Burgunder-Weine

[485] Burgunder-Weine, schöne rothe, seltener weiße französische Weine aus Burgund. Die jungen werden im März u. April, die alten das ganze Jahr versendet. Die B. wachsen meist auf Hügeln zwischen Chalons u. Dijon; der jährliche Gewinn beträgt über 3 Mill. Eimer. Man theilt die B. in A) Ober-B.: viel Körper, doch sanft, leicht, aber stark. Der beste ist der von Chalous, Dijon u. Beaune, sie bedürfen keines künstlichen Zusatzes, doch entwickelt sich die Blume erst nach 3–4 Jahren; a) rothe, die in der Gegend von Nuits nennt man Côte Nuitonne (B-Nuits) überhaupt; bes. gute Sorten sind noch: Echevaux, Clos de Bouquet, la Tache, Beaumont, St. Georg, Didier, Vaucrams, Chambertin, Meursault, Perrière, Boudot, Chateau-Premaux, Volnay, Richebourg, Pomare, Romané-Conti, Corton etc.; b) weiße, vorzüglich der Mont-Rachat von Puligny, der Goutte d'or, Perrière etc. von Meursault etc.; sie zeigen im Alter eine gelbliche Farbe. B) Nieder-B., weniger geistig, den Bordeauxweinen an Schärfe ähnlich; a) rothe; der vorzüglichste ist der Olivotes, der um Danemoine bei Tonnere wächst, hätt sich sehr lange u. darf erst nach 3 Jahren auf Flaschen gezogen werden: ihm nahe kommt der von Pitoy u. Preaux; andere Sorten sind: Auxerre (weniger fein, gehaltreich, z.B. der Valde Marc), Vermenton, Jussy, Escolines, Epineul, Irancy, Augy, Vaux, l'Evêque, Champs, St. Bris, Vincaton, Cravant, Arcy, Migé, Valtan, [485] Charentenay, St. Georg, Vincelles, Quein, Chy, Perrigey, Nonnetau, Avallon, Vezelay etc.; b) weiße, bes. der Chablis, lange Zeit hindurch durchsichtig weiß; der Tonnere, Chevalier-Murachet etc. C) Maçonwein wird im Departement Loire u. Saone u. in der Gegend von Villefranche häufig gebaut; ähnlich dem Oberburgunder, aber weniger sein u. dicker. Vorzüglichste Arten: Torins (der beste), Chenas (weniger sein, mehr körperig), Romanèche, Fleury, Brouilly, Chapelle-Guinchey, Lancié, Odenas etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 485-486.
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