1. Besser ein gewisser Heller als ein vngewisser Pfennig. – Gruter, III, 9.
2. Besser ein Heller in Ehren als ein Thaler in Schande.
3. De leste Heller geiht nich ût'n Keller. – Firmenich, I, 233, 64.
4. De ungerächte Häller vertêrt den gerächten Daeler. (Paderborn.) – Firmenich, I, 362, 10; hochdeutsch bei Reinsberg II, 116.
5. Der Haller gilt am mesten, wu a geschloan ist. – Gomolcke, 306; Keller, 150a.
6. Der Heller gilt nirgends mehr, als wo er geschlagen ist. – Herberger, II, 4.
Dukaten und grosse Geister haben überall Curs.
7. Der Heller macht den Gulden ganz. – Petri, II, 92.
8. Der zum Haller gemüntzt ist, der kombt zu keinem Batzen. – Sutor, 540; Seybold, 569.
Lat.: Qui placide sortem ferre scit, ille sapit. (Sutor, 840.)
9. Drei Heller in eines Bettlers Tasche klingen viel.
Engl.: Four farthings and a thimble make a tailor's pocket jingle. (Bohn II, 60.)
10. Drey Heller ist auch gelt. – Petri, II, 154; Henisch, 1470, 33.
11. Ein ersparter Heller ist zwiefach verdient.
It.: Quattrino risparmiato, due volte guadagnato. (Bohn I, 123.)
12. Ein Heller abbrechen ist auch gewin. – Petri, II, 197; Henisch, 491, 52.
13. Ein Heller füllt den Sack nicht.
14. Ein Heller vmb Christus willen verlorn ist besser denn aller Welt Gut, so wider Christum behalten wird. – Petri, II, 197.
15. Ein ungerechter Heller frisst einen (gerechten) Thaler. – Mayer, I, 79 u. 188; Nieter, 23; Zaupser, 90; Körte, 2743; Simrock, 10652; Braun, I, 1265.
16. Ein ungerechter Heller frisst Haus und Hof und Keller.
17. Ein ungerechter Heller nimmt zehn gerechte Thaler mit.
18. Ein ungerechter Heller verzehrt zehn gerechte. – Struve, 16.
19. Eines Hallers halben einen gulden verthun ist ein gross thorheit. – Henisch, 1776, 44.
20. Es ist ein böser heller, der ein gulden schad. – Gruter, III, 32; Eiselein, 297; Simrock, 4541; Graf, 364, 443.
[494] 21. Es ist ein guter Heller, der ein Pfund (einen Pfennig) einbringt. – Petri, II, 260; Lehmann, II, 141, 144; Körte, 2740; Simrock, 4542.
Frz.: Bonne est la maille qui sauve le denier. (Bohn I, 9; Leroux, II, 185.)
Holl.: Het is een goed heller, die een pond inbrengt. (Harrebomée, I, 300.)
22. Es ist ein guter Heller, der einen Thaler erspart. – Braun, I, 1260.
23. Es ist kein Heller besser, als den man erspart.
24. Für einen Heller kan man keinen Ochsen kauffen. – Petri, II, 320; Körte, 2736 u, 3393; Simrock, 4544; Braun, I, 1264.
25. Halbe vnd viertheilt Heller quinten vnd loten auch, wenn zumal der Posten viel sind. – Petri, II, 369.
26. Heller, steh auff, vnd lass den Pfennig (Gulden) sitzen. – Petri, II, 376; Mathesius, Postilla, CCLXIIa; Eiselein, 297; Körte, 2737; Simrock, 4535.
Lat.: Cede majori. (Binder I, 185; II, 473; Philippi, I, 78; Seybold, 71.) – Majori metuat obvius esse minor. (Aesop.) (Binder II, 1753.)
27. Heller ussa (heraus), Pfennig ina (herein). – Steiger, 29.
28. Heller zu Heller, so wird ein Gulden draus.
29. Heller zu Heller, so wird endlich voll der Keller.
30. Herr Heller führt in volle Keller.
31. Kompt man biss auff einen Heller, so kompt man auch weiter. – Gruter, III, 60; Lehmann, II, 323, 88.
32. Man wagt keinen Heller an einen Hafen (Topf), man klopft erst daran, ob er klingt. – Sailer, 268; Körte, 2744.
Prüfe vorher.
