1. Er ist aus Buxtehude, wo die Hunde mit dem Arsche bellen. – Reinsberg VI, 124.
2. Geh nach Buxtehude, wo der Pfeffer wächst.
Scheint eine blosse Zusammenziehung zweier Redensarten zu sein. Wir sagen häufig: Geh nach Buxtehude! und: Wär' er im Pfefferlande, oder: wo der Pfeffer wächst.
zu1.
Die Spitz- und Stichelnamen über gewisse Städte und Ortschaften sind fast durch ganz Deutschland verbreitet. In Niedersachsen: Buxtehude, Schöppenstädt und Krähwinkel; in Mecklenburg: Teterow; in Sachsen: Schilda; in Baiern: Fünfsingen und Schrobenhausen; in Schwaben: Winterhausen, Tripstrill; in Schlesien: Polkwitz; im Elsass: Garburg; in Hessen: Schwarzenborn. Alles Ueble wird in Schwaben dem Dorfe Ganslosen nachgesagt, das auch in neuerer Zeit die Regierungserlaubniss erbeten und erhalten hat, sich »Auendorf« zu nennen. (Vgl. Gödeke, Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung, Hannover 1857-59, S. 425 u. 1166.) – In England sagt man: In Lincolnshire, wo die Schweine Seife und die Kühe Feuer scheissen.
*3. Das muss in Buxtehude geschehen sein.
Für nirgends.
*4. Go no Pudjude, wo de Schnâken biesen. (Soest.)
*5. In Buxtehude, wo die Pfütze über die Weide geht.
In der Gegend von Oels, wenn etwas Ungewöhnliches erzählt oder verlangt wurde. Wenn etwas Thörichtes, Dummes bezeichnet werden sollte, hiess es ebenfalls: So macht man's in Buxtehude, wo die Pfütze über die Weide geht. Die Redensart ist übrigens in ganz Schlesien verbreitet; nur heisst es in der Gegend von Neisse: In ⇒ Hotzenplotz (s.d.), wo die alte Pfutze (hier vulva) über der Weide hängt.
Holl.: Hij gaat naar Bommels-Konten dree uren boven de hel, daar de honden met gat blatten. (Harrebomée, I, 75.)