1. Fürstengunst, Aprilenwetter, Frauenlieb und Rosenblätter, Würfelspiel und Kartenglück wechseln jeden Augenblick. (S. ⇒ König u. Regent.) – Boebel, 88; Simrock, 2945; Körte, 1712; Braun, I, 603; Lohrengel, 294.
2. Fürstengunst, blauer Dunst.
3. Fürstengunst, Frauenlieb und Rosenblätter sind wie das Aprilwetter. – Sailer, 79.
Die Veränderlichkeit der Frau charakterisiren die Araber durch das Sprichwort: Du vereinigst in dir (o Frau) Betrug und Laune. Die Neger in Surinam sagen zu ihr: Kaum siehst du ein neues Welschkorn, so wirfst du das alte weg. (Reinsberg I, 32.) Und die Bergamasken haben das Wort: Wer Wasser behacken [1291] und auf dem Rücken durch die Strasse schleppen will, oder hofft den Wind mit Decken zu fangen, der mag seine Hoffnung auf das Herz einer Frau setzen. (Reinsberg I, 33.)
4. Fürstengunst ist ein nothwendiges Uebel.
Homer sagt von einem, der sich viel auf Fürstengunst einbildet: »Er macht sich gross, dass er aus der Flut des unendlichen Meeres selbst wider Willen der Götter hervortauchen werde.«
5. Fürstengunst und Glas, wie schnell bricht das.
6. Wer Fürstengunst behalten will, der muss thun wie die Beeren, vnnd Trawen, wann es schön wetter ist. – Lehmann, 944, 50.