33. Mancher hub kein Heller umb den andern auf. – Sutor, 576.
34. Uan ungrehda Hola frisst zedn gerechdi Thola. (Steiermark.) – Firmenich, II, 770, 151.
Ein ungerechter Heller frisst zehn gerechte Thaler.
35. Um einen Heller kann man kein gut Muss kochen. – Simrock, 4545; Körte, 2739; Braun, I, 1261.
»Umb ein Häller kannst du mit nichten ein faistes Kraut oder Brey anrichten.« (Sutor, 152.)
Holl.: Men can mit ghenen hellinc vet moes coken. (Tunn., 18, 18; Harrebomée, I, 300.)
Lat.: Non obulus solus pingue parabit olus. (Fallersleben, 521; Sutor, 152.)
36. Ungerechter Heller frisst einen Thaler. – Graf, 364, 444; Simrock, 4540.
37. Verlaubt mans umb ein Haller, so macht mans vor ein Kreutzer. – Sutor, 551.
38. Vil heller machen auch gelt. – Franck, I, 63b; Eyering, III, 349 u. 491; Petri, II, 503; Henisch, 1477, 35; Gruter, I, 68; Körte, 2741; Simrock, 4539.
39. Wär nit uf en Häller rächt, der rächt (rechnet) a nit uf en Dahler. (Waldeck.) – Curtze, 363, 596.
40. Was zum Heller gemünzt ist, kommt auf keinen Batzen (wird nie ein Groschen). – Binder II, 3169.
»Vnd bist zu dem Häller geboren, darumb kompst du zu keim Groschen.« (Ayrer, II, 1083, 23.)
41. Wer auf den Heller kommt, der kommt auch weiter.
Sowol vorwärts als rückwärts.
42. Wer auff einen heller ist gemüntzt, der kompt nimmermehr auff einen Creutzer. – Petri, II, 684; Henisch, 619, 60.
43. Wer den Heller nicht ehrt, ist keines Groschens (Thalers) werth. – Hollenberg, II, 16; Simrock, 4536; für Waldeck: Firmenich, I, 326, 64.
44. Wer den Heller nicht hält zu Rath, kommt dem Batzen viel zu spat. (Schweiz.)
Die Franzosen: Spart die Heller, die Louis werden selber für sich sorgen. Die Italiener: Wer den Quattrino nicht achtet, ist sein nicht werth. Die Engländer: Macht ihr nichts aus einem Dreipfennigstück, werdet ihr nie zu einem Groschen kommen. Die Russen: Wer die Kopeke nicht achtet, der kommt nicht zum Rubel. Die Illyrer: Wer die Kreuzer nicht aufhebt, zählt keine Zecchine. Die Polen: Wer des Gröschels nicht wahrnimmt, der kommt nicht zum Groschen. (Reinsberg III, 16.)
[495] 45. Wer den Heller nicht helt, der kompt zum Groschen (Gulden) nicht. – Herberger, I, 587.
46. Wer den Heller nicht so wol acht als den Pfenning, der kompt nimmer zum Gulden. – Gruter, III, 104; Lehmann, II, 871, 154.
47. Wer den Heller nicht spart, wird keines Pfennigs Herr. – Simrock, 4537; Braun, I, 1963; Reinsberg III, 17; Philippi, II, 180; Latendorf II, 38.
48. Wer den Heller zu rath helt, vnnd macht sparmundes vnd theilet das mal fein, der kan wol ein reicher Herr werden. – Petri, II, 692.
49. Wer des hellers nicht begehrt, der ist des Pfennigs auch nicht werth. – Eyering, II, 17.
50. Wer dess hallers nit achtet und in niener für schätzt, der überkompt niemer nüt. – Bullinger, 79b.
51. Wer einen Heller erbt, muss einen Thaler bezahlen. – Pistor., III, 87; Eisenhart, 313; Reyscher, V, 207; Hassl., 46; Hertius, I, 78; Hillebrand, 141, 199; Simrock, 2092.
Von der Verbindlichkeit eines Erben, die Schulden des Erblassers zu bezahlen, wenn er einmal die Erbschaft unbedingt angetreten hat, sollten sie auch das Erbe weit übersteigen, weil nach dem römischen Recht der Erbe die Person des Erblassers vorstellt. Indess ist es sehr leicht, sich gegen dergleichen Uebel zu schützen, wenn man zuvor, ehe man sich als Erbe erklärt, sich eine Uebersicht des activen und passiven Vermögens vorlegen lässt und die Erbschaft nur bedingt antritt, weil nach einer Bestimmung Justinian's der Erbe nicht weiter zu haften braucht, als der Nachlass reicht.
