Sais (Mythologie) . Hoch und her stand im Tempelheiligthum zu Sais , der berühmten Hauptstadt Unter- Aegyptens , das verschleierte Bild der Landesgöttin Isis , welches hier unter dem Namen Neïth verehrt wurde, und deren geheimnißvolle Statue der Stadt bis zu den spätesten Zeiten ...
Saison in Paris und London . Die Zeit der Vergnügungen für die fashionable Welt, die Zeit der großen Bälle , routs , Concerte , die Glanzepoche der Oper , die Erntezeit der Modistinnen und Spieler, der Opferungstermin der Ehemänner, der point de mire aller gefall ...
Saladin , einer der weisesten und durch ganz Arabien geprießensten Fürsten, Sultan von Syrien und Aegypten , geb. 1137, Sohn des Vezier Schirkuh, bemächtigte sich nach dem Tode des letzten fatimitischen Kalifen, Aded, der Regierung, und lieferte in der Ebene von Tiberias ...
Salamanca , Spaniens berühmteste Universitätsstadt mit nur noch 13,000 Ew., am Flusse Tormes auf 3 kleinen Hügeln im Süden des Königreichs Leon gelegen. Der Dom, ein Meisterstück gothischer Baukunst , an welchem 221 Jahre gebaut wurde, enthält das sogenannte Schlachtencrucifix des ...
Salamander , in mythologischer, oder vielmehr adeptisch mythischer Beziehung diejenige Klasse der Elementargeister, welche das Feuer beherrschen und in diesem beweglich wie flackernde Lohe leben und weben. Sie vermögen den Brand der Sinnengluth im unbewachten Herzen anzufachen, und werden mit idealer ...
Salat . Man versteht unter dieser deutschen Benennung eigentlich alle diejenigen Pflanzen , welche roh mit Essig und Oel angemengt, genossen werden. Botanisch hingegen bezeichnet dieser Name das Geschlecht der Lactuke oder Lattige, von dem es zwei Hauptgattungen gibt, nämlich: Blattsalat ...
Salbei (Botanik) , eine reiche Pflanzengattung, die sich durch Gestalt und Farbe ihrer Blumen empfiehlt und deßhalb zur Zierde in Gärten gezogen wird. Gartensalbei dient mit heißem Wasser übergossen zur Stärkung des Zahnfleisches, auch roh die Zähne damit abzureiben. Der Geruch ...
Salbung . Das Salben mit wohlriechenden Oelen ist eine uralte, auch von den Griechen und Römern vielfach ausgebildete Sitte; vorzüglich hatten die Antiochischen und Alexandrinischen Salben- und Spezereihändler mit einer bewunderungswürdigen Erfindsamkeit diesen Artikel des Luxus ins Ungeheure vervielfältigt und ...
Salep (Botanik) , eine Pflanze, die zu den Orchideen gehört, bei uns in Deutschland auf trocknen Wiesen und Triften wild wächst, im Morgenlande aber kultivirt wird, und deren Wurzel dort als Nahrungsmittel dient. Letztere gibt jenen stärkeähnlichen Stoff, den wir unter ...
Salesianerinnen , die Nonnen des Ordens von der Heimsuchung der Jungfrau Maria, so benannt nach dem h. Franz von Sales, welcher den Orden, ursprünglich als ein Asyl für verwitwete oder kränkliche Frauen , 1610 zu Annecy in Savoyen stiftete. Noch findet man ...
Salieri, Antonio , einer der gediegensten ital. Componisten, wurde 1750 zu Legnano geb., und 1773 zum Kapellmeister und Theaterdirector in Wien ernannt, welche Stadt auch bis an seinen Tod d. 7. Mai 1825 sein eigentlicher Wohnort blieb. Außer mehreren trefflichen Kirchensachen ...
Salis, Johann Gaudenz von , Johann Gaudenz , Freiherr von, einer der zarten, von anmuthiger Natürlichkeit beseelten Lyriker der früheren Epoche, der zugleich mit dem geistesverwandten Matthisson, seinem Jugendfreunde, voll milder Wehmuth und sanfter Schwärmerei in kleinen, melodischen Liedern, am glücklichsten die ...
Salm-Dyck, Constanze, Fürstin zu , Constanze , Fürstin zu, geb. Freiin von Theis, die älteste aller noch lebenden berühmten Schriftstellerinnen Frankreichs , wurde zu Nantes am 7. Nov. 1767 geb. 1786 erschien ihr erstes lyrisches Produkt: » Bouton de rose ,« in Wahrheit ...
Salmakis (Mythologie) , eine griechische Quellnymphe, welche den götterschönen Jüngling Hermaphroditos mit verzehrender Gluth liebte. Dieser aber erwiderte die verlangende Leidenschaft der Nymphe nicht; sie folgt ihm, wie sein Schatten, belauscht ihn überall, und als er einmal sich in ihrer Quelle ...
Salmiak , ein flüchtiges Salz, aus Ammoniak , Salzsäure und Wasser bestehend, durchsichtig und farblos, aber auch grau, gelb und selbst schwarz, in vulkanischen Gegenden natürlich vorkommend, meist aber künstlich bereitet aus Dünger, Knochen und andern thierischen Abfällen. Er verflüchtigt sich im ...
Salomo , der Sohn David's und dritter König des jüdischen Volks. Wenn die biblische Geschichte uns denselben schon als einen mächtigen orientalischen Herrscher voll Prachtlust, Sinnlichkeit und Weisheit darstellt, so bleibt doch die Schilderung seines großartigen Hofstaates , seines imposanten ...
Salonichi (Thessalonisch) , das alte berühmte Thessalonisch , jetzt einer der wichtigsten Handelsplätze der europ. Türkei mit einem 300 Schiffe fassenden Hafen , gewährt mit seinen hohen Mauern, seiner alterthümlichen Citadelle, seinen Cypressenhainen, Palästen und den Kuppeln, seinen 10 großen Moscheen zwischen anmuthigen ...
Salons . Es ist eine unbestrittene Wahrheit , daß die Franzosen die Gesellschaft weit heiterer und ungezwungener zu genießen wissen, als ihre lieben Nachbarn jenseits des Rheines, die dem Worte gewöhnlich klappernde Schüsseln, pokulirende Männer und stummlächelnde Frauen zum Nebenbegriff gegeben haben ...
Saloppe . Ein Mittelding zwischen Mantel und Umschlagetuch, ein lang herabhängender, wattirter Kragen von Seidenzeug, der viel Aehnliches mit der jetzt beliebten Mantilla hatte und einst von unsern Großmamas eben so gern getragen wurde. Manchmal befand sich auch eine Kapuze oben ...
Salpeter , ein weißes, säulenförmiges Salz von kühlendem, scharfem Geschmack . Es besteht aus Salpetersäure und Kali , und erzeugt sich an vielen Orten von selbst, wenn seine Bestandtheile im Erdboden vorhanden sind, wie das in Viehställen und auf Gottesäckern häufig der Fall ...
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Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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