwiklung

Verwiklung [Sulzer-1771]

Verwiklung. ( Schöne Künste) Wir sagen eine Sache sey verwikelt, wenn es uns einige Müh und Anstrengung der Aufmerksamkeit verursachet, ihre Art und Beschaffenheit einzusehen; plan und einfach aber nennen wir das, dessen Art und Beschaffenheit wir leicht erkennen. Eine ...

Lexikoneintrag zu »Verwiklung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1232-1234.

Verzierungen [Sulzer-1771]

Verzierungen. ( Schöne Künste) Sind einzele kleine Theile, die nicht zur wesentlichen Beschaffenheit eines Werks der Kunst gehören, sondern blos zur Vermehrung der Annehmlichkeit ihm beygefügt, und gleichsam angehängt sind. In der Baukunst sind die Statuen , Vasen, Laub- und anderes Schnizwerk ...

Lexikoneintrag zu »Verzierungen«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.
Verzögerung

Verzögerung [Sulzer-1771]

Verzögerung. ( Musik ) Es geschiehet bisweilen, daß in der Musik eine Stimme ihre Töne früher, oder späther angiebt, als der Gang des Gesanges , oder die Bewegung und Takt es erfoderten. In so fern dieses aus Ueberlegung geschieht, um den Ausdruk zu unterstüzen ...

Lexikoneintrag zu »Verzögerung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1236-1237.
Vielstimmig

Vielstimmig [Sulzer-1771]

Vielstimmig. ( Musik ) So nennt man den Saz, der aus mehr als vier Stimmen besteht, deren jede ihre besondere Melodie hat. In so fern bey dem Dreyklang ein Intervall desselben verdoppelt werden muß, sollte der vierstimmige Gesang , der aus Baß, Tenor ...

Lexikoneintrag zu »Vielstimmig«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1237-1239.
Vierstimmig

Vierstimmig [Sulzer-1771]

Vierstimmig. ( Musik ) Der Saz, der aus vier verschiedenen Stimmen besteht. Weil der vollständige consonirende Dreyklang , außer dem Grundtone noch drey andere Töne in sich begreift 1 , so gründet sich die Kunst des vierstimmigen Sazes in so fern er von andern ...

Lexikoneintrag zu »Vierstimmig«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1239.
Vollkommenheit

Vollkommenheit [Sulzer-1771]

Vollkommenheit. ( Schöne Künste) Vollkommen ist das, was zu seiner Völle gekommen, oder was gänzlich, ohne Mangel und Ueberfluß das ist, was es seyn soll. Demnach besteht die Vollkommenheit in gänzlicher Uebereinstimmung dessen das ist, mit dem was es seyn ...

Lexikoneintrag zu »Vollkommenheit«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1239-1241.
Vorhalt

Vorhalt [Sulzer-1771]

Vorhalt. ( Musik ) Eine Dissonanz die in einem Accord eine Zeitlang die Stelle einer Consonanz vertritt und bald in dieselbe übergeht. Es ist bereits anderswo erinnert worden, woher es komme, daß in der Fortschreitung der Harmonie ein Ton oder mehrere, die ...

Lexikoneintrag zu »Vorhalt«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1241.
Vorschlag

Vorschlag [Sulzer-1771]

Vorschlag. ( Musik ) Ein Ton der in der Melodie zur Verzierung, als eine Stufe von der man auf den eigentlichen Ton, der folgen sollte, kommt, angeschlagen wird. Er ist allezeit die Ober- oder Untersecunde des Tones auf den man gehen will ...

Lexikoneintrag zu »Vorschlag«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1241-1242.
Vortrag (Musik)

Vortrag (Musik) [Sulzer-1771]

Vortrag . ( Musik ) Ist das, wodurch ein Tonstük hörbar wird. Von dem Vortrage hängt größtentheils die gute oder schlechte Würkung ab, die ein Stük auf den Zuhörer macht. Ein mittelmäßiges Stük kann durch einen guten Vortrag sehr erhoben werden; hingegen kann ein ...

Lexikoneintrag zu »Vortrag (Musik)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1247-1258.

Vortrag (Redende Künste) [Sulzer-1771]

Vortrag . ( Redende Künste ) Ist der Ausdruk der Rede durch Stimm und Gebehrde, oder das Vernehmliche der Rede , das nicht in dem Sinn der Worte, sondern in dem Ton, in den Gebehrden und in dem Gesichte des Redners liegt. Dieses ist ...

Lexikoneintrag zu »Vortrag (Redende Künste)«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774.

Vorwort [Sulzer-1771]

Vorwort

Johann George Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Vorwort.
Vorzeichnung

Vorzeichnung [Sulzer-1771]

Vorzeichnung. ( Musik ) Die Art wie man in geschriebenen Tonstüken durch die Zeichen und b, im Anfang jedes Notensystems den Hauptton bezeichnet, in dem das Stük gesezt ist. Nach der einmal eingeführten Art die Noten zu schreiben, stellen die auf und ...

Lexikoneintrag zu »Vorzeichnung«. Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 1258-1259.

Artikel 814 - 833

Buchempfehlung

Lessing, Gotthold Ephraim

Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Die tugendhafte Sara Sampson macht die Bekanntschaft des Lebemannes Mellefont, der sie entführt und sie heiraten will. Sara gerät in schwere Gewissenskonflikte und schließlich wird sie Opfer der intriganten Marwood, der Ex-Geliebten Mellefonts. Das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel ist bereits bei seiner Uraufführung 1755 in Frankfurt an der Oder ein großer Publikumserfolg.

78 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon