1. Die ist frisch vnnd behend, welche den Rock vorm Arss verbrent. – Lehmann, II, 84, 158.
2. Frisch ans Werk, die beste Stärk'.
Lat.: Fac tantum incipias, sponte disertus eris. (Ovid.) (Binder II, 1062.)
3. Frisch auf, ihr Gesellen, die Hühner braten schon. – Fischart, Gesch.
4. Frisch auf, um die Schafe, die Böcke springen. – Fischart, Gesch. in Kloster, VIII, 182.
5. Frisch auf, wir trinken Pfennigbier. – Fischart, Gesch. in Kloster, VIII, 149.
6. Frisch daran, dieweil man kann. – Eiselein, 189.
7. Frisch dran, tödt halb den man. – Franck, I, 26a; Lehmann, 447, 21; Simrock, 2804; Sailer, 141.
8. Frisch, frölich (freundlich, fleissig), fromb ist aller Studenten reichthumb. – Petri, II, 316; Henisch, 1246; Gruter, III, 39.
Lat.: Mens pia, mens hilaris, studiosaque et artis amatrix: hae sunt divitiae, quas studiosus habet. (Binder I, 979; II, 1843; Philippi, I, 247; Seybold, 304.)
9. Frisch, frölich, from vnd frey, das ander Gott befohlen sey. – Petri, II, 316; Henisch, 1245; Eiselein, 189.
10. Frisch, frölich vnd frey, nicht frech dabey. – Petri, II, 316.
[1215] 11. Frisch, fromm, fröhlich und frei ist aller Studenten Geschrei1. – Aus einer Handschrift von 1574, bei Grimm IV, 207.
1) D.i. Losung.
12. Frisch, her vnd dran: wer sich förcht, ziehe ein Pantzer an. – Gruter, III, 39.
13. Frisch nach der Teutschen art, wer den Kopff bekompt, der scheer den Bard. – Lehmann, 447, 15.
14. Frisch und fröhlich zu seiner Zeit, fromm und treu in Ewigkeit. – Simrock, 2805; Körte, 1604.
15. Frisch, fromm mit Ehren ist mein Begehren. – Hertz, 59.
16. Frisch und fröhlich, fromm und ehrlich. – Zingerle, 42.
17. Frisch vnd ehrlich, gehts anders, so ists beschwerlich. – Lehmann, II, 176, 43; Gruter, III, 39.
18. Frisch vnd frölich in guten manieren, wer solt einem das mögen verkehren! – Henisch, 1250.
19. Frisch vnd gesund als ein Fisch inn einem kühlen Wasser. – Henisch, 1246.
20. Frisch vom leder ist halb gefochten. – Franck, I, 26a.
21. Frisch vom Leder ist halb gewonnen. – Simrock, 2799.
22. Heut' frisch und stark, und morgen im Sarg. – Kirchhofer, 244.
23. Heute frisch und munter, morgen ins Grab hinunter. – Parömiakon, 2937.
24. Ich bin frisch, fröhlich, unverzagt, Gott hat mir nie kein Glück versagt, und wer weiss, wer den andern jagt. (Inschrift.) – Hertz, 65.
*25. Frisch wie ein Hecht.
*26. Hei is so frisch tau Maud, dat hei noch den ganzen hochweisen Rath afdaun kann.
Als ein hamburger Rathsherr den Scharfrichter, welcher auf dem Grasbrok zu Hamburg bei der Hinrichtung der Störtebeker'schen Seeräubergesellschaft bereits 70 Köpfe abgeschlagen hatte, fragte, wie ihm bei der Blutarbeit zu Muthe sei, gab er zur Antwort, er sei so frisch, dass er noch den ganzen Rath abthun könne. (Vgl. Raabe, 69.)
27. Frisch, frolich vnd wacker; der schlagstein ist mein Acker, der Bschneidhobel ist mein Pflug, darmit gewinn ich mir gelt genug. – Keil, 56.
Aus dem Stammbuche eines Buchbinders.
[1282] 28. Frisch, unverzagt, beherzt und wacker, der scharfe Degen ist mein Acker und Beutemachen mein Pflug, damit gewinn ich Geld genug. – Gerlach, 143.
*29. Frisch wie ein Maiblümchen. – Buch der Welt, 1847, S. 233a.
*30. Frisch wie eine Zwiebel. – Horn, Spinnstube für 1858, S. 59.
*31. Frisch wie Märzeis. – Hermes, III, 391.
*32. Nett so frisk as 'n fangen Schellfisk. – Kern, 835.
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