1. Es ist nicht nöthig Butterwecken in den Rauch zu hängen.
2. Es ist nicht nöthig weit nach Disteln zu suchen, man findet sie wol in der Nähe.
3. Es ist nöthig, dass eine böse Kuh kurze Hörner hat. – Winckler, III, 1.
4. Was du nicht nöthig hast im Haus, dafür gib keinen Pfennig aus!
Gilt auch von der Erwerbung unnützer Geschicklichkeiten.
5. Was man nicht nöthig hat, ist auch für einen Heller zu theuer.
6. Was nicht so nöthig ist wie das Feuer, das ist für einen Dreier zu theuer.
7. Wenn man einen nöthig hat, nimmt man ihn vom Galgen.
Lat.: Rebus turbatis vel pessimus est in honore. (Binder II, 2935; Eiselein, 205.)
8. Wô et der nîdíj äs, se gäf deinjem Bedänten en Krezer und gäng sälwest. (S. ⇒ Bube 50 und Junge ⇒ 14 u. ⇒ 15.) (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 893.
*9. Er darf es nöthig in Topp herein. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Ironisch von leicht entbehrlichen Dingen.
*10. Er hat es so nöthig, wie der Bettler eine Goldwage.
Holl.: Dat is hem noodig, als eenen bedelaar het goudgewigt. (Bohn I, 303.)
[1062] *11. Er hat es so nöthig, wie der Lahme die Krücken.
Holl.: Het bekomt hem gelijk den kreupele de krukken. (Harrebomée, I, 449b.)
*12. Er hat es so nöthig, wie die Katze im Kindbett.
*13. Er hat es so nöthig, wie die Pfanne zu Fastnacht.
*14. Er ist mir so nöthig wie Zahnschmerzen.
Holl.: Ik kan hem missen als kiespijn. (Harrebomée, I, 399b.)
*15. Er ist nöthig, wie der Teufel in Czenstochau.
Wenn uns jemand sehr ungelegen kommt, oder sehr überflüssig erscheint.