52. Wer sich um einen Heller lässt Unrecht thun, wird um einen Kreuzer geleicht1. – Körte, 2735.
1) Nach Campe gehauen, geschnitten.
53. Wer zu drey hellern geboren ist, der kompt nicht auff zween pfenning, wenn jhm gleich alle seine Freunde hülffen. – Petri, II, 783; Henisch, 748, 45; Sailer, 99.
54. Wer zum Heller (Pfennige) gemünzt ist, kommt nimmermehr auf den Kreuzer. – Braun, I, 1259.
Dän.: Den som er fød til tre skærv, bliver aldrig herre for to penge. (Prov. dan., 189.)
55. Wer zum Heller ist geboren (geschlagen), wird nimmermehr dess Thalers Herr. – Lehmann, II, 879, 272; Gruter, III, 113; Hollenberg, II, 39; Latendorf II, 29; Simrock, 4543; Körte, 2742; Reinsberg IV, 43.
»Wer zum Heller ist geboren, der kann zum Groschen nimmermehr nit kommen.« (Obenhin, Eydteuffel, im Theatrum Diabolorum, 551a.) – »Wer zu dem heller ist geborn, der kommt sein tag zu keinem taler.« (Ayrer, II, 1374, 10.)
56. Wo einer drey heller hat, so hat er gelt. – Henisch, 748, 40.
Lat.: Qui tria est numerus perfectus. (Henisch, 748, 46.)
57. Zwei (böse) Heller finden sich gern in Einem Beutel. – Simrock, 4546; Körte, 2737; Braun, I, 1262.
*58. A werd seine fufzen Haller krîgen, wort a ok a wink. – Frommann, III, 411, 436; Robinson, 513; Gomolcke, 258.
*59. Alles bis auf den letzten Heller bezahlen.
Frz.: Payer rubis sur l'ongle. (Lendroy, 1328.) – Payer ric à ric. (Lendroy, 1176.)
*60. Bei Heller und Pfennig zahlen.
Bei Keller (Scene III, S. 141b) sagt der wohlgerathene Sohn: »Verstand und Fleiss sind so nothwendige Stücke, dass, wenn auch nur eins von demselben abgehet, wenig oder nichts tüchtiges mag verrichtet werden; wenn aber alle beyde fehlen, vor den ist man nicht willens, einen schlimmen heller zu geben.«
*61. Dafür wolt ich nicht drey Heller geben. – Joh. Schütz, Serpens Antiquus (Eisleben 1580), 174b.
*62. Das ist nicht dreyer Heller werth. – Grimmelshausen, Trutz Simplex, 154.
*63. Der ît ken roath'n Haller werth. (Franken.) – Frommann, VI, 316, 173.
*64. Drei Heller geht er und sieben Batzen schnaubt er. – Simrock, 9135a; Sailer, 306.
Spott auf fette, dicke, kurzathmige Personen, oder auf Leute, die schwer athmen, wenn sie arbeiten sollen.
*65. Einem den letzten Heller abdrücken.
*66. Einem keinen Heller schenken.
*67. Einen (etwas) von Heller zu Pfennig bezahlen.
Lat.: Ad denarium. (Faselius, 6; Wiegand, 782.)
[496] *68. Er hat keinen blutigen Heller.
