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Oberkategorien: Band
Galenische Schlußfigur

Galenische Schlußfigur [Kirchner-Michaelis-1907]

Galenische Schlußfigur heißt die vierte und letzte, wie man nach einem Zeugnis des Averröes annimmt, von dem Arzt Galenus (131-200) ausgeschiedene Figur des kategorischen Schlusses, welche nur die Konversion der ersten ist. Ihre Form ist: P ist M, M ...

Lexikoneintrag zu »Galenische Schlußfigur«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 216.
Gattungsbegriffe

Gattungsbegriffe [Kirchner-Michaelis-1907]

Gattungsbegriffe sind. solche, die mehrere in den wesentlichen Eigenschaften übereinstimmende Begriffe zusammenfassen. Die zusammengefaßten Begriffe heißen im Gegensatz zu dem zusammenfassenden die Arten. Die Gattung hat größeren Umfang als die Art, die Art bestimmteren Inhalt als die Gattung. Die Zusammenfassung ...

Lexikoneintrag zu »Gattungsbegriffe«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 216-217.
Gattungstrieb

Gattungstrieb [Kirchner-Michaelis-1907]

Gattungstrieb . Vgl. Trieb .

Lexikoneintrag zu »Gattungstrieb«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 217.
Gebärden

Gebärden [Kirchner-Michaelis-1907]

Gebärden (lat. gestus) sind eine Art der Ausdrucksbewegung, d.h. sie gehören zu denjenigen Reflex-, Trieb - und willkürlichen Bewegungen , welche Gemütsbewegungen widerspiegeln und als Zeichen innerer Zustände von anderen Wesen ähnlicher Art verstanden werden. Je nachdem das Unwillkürliche oder Willkürliche ...

Lexikoneintrag zu »Gebärden«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 217.
Gedächtnis

Gedächtnis [Kirchner-Michaelis-1907]

Gedächtnis (lat. memoria) ist nach der Auffassung der vulgären und der Vermögenspsychologie das Vermögen des Geistes , Vorstellungen , die aus dem Bewußtsein entschwunden waren, unverändert wieder hervorzurufen (zu reproduzieren) und wiederzuerkennen. Von der Erinnerung (s. d.) unterscheidet es sich dadurch, daß ...

Lexikoneintrag zu »Gedächtnis«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 217-218.
Gedächtniskunst

Gedächtniskunst [Kirchner-Michaelis-1907]

Gedächtniskunst , s. Memorieren , Mnemotechnik, Erinnerung .

Lexikoneintrag zu »Gedächtniskunst«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 218.
Gedanke

Gedanke [Kirchner-Michaelis-1907]

Gedanke ist das Erzeugnis eines Denkaktes (s. Denken ). Gedankenlosigkeit bedeutet entweder Mangel an Herrschaft über die dem Bewußtsein sich aufdrängenden Vorstellungen oder Langsamkeit im Ablauf der Vorstellungen und Begriffe oder endlich Mangel an selbständigen Gedanken.

Lexikoneintrag zu »Gedanke«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 218.
Gedankenlesen

Gedankenlesen [Kirchner-Michaelis-1907]

Gedankenlesen (mind-reading) ist die durch Brown zuerst 1875, dann durch Cumberland geübte Fertigkeit , welche wahrscheinlich auf der Beobachtung der feinsten Muskelbewegungen des Mediums beruht. Preyer hat das Vorkommen solcher ideomotorischen Zuckungen durch seinen Palmographen nachgewiesen. Vgl. Preyer , d. Erklärung ...

Lexikoneintrag zu »Gedankenlesen«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 218.
Geduld

Geduld [Kirchner-Michaelis-1907]

Geduld ist Selbstbeherrschung im Leiden , die ruhige, entschlossene Hinnähme von Üb ein, Anstrengungen und Widerwärtigkeiten, die wir entweder nicht abwenden können oder (aus Pflichtgefühl ) nicht abweisen wollen.

Lexikoneintrag zu »Geduld«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 218-219.
Gefühle

Gefühle [Kirchner-Michaelis-1907]

Gefühle heißen die subjektiven Elemente unseres Bewußtseinsinhalts, welche wie die objektiven Elemente , die Empfindungen , sich im einzelnen durch ihre Qualität und Intensität voneinander unterscheiden, aber im Gegensatz zu jenen nicht durch größte Unterschiede, sondern durch größte Gegensätze begrenzt werden. Die ...

