Flamme

1. Die flamm ist dem rauch am nächsten.Henisch, 1126.

Lat.: Flamma fumo est proxima.


2. Die flamm ist die seel des fewers.Henisch, 1126.

Frz.: La flamme est du feu l'âme. (Leroux, I, 46.)

Lat.: Flamma est ignis anima. (Philippi, I, 157.)


3. Die Flamme ist des Rauches Nachbar.

Darum soll man einer Gefahr bei zeiten aus dem Wege gehen. Der Rauch ist des bald ausbrechenden Feuers Anzeichen.


4. Die Flammen in alten Häusern sind gefährlicher als in neuen.

Von den Leidenschaften alter Leute.


[1046] 5. Die letzte Flamme, welche die Welt verzehrt, wird in Spanien nicht viel zu thun finden. (Span.)

Von dem grossen Holzmangel in Spanien.


6. Eine kleine Flamme kann kein grosses Licht machen (grossen Schein gehen).


7. Keine Flamme ohne Rauch, keine Tugend ohne Neid.Winckler, XVIII, 88.


8. Kleine Flamme kann kein grosses Licht machen.Winckler, XI, 64.


9. Wenn die flamme gelescht ist, so machen noch die kolen vnlust.Petri, II, 642.


10. Wenn die flamme kein lufft hat, so verlöscht das Liecht.Henisch, 1125, 67.


*11. Die Flamme anschüren und Feuer schreien.Burckhardt, 160.


*12. Die Flamme auf einer Wage wiegen.Luther.


*13. Flammen zerschneiden.

»Will die Gewalt, wenn sie hohen Genien, durch welche von Zeit zu Zeit die Gottheit die Wahrheit auf Erden rettet, zu wirken verbietet.«

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1046-1047.
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