Ist ganz arm. »Hättest du noch einen blutigen Heller gehabt.« (Weise, Erzählungen, 11.) »Nicht einen blutigen Heller mehr im Beutel haben.« (Insel Felsenb., I, 119.) Adelung leitet den Ausdruck von der Farbe des Kupfers her, wie man in derselben Weise sagt: Keinen rothen Heller oder Pfennig haben; doch lässt sich dabei, wie Grimm. (II, 185) bemerkt, auch an die Vorstellung von blutwenig, blutarm denken, bis auf den letzten Heller entblösst sein, oder gar an die Geschichte von dem Mörder, der viel Geld zu rauben wagte und nach dem vergossenen Blute nur einen Heller fand. Auch Frommann (III, 176, 28) meint, dass blutarm soviel sage als arm bis aufs Blut. Doch muss auch die aus dem Niederdeutschen blottarm, bluttarm = blossarm versuchte Erklärung erwähnt werden, nach welcher der Ausdruck so viel bezeichnet wie: so arm, dass man seine Blösse nicht decken kann. Sie stützt sich auf das aus dem Niederdeutschen eingedrungene und noch in den Mundarten erhaltene blutt, bluttet, bluttig = bloss, nackt, namentlich von noch unbefiederten Vögeln, daher bluttjung; blutten = unbekleidet oder mit wenig schützenden Kleidern bedeckt sein. Allgemein gilt noch das Adverbium blutt = blos, nur, soeben, kaum; »blutt einige Kreuzer«, »er ist blutt dagewesen«, »keinen bluttigen Heller« als verstärkende Verneinung für – gar nichts. (Vgl. darüber Frommann, III, 177, und Grimm, II, 194.)
*69. Er hat keinen Heller bezahlt.
Frz.: Il m'a payé par-dessus l'épaule. (Lendroy, 592.)
*70. Er hat keinen Heller, sich eine Weide zu kaufen, um sich daran zu hängen. – Körte, 2744b.
*71. Er hat keinen rothen1 Heller. – Philippi, II, 10.
1) D.i. kupfernen.
Holl.: Hij heeft geen' rooden duit op zak. (Harrebomée, I, 16.)
*72. Er hat nicht ain heller vmb Brot.
Frz.: N'avoir pas le teton. (Kritzinger, 678b.)
*73. Er hat nit eins Hellers wert daruon bracht. – Eyering, II, 307.
*74. Er hat seine drei (fünf) Heller auch dazu gegeben.
Frz.: Il a tiré son coup au carabin. (Kritzinger, 107a.)
*75. Er hat weder Heller noch Pfennig.
D.h. kein Geld.
Frz.: Il n'ai ni croix ni pile. (Leroux, I, 7; Lendroy, 1574; Kritzinger, 192b.)
*76. Er hübe nicht ein Heller um den andren auf. – Schottel, 1121a.
*77. Er ist keinen Heller werth, wenn er einen Schilling im Munde hat. – Körte, 2744a.
*78. Er (es) ist nit eins hellers werdt. – Tappius, 105b.
Keller, Das in Sprüch-Wörtern redende Schlesien (vgl. Quellenverzeichniss S. XXXVII, wo der Titel ungenau) hat S. 130a, Scene I, die Ueberschrift: Schlesien wird von dem Verstande und Fleisse u.s.w. wegen des Nutzens der Schlesischen Sprichwörter erhoben. »Der Fleiss sagt (S. 130b): Ein kahler Pflaster-Tretter, der Arbeit wie d' Hund die Fliegen scheut, gleicht einem nackten Schaaffe, dem man gar nichts abscheeren kan. Er denckt: Von grosser Arbeit stirbet auch ein Pferd, die Weissheit siehet er nur mit dem Rücken an; drum ist er auch nicht einen Heller werth.«
Holl.: Het is een kerel, die met huid en haar voor een vijfje nog te duur is. (Harrebomée, II, 379.)
Lat.: Aestimare unius assis. (Catull.) Faselius, 8; Binder II, 94.) – Nec uno dignus. (Philippi, II, 12.)
Poln.: Ani zlamanego szelaga nie godzien. (Lompa, 5.)
*79. Er lässt sich keinen Heller abbrechen.
*80. Er sieht auch auf den Heller.
*81. Er wird seine funfzehn Heller kriegen. – Simrock, 2919.
*82. Er würde einen Heller in zehn Stücke zerschneiden.
Frz.: Il partiroit une maille en deux. (Kritzinger, 513a.)
*83. Es ist keinen rothen Heller werth.
Frz.: Cela ne vaut pas un manche d'étrille. (Lendroy, 691.)
Lat.: Exiguum oboli pretium. (Philippi, I, 143.) – Ne nummum quidem plumbeum. (Philippi, II, 17.)
Poln.: Ten niewart ani fajki tabaki. (Lompa, 32.)
*84. Es ist keinen ower (reichenauer) Haller werth. – Eiselein, 526.
Das Kloster Reichenau verpfändete 1373 sein Münzrecht und gab es noch vor Ablauf des Jahrhunderts in Pacht, wodurch die Münze an Gestalt immer schlechter wurde. (S. ⇒ Zellwegerli.)