Lexikoneintrag zu »Gefühle«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 219-220.
gefühllos

gefühllos [Kirchner-Michaelis-1907]

gefühllos im eigentlichen Sinne , d.h. der Fähigkeit zu fühlen beraubt, ist nichts Lebendes; im bildlichen Sinne heißt so der Grausame und der Egoist.

Lexikoneintrag zu »gefühllos«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 220.
Gefühlssinn

Gefühlssinn [Kirchner-Michaelis-1907]

Gefühlssinn nannte man früher den Sinn , der jetzt der allgemeine Sinn genannt wird. Er ist zunächst über die ganze Hautfläche des Menschen verbreitet. Rousseau sagt von ihm: »Das Gefühl ist über die ganze Oberfläche unseres Körpers verbreitet, um uns gleichsam ...

Lexikoneintrag zu »Gefühlssinn«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 220-221.
gegeben

gegeben [Kirchner-Michaelis-1907]

gegeben heißt alles, was ohne unseren Willen in unser Bewußtsein mittels des Sinnenreizes und der Empfindung eintritt.

Lexikoneintrag zu »gegeben«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 221.
Gegensatz

Gegensatz [Kirchner-Michaelis-1907]

Gegensatz (oppositio) heißt entweder das Verhältnis zweier Begriffe , die sich gegenseitig ausschließen, oder das Verhältnis zweier Sätze , die beide zwar unwahr, aber nicht beide zugleich wahr sein können. Der Gegensatz ist entweder kontradiktorisch ( Widerspruch , s.d.), wenn er der Gegensatz ...

Lexikoneintrag zu »Gegensatz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 221.
Gehör

Gehör [Kirchner-Michaelis-1907]

Gehör (auditus) ist derjenige Sinn , welcher durch die schwingende Bewegung der Materie , die sich der Luft mitteilt, gereizt, uns die Empfindungen von Schällen, Tönen, Klängen und Geräuschen vermittelt. Das Hörbare entsteht nur da, wo Bewegung ist. Sein körperliches Organ ist ...

Lexikoneintrag zu »Gehör«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 221-222.
Gehörnte

Gehörnte [Kirchner-Michaelis-1907]

Gehörnte , s. cornutus.

Lexikoneintrag zu »Gehörnte«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 222.
Geist

Geist [Kirchner-Michaelis-1907]

Geist ( pneuma lat. Spiritus, hebr. [...] Hauch) heißt anthropologisch dasselbe wie Seele (s. d.), nur daß diese auch den Inbegriff der inneren oder auch der niederen Lebenszustände, nicht nur den Träger des Denkens und die Persönlichkeit bezeichnet. Die Unterscheidung von Geist ...

Lexikoneintrag zu »Geist«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 222-223.
Geisterlehre

Geisterlehre [Kirchner-Michaelis-1907]

Geisterlehre u. Geisterseherei, s. Spiritismus .

Lexikoneintrag zu »Geisterlehre«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 223.
Geisteskrankheiten

Geisteskrankheiten [Kirchner-Michaelis-1907]

Geisteskrankheiten ( Seelen - oder Gemütskrankheiten) sind abnorme Zustände des Geisteslebens, in denen auf Grund physiologischer Störungen entweder einzelne Seelenprozesse (Vorstellen, Fühlen , Wollen) abnorm verlaufen, oder miteinander in Widersprach stehen. Die Grenze zwischen gesundem und ungesundem Seelenleben ist unsicher und fließend. Als ...

Lexikoneintrag zu »Geisteskrankheiten«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 223-224.
Geistesschwäche

Geistesschwäche [Kirchner-Michaelis-1907]

Geistesschwäche (imbecillitas) heißt die krankhaft verminderte Intelligenz . Sie tritt als Blöd-, Stumpf-, Schwachsinn, Dummheit , Einfalt oder Idiotismus auf. Einfalt , Dummheit , Schwachsinn, Stumpfsinn und Blödsinn bilden eine Stufenreihe. Dummheit und Schwachsinn sind zwei verschiedene Stufen der Schwäche der Erkenntnis , Stumpfsinn ist ...

Lexikoneintrag zu »Geistesschwäche«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 224.

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