1. Der Nordwind ist ein rauher Vetter, aber er bringt beständig Wetter. (Kreuznach.) – Boebel, 101.
2. Der Nordwind vertreibt Regen vnd sawer sehen heimliche Jungen. – Petri, II, 834.
3. Heft'ge Nordwind' im Februar deuten auf ein fruchtbar Jahr. – Boebel, 76; Orakel, 951.
4. Nordwind, aachner Kind, lütticher Blut thut selten gut. – Simrock, 49.
Holl.: Noordenwind, Akens kind, Lucks bloed, nooit deed zulks goed. (Harrebomée, II, 130a.)
5. Nordwind, böser Wind.
6. Nordwind' im August bringen beständig (oder, wie es sonst auch heisst, viel Tage hindurch unveränderlich) Wetter. – Orakel, 685, 686.
7. Nordwind im Brachland weht Korn ins Land. – Blum, 258; Boebel, 97.
Vorausgesetzt, dass sie nicht zu heftig sind; wahrscheinlich, weil sie die Sonnenhitze mässigen, die jetzt noch nachtheilig wirken würde. Die Russen: Der Nordwind ist es, der die Wellen nach Süden treibt. (Altmann VI, 480.)
Holl.: Noordenwind geeft niets, maar neemt ook niets. (Harrebomée, II, 130a.)
8. Nordwind im Februar treibt das Korn ins Land. (Niederlausitz.) – Orakel, 250.
9. Nordwind im Juni wehen Korn und Wein ins Land herein. – Orakel, 556.
10. Nordwind – Môdwind, Ostwind – Hostwind, Westwind – Bestwind, Südwind – Wüthwind. (Münsterland.) – Archiv für das Studium der neuern Sprachen, XLVIII, 364, 22.
11. Wenn der Nordwind im Februar nicht will, so kommt er sicher im April. – Orakel, 251; Boebel, 76.
*12. Er hat den Nordwind verloren.
13. Ist Nordwind im August nicht selten, so soll er schönem Wetter gelten. – Payne, 29.
14. Nordwind (Polarströmung) am Vollmond sagt, dass uns der Frost drei Wochen plagt. – Payne, 35.
15. Nordwind im Mai bringt Trockniss herbei. – Payne, 23.