*85. Es ist wie ein Heller in eine Geige.
*86. Etwas bis auf den letzten Heller bezahlen (oder: bezahlen müssen).
Sehr genau, ohne den kleinsten Abzug, den mindesten Erlass.
Frz.: Il fait payer rubis sur l'ongle. – Vous rendrez compte jusqu'à la dernière obole.
[497] *87. Ich ga nich an schlimme Haller1 furn. – Gomolcke, 512.
1) Bezieht sich auf das schlechte Geld zu Anfang des 17. Jahrhunderts in Schlesien. Im Jahre 1585 galt der Reichsthaler 36 Groschen, 1621 im Februar 78 Groschen, Im März 21/2 Thaler, August 3-4 Thlr., September 41/2 Thlr.; 1622 im Januar 6-7 Thlr., 1623 im Januar 13 Thlr., 1624 gegen 28 Thlr. Noch im Jahr 1621 galt der Scheffel Weizen 9 Thlr., 1623 aber 123 Thlr., ein Viertel Bier im genannten Jahr 35-64 Thlr., ein Mastschwein 120-140 Thlr. (Vgl. Palm, Zur Geschichte der Münzwirren in Schlesien in den Schlesischen Provinzialblättern, 1865, S. 596.)
*88. Ich gebe keinen Heller darum.
»Wo man vns morgen früh hie findt, wollt ich für vnser aller leben vorwar nicht einen heller geben.« (Waldis, II, 4, 80.)
Frz.: Je n'en donnerois pas une obole. (Kritzinger, 484b.) – Je n'en donnerois pas un niquet. (Kritzinger, 479b.)
Lat.: Pili non facio. – Quatuor obolis non aestimo. (Philippi, II, 96 u. 123.) – Unius assis aestimo. (Catull.) (Binder II, 3413.)
*89. Ich lusse mer an Haller nich aus der Hand gihn. (Schles.) – Palm, 90, 17.
*90. Ich will ihm keinen Heller schenken.
*91. Keinen auer Heller darum geben. – Kirchhofer, 121.
Um Sachen zu bezeichnen, die keinen Werth haben. (S. 84.)
*92. Meiner Heller holben. – Robinson, 411.
*93. Nicht dreyer Heller wehrt. – A. Fabricius, Der klag und gelehrte Teuffel, im Theatrum Diabolorum, 166b.
*94. Nicht einen Heller mehr.
»Do hot er 2 Bîmen und nich an heller meh.« (Keller, 171b.)
*95. Nicht einen Heller noch Scherff. – Faber, Sabbaths Teuffel, im Theatrum Diabolorum, 478a.
*96. Nicht eines Hellers breit davon bringen. – Schottel, 1119b.
*97. Sie haben stets Heller miteinander zu theilen.
Immer miteinander zu zanken, etwas miteinander auszumachen.
*98. Würffe er eyn heller auff eyn dach, es fielen zweyen wider herab. – Franck, Paradoxa, 46a.
99. Kommt dir ein Heller in die Hand, so bind ihn fest mit siebenknötgem Band. – Schuller, 35.
100. Vmb ein häller kanstu mit nichten ein feist kraut oder brey zurichten. – Loci comm., 157.
Lat.: Non obolus solus pingue parabit olus. (Loci comm., 157.)
101. Wer einen Heller ererbt, wird um einen Thaler gegerbt. – Rechtsbuch für Bürger und Bauer, Hildburghausen 1845.
*102. Deam thä i koin rothe Heller anvertraun. (Ulm.)
*103. Nicht einen Heller für den blinden Sänger haben.
D.i. sehr schlecht bei Kasse sein.
It.: Non aver un quattrino da far cantare un cieco. (Giani, 1857.)
Brockhaus-1911: Heller [2] · Heller
Eisler-1912: Heller, Theodor · Heller, Theodor
Heiligenlexikon-1858: Johannes Heller (345)
Herder-1854: Heller [3] · Heller [2] · Heller [1]
Meyers-1905: Heller [2] · Pfund Heller · Heller Haufen · Heller [1]
Pagel-1901: Heller, Julius · Heller, Arnold Ludwig
Pataky-1898: Heller, Marie · Heller, Frl. Ottilie · Heller, Frau Professor
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