Gäa (lat. Tellus ) ist die uralte griech. Göttin, als welche die Erde vorgestellt wurde. Die Mythe erzählt von ihr, sie sei aus sich selbst oder dem Chaos (s.d.) entstanden, habe den Uranos ( Himmel ) geboren und mit diesem dann ...
Gabeln werden alle in den verschiedensten Gebrauch kommende Werkzeuge genannt, welche aus zwei Spitzen , Armen oder Zinken bestehen, die in einem Stiel mit einander vereinigt sind. Am gebräuchlichsten sind bei uns die Tisch- oder Eßgabeln , deren man sich zu größerer ...
Gabriel , Held Gottes , einer der sieben Erzengel, welche nach jüdischer Volkssage den Thron Gottes umstehen. Er gilt bei den Juden als der Todesengel, sonst heißt er auch der Fürst des Feuers , beherrscht den Donner und treibt die Früchte zur Reise ...
Gähnen wird die eigenthümliche Art des Athemholens genannt, bei welcher auf eine, manchmal auch zwei und drei stärkere und länger anhaltende Einathmungen eine ebenso starke Ausathmung folgt, der Mund unwillkürlich weiter als gewöhnlich geöffnet, auch meistens ein durch die Bewegung ...
Gährung ist eine merkwürdige Umwandlung (chemischer Proceß), welche organische (d.h. Pflanzen - und Thier -) Körper bei angemessener Temperatur in Verbindung mit Wasser und zum Theil unter Einfluß der Luft , ohne besonderes Zuthun erleiden. Man unterscheidet die geistige , die saure und ...
Galant (franz.) ist im Allgemeinen so viel wie artig, sein, und wird besonders auf das Benehmen bezogen, auf dessen äußerliche Glätte und Gewandtheit. Da sich die Männer eines artigen Benehmens gegen Frauen befleißigen, so wird mit Galanterie auch überhaupt das ...
Galeeren sind Seeschiffe, welche durch Ruder in Bewegung gesetzt werden und 130–140 F. lang, 16–20 F. breit sind. Sie haben auf jeder Seite 25 Ruder, von denen jedes durch fünf Ruderknechte, welche Galeerensklaven heißen, in Bewegung gesetzt werden ...
Galēnus war ein berühmter griech. Arzt , der 131 n. Chr. zu Pergamus in Kleinasien geboren wurde. Er machte, schon zum Arzte gebildet, Reisen nach den damaligen Sitzen der Gelehrsamkeit, namentlich nach Alexandrien in Ägypten , hielt sich dann einige Zeit in ...
Galeone oder Galione heißen die jetzt nicht mehr gebräuchlichen großen Kriegsschiffe , mit drei Masten und drei bis vier Verdecken, deren sich die Spanier vorzugsweise bedienten, und aus denen die sogenannte Silberflotte bestand, welche jährlich von Europa nach Amerika ging, um ...
Galerie oder Gallerie heißt in der Baukunst jedes Zimmer , welches eine wenigstens dreimal größere Länge als Breite hat. Solche gangartige Gemächer dienen theils zur Verbindung verschiedener Zimmerabtheilungen, theils werden sie angelegt, um Kunstgegenstände, namentlich Gemälde darin aufzustellen, wozu zunächst der ...
Galgen leitet man nicht unwahrscheinlich von dem isländ. »Gagl« ( Baum , Ast oder Gipfel) ab und versteht darunter ein Gerüst, oder auch nur einen senkrecht stehenden Pfahl mit einem Querholze, an welchem Missethäter vermittelst eines um den Hals geschlungenen Strickes vom ...
Galicien (das Königreich) ist eine span. Provinz , welche von den Zweigen der cantabrischen Gebirgskette nach allen Seiten durchzogen wird, und hat einen Flächenraum von 748 ! M. mit ungefähr zwei Mill. Einw. Es bildet den nordwestlichsten Theil der pyrenäischen Halbinsel und ...
Galilēi (Galileo), der vorzüglichste Begründer der neuern streng wissenschaftlichen Naturwissenschaften , war geb. 1564 zu Pisa , der Sohn eines florent. Edelmannes, Vincenzo Galilei. Trefflich vorbereitet, ging er 1581 auf die Universität zu Pisa und studirte daselbst Arzneiwissenschaft und Aristotelische Philosophie . Mit ...
Galizien . Das Königreich Galizien und Lodomerien mit der Bukowina, dessen größter Theil seit 1772 schon dem Kaiser von Östreich als König von Ungarn unterthan ist, hat einen Flächeninhalt von 1548 ! M. mit 4,560,000 Einw. und wird im S ...
Gall (Joh. Jos.), Doctor der Medicin , geb. 1758 zu Tiefenbronn im Großherzogthume Baden , studirte in Wien die Arzneiwissenschaft und erwarb sich durch seine Schriften philosophisch-medicinischen Inhalts, am meisten aber durch die von ihm aufgestellte Schädellehre einen ausgebreiteten Ruf. 1 ...
Galläpfel , Gallen , sind holzige, apfelähnliche Auswüchse, welche auf den Blättern mehrer Gattungen Eichen , besonders der Quercus infectoria , durch den Stich der Gallwespe oder Eichenblattwespe erzeugt werden. Das Weibchen der Gallwespe legt nämlich in ein Loch, welches sie mit dem hinten ...
Galle , eine von der Leber abgesonderte dunkelgelbe und etwas zähe Flüssigkeit von bitterm Geschmack , die im Wasser auflöslich ist, aus Wasser , einer geringen Menge gelber Materie , Eiweiß, einer Art Harz und verschiedenen Salzen besteht und in die Leber -und Blasengalle ...
Gallen werden die weichen, unter dem Drucke des Fingers eine wellenförmige Empfindung erregenden, bald größern, bald kleinern, kalten, unschmerzhaften Geschwülste genannt, welche bei den Pferden an gewissen Gelenken , an den Schleimbeuteln derselben oder an den Sehnen vorkommen. Nach der Verschiedenheit ...
Gallenfieber , eine hauptsächlich auf fehlerhafter Gallenabsonderung beruhende Krankheit , die, wie alle Fieber , mit Frösteln, Hitze, Gefühl von Mattigkeit u.s.w. beginnt, sich indeß hauptsächlich durch äußerst heftigen Kopfschmerz , Mangel an Eßlust, bitteres Aufstoßen, bittern Geschmack im Munde , Übelkeiten, Erbrechen ...
Gallerte bezeichnet eigentlich jeden thierischen Leim (s.d.), vorzugsweise aber einen solchen leimartigen Auszug , welcher als Nahrungsmittel benutzt wird. Verschiedene Bestandtheile des thierischen Körpers , vorzüglich Knorpeln , Knochen (das Geweih des Hirsches ), Haut , Sehnen und viele andere liefern Gallerte, indem sie ...
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Der Schluß vom Allgemeinen auf das Besondere, vom Prinzipiellen zum Indiviudellen ist der Kern der naturphilosophischen Lehrschrift über die Grundlagen unserer Begrifflichkeit von Raum, Zeit, Bewegung und Ursache. »Nennen doch die Kinder zunächst alle Männer Vater und alle Frauen Mutter und lernen erst später zu unterscheiden